Soziale Beziehungen in der schulischen Peer Group

2016 ◽  
pp. 5-10
Author(s):  
Carolin Kahlke
Author(s):  
Karl Mann ◽  
Klaus Ackermann

Im vorliegenden Beitrag werden erste Ergebnisse eines Pilotforschungsprojektes vorgestellt, dessen empirischer Fokus auf das in der bundesrepublikanischen Drogenforschungslandschaft weitgehend ausgesparte Feld eines sozial integrierten Umgangs mit illegalen Drogen in gesellschaftlich etablierten Sozialkontexten gerichtet ist. Besonderes Interesse gilt dem Vermittlungsgeschehen zwischen formeller und informeller sozialer Kontrolle: Wie geht der Einzelne mit konfligierenden Botschaften einer auf ein generelles Drogenverbot abgestellten Rechtssphäre und dem darauf abgestellten institutionellen Kontext strafrechtlicher und sozialmedizinischer Kontrolle einerseits und etwaigen gebrauchsmotivierenden Botschaften der Peer-Group, des Freundes- und Bekanntenkreises andererseits um? </P><P> Innerhalb der Pilotphase wurden 34 sozial integrierte Konsumenten diverser illegaler Drogen interviewt. Die Stichprobenbildung folgte der Methode des Snowball Samplings. Die bisherigen Beobachtungen lassen sich zu zwei für den weiteren Forschungsverlauf relevanten Arbeitshypothesen verdichten: <UL><LI>Der Drogenkonsum untersteht offenbar in der Selbstwahrnehmung im Sinne einer Selbstattribution einem ›internal locus of control‹. <LI>Auch wenn es trotz des bestehenden Drogenverbots zum Konsum illegaler Drogen kommt, scheint mit dem Verbotsstatus bestimmter Substanzen häufig ein informeller Kontrolleinfluss assoziiert, welcher Konsum regulierend unterhalb der Schwelle des generalpräventiven Anspruchs des BtMGs wirksam wird.</UL>


1999 ◽  
Vol 8 (4) ◽  
pp. 234-246 ◽  
Author(s):  
Despina Muth ◽  
Dietmar Heubrock ◽  
Franz Petermann
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Zu den häufigsten Teilleistungsstörungen bei Kindern, die aus frühkindlichen Hirnschädigungen oder erworbenen Schädel-Hirn-Traumen resultieren, gehören Störungen der Raumanalyse und räumlich-konstruktive Störungen. Da sich motorische und sprachliche Entwicklungsdefizite offensichtlicher darstellen, bleiben diese kognitiven Beeinträchtigungen oft zu lange verborgen. In der Grundschulzeit führen die Funktionsstörungen zu Schwierigkeiten in der korrekten Beherrschung der Kulturtechniken sowie zu Interaktionsstörungen, da die Kinder soziale Beziehungen (“soziale Distanzen”) schlecht einschätzen können. Die vorgestellte Gruppentherapie berücksichtigt im Kern diese soziale Komponente, wobei raumanalytische Aufgabenstellungen in Teams bearbeitet werden sollen. Die kognitiven Ressourcen der Kinder werden gezielt genutzt, um das Erproben alltagsnaher Lösungsstrategien zu ermöglichen. Das Training kann bei Kindern im Alter von sieben bis 14 Jahren eingesetzt werden. Anhand einer Einzelfallstudie werden Effekte der Gruppentherapie dargestellt.


2017 ◽  
Vol 33 (6) ◽  
pp. 475-485 ◽  
Author(s):  
A. Elisabeth Aleva ◽  
Frits A. Goossens ◽  
Peter H. Dekker ◽  
Odilia M. Laceulle

Abstract. Social withdrawal in children is a risk factor for maladjustment. The Revised Class Play (RCP; Masten, Morison, & Pelligrini, 1985 ) has often been used to identify children’s behavioral difficulties with peers. However, in previous studies the sensitive-isolated scale of the RCP appeared to measure a mixture of different types of withdrawal, including withdrawal from peers and exclusion by peers. In the present study the original RCP was modified to more clearly distinguish withdrawal from the peer group from behavior associated with exclusion by peers. Two studies in Dutch samples of 8–13-year-old children were conducted to examine the reliability and validity of this modified Revised Class Play. Both studies revealed three scales: Sociability-Leadership, Aggressive-Disruptive, and a third factor labeled Anxious-Withdrawn. Anxious-Withdrawn primarily reflected social reticence. Stability of the scales after two years was high. High scores on the Anxious-Withdrawn scale were best predicted by teacher ratings of timid and anxious behavior and by negative self-perceptions of social competence. The results support the reliability and validity of the modified RCP in a Dutch sample.


