Zusammenfassung. Die deutschsprachigen Versionen der Selbstbeurteilungsfragebögen “Persönliche Reifung nach Belastungen“ (PRB) und “Posttraumatische Persönliche Reifung“ (PPR) werden vorgestellt und teststatistisch überprüft. Der PRB-Fragebogen ist eindimensional, während der PPR-Fragebogen fünf Subskalen umfaßt: Neue Möglichkeiten, Beziehungen zu Anderen, Persönliche Stärken, Wertschätzung des Lebens und Religiöse Veränderungen. Die untersuchte Stichprobe (N = 141; MAlter = 37.5 Jahre, SD = 17.8, Altersbereich 19-78 Jahre; 63.8% weiblich) setzt sich aus Teilstichproben älterer Studenten mit schweren Lebensereignissen sowie Patienten aus internistischen Kliniken zusammen. Es werden Angaben zur Reliabilität, faktoriellen und diskriminanten Validität der beiden Fragebögenversionen gemacht, die die Faktorenstruktur der englischsprachigen Originalversionen weitgehend bestätigen. Beide Fragebögen korrelieren sehr hoch miteinander. Zur externen Validierung der Fragebögen wurden Bewältigungsstrategien, wahrgenommene soziale Unterstützung, Symptome der Posttraumatischen Belastungsreaktion sowie die soziale Erwünschtheit untersucht. Aufgrund von theoretischen und faktorstrukturellen Gesichtspunkten wird die Verwendung des fünf Dimensionen erfassenden PPR-Fragebogens empfohlen. Offene Probleme der Validierung werden abschließend diskutiert.