Bestimmung optischer Dichten stratosphärischer Aerosole aus den Farbverhältnissen historischer Gemälde – kann das funktionieren?

2021 ◽  
Author(s):  
Christian von Savigny ◽  
Anna Lange ◽  
Christoph Hoffmann ◽  
Alexei Rozanov

<p>Die Möglichkeit, quantitative Information über die stratosphärische Aerosolbefrachtung – insbesondere in Zeiträumen vulkanisch verstärkter Aerosole – aus den Farbverhältnissen historischer Gemälde abzuleiten, erscheint auf den ersten Blick sehr vielversprechend. Tatsächlich wurde dieser Ansatz in einigen Studien verwendet, um die optische Dichte stratosphärischer Aerosole nach stärkeren Vulkanausbrüchen über einen Zeitraum von ca. 500 Jahren zu bestimmen. In diesem Vortrag evaluieren wir die Verlässlichkeit dieses Ansatzes mit Hilfe von Simulationen mit dem Strahlungstransfermodell SCIATRAN und schätzen die Fehler der abgeleiteten optischen Dichten basierend auf plausiblen Unsicherheiten relevanter Parameter ab. Wir zeigen, dass die Unsicherheiten in einigen wichtigen Parametern – die für historische Eruptionen typischerweise nur unzureichend bekannt sind – zu ähnlichen Veränderungen in den Rot-Grün-Farbverhältnissen führen können wie massive Vulkanausbrüche (z.B. des Tambora 1815 oder des Krakatao 1883). Von den untersuchten Effekten hat die angenommene Größenverteilung der stratosphärischen Aerosole den größten Einfluss auf die Farbverhältnisse und damit die abgeleiteten optischen Dichten. Für Sonnenzenitwinkel (SZA von engl. Solar Zenith Angle) von mehr als 80 Grad kann auch die angenommene stratosphärische Ozonmenge die abgeleiteten optischen Dichten signifikant beeinflussen. Für SZA größer als 90 Grad weisen die horizontnahen Farbverhältnisse eine dramatische Abhängigkeit vom SZA auf, so dass für diese Fälle eine Bestimmung optischer Dichten praktisch unmöglich ist. Abschließend gehen wir auf die Frage ein, wie stark die langfristige Veränderung der Farben eines Gemäldes die optischen Dichten beeinflussen kann.</p>

2021 ◽  
Vol 42 (11) ◽  
pp. 4224-4240
Author(s):  
Gyuyeon Kim ◽  
Yong-Sang Choi ◽  
Sang Seo Park ◽  
Jhoon Kim

2021 ◽  
Vol 20 (2) ◽  
pp. 265-274
Author(s):  
Angela C. G. B. Leal ◽  
Marcelo P. Corrêa ◽  
Michael F. Holick ◽  
Enaldo V. Melo ◽  
Marise Lazaretti-Castro

2007 ◽  
Vol 64 (2) ◽  
pp. 656-664 ◽  
Author(s):  
Shouting Gao ◽  
Yushu Zhou ◽  
Xiaofan Li

Abstract Effects of diurnal variations on tropical heat and water vapor equilibrium states are investigated based on hourly data from two-dimensional cloud-resolving simulations. The model is integrated for 40 days and the simulations reach equilibrium states in all experiments. The simulation with a time-invariant solar zenith angle produces a colder and drier equilibrium state than does the simulation with a diurnally varied solar zenith angle. The simulation with a diurnally varied sea surface temperature generates a colder equilibrium state than does the simulation with a time-invariant sea surface temperature. Mass-weighted mean temperature and precipitable water budgets are analyzed to explain the thermodynamic differences. The simulation with the time-invariant solar zenith angle produces less solar heating, more condensation, and consumes more moisture than the simulation with the diurnally varied solar zenith angle. The simulation with the diurnally varied sea surface temperature produces a colder temperature through less latent heating and more IR cooling than the simulation with the time-invariant sea surface temperature.


2015 ◽  
Vol 120 (6) ◽  
pp. 4446-4451 ◽  
Author(s):  
Lihui Chai ◽  
Weixing Wan ◽  
Markus Fraenz ◽  
Tielong Zhang ◽  
Eduard Dubinin ◽  
...  

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