2012 ◽  
Vol 11 (1) ◽  
pp. 7-19 ◽  
Author(s):  
Silke Astrid Eisenbeiß ◽  
Steffen R. Giessner

The present paper gives a review of empirical research on ethical leadership and shows that still little is known known about the contextual antecedents of ethical leadership. To address this important issue, a conceptual framework is developed that analyzes the embeddedness of organizational ethical leadership. This framework identifies manifest and latent contextual factors on three different levels of analysis – society, industry, and organization – which can affect the development and maintenance of ethical leadership. In particular, propositions are offered about how (1) societal characteristics, notably the implementation and the spirit of human rights in a society and societal cultural values of responsibility, justice, humanity, and transparency; (2) industry characteristics such as environmental complexity, the content of the organizational mandate, and the interests of stakeholder networks; and (3) intra-organizational characteristics, including the organizational ethical infrastructure and the ethical leadership behavior of a leader’s peer group, influence the development and maintenance of ethical leadership in organizations. This list of factors is not exhaustive, but illustrates how the three levels may impact ethical leadership. Implications for managerial practice and future research are discussed.


2019 ◽  
Vol 13 (03) ◽  
pp. 139-144
Author(s):  
Michael Hermanussen ◽  
Christiane Scheffler ◽  
Barry Bogin

Zusammenfassung Hintergrund Noch immer gründen heutige Analysen genetischer Zwillings- und Familienstudien auf mathematischen Ansätzen des frühen 20. Jahrhunderts, namentlich von Galton, Pearson und Fisher, und führen zu konventionellen Schätzwerten für die Heritabilität der Körperhöhe zwischen h² = 0,87 und h² = 0,93 bei Männern und zwischen h² = 0,68 und h² = 0,84 bei Frauen. Diese Werte sind wesentlich höher als moderne Schätzungen auf der Basis genomweiter Assoziationsstudien (GWAS), mit denen sich zwischen 12,3 % und 49 % der Körperhöhenvarianz im Erwachsenenalter erklären lassen. Diese so genannte „missing heritability“ gibt Anlass zu Missverständnissen. Diskussion Wir nehmen eine biokulturelle Perspektive ein, um Entwicklungsmerkmale zu verstehen, die nur auf den ersten Blick erblich erscheinen. Innerhalb sozialer Gruppen dient Körpergröße als Signal. Kompetitive Wachstumsstrategien (competitive growth strategies) und strategische Wachstumsanpassungen (strategic growth adjustments) insbesondere im Hinblick auf die Gefahr, aus einer führenden sozialen Rolle verdrängt zu werden (threat of being displaced) sind bei sozialen Säugern beschrieben und spielen sehr wahrscheinlich auch in menschlichen Sozialstrukturen eine wesentliche Rolle. Die Körperhöhe eines Menschen hängt von der Körperhöhe anderer Mitglieder seiner Peer Group ab. Im vergangenen Jahrhundert wurden Körperhöhentrends von bis zu 20 cm in manchen Populationen beobachtet (säkulare Trends). Dies ist Ausdruck von phänotypischer Plastizität und war Galton, Pearson und Fisher unbekannt. Schlussfolgerung Die beschriebene „missing heritability“ für Körperhöhe spiegelt die Diskrepanz zwischen moderner Wissenschaft und überholten Vermengungen von deterministischen und politischen Ideen des frühen 20. Jahrhunderts wider.


2015 ◽  
Vol 12 (4) ◽  
pp. 24-31 ◽  
Author(s):  
Rabea Laugemann ◽  
Christopher Buschow ◽  
Beate Schneider

Im ‚War for Talent‘ konkurrieren heutzutage große Konzerne mit innovativen Start-ups um vielversprechenden Nachwuchs. Was bestimmt die Attraktivität von Arbeitgebern bei Medien- und Kommunikationsstudierenden? Diese Frage wird im Rahmen einer quantitativen Online-Befragung untersucht, vor allem im Hinblick darauf, ob Start-ups oder Konzerne als erste Arbeitgeber präferiert werden. Befragte, denen Prestige wichtig ist, bevorzugen eher Konzerne als Arbeitgeber. Wer Wert auf ein innovatives Arbeitsumfeld und soziale Beziehungen legt, entscheidet sich vermehrt für ein Start-up. Im Wettbewerb um die besten Köpfe sind damit junge Unternehmensgründungen inzwischen eine ernst zu nehmende Konkurrenz für Konzerne.


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