sexuell übertragbare infektionen
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(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Norbert H. Brockmeyer ◽  
Anja Potthoff ◽  
Wiltrud Knebel-Brockmeyer ◽  
Britta Köhler ◽  
Sandeep Nambiar ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Anwendungsbezogene Daten zu sexueller Gesundheit und sexuellem Verhalten in unterschiedlich sexuell aktiven Populationen stehen nur begrenzt zur Verfügung, sind aber für Präventions- und Versorgungsstrategien sehr relevant. Das multisektorale Versorgungszentrum WIR – Walk In Ruhr hat aufgrund seiner Besucher*innenstruktur Zugang zu Daten aus diversen Lebenswelten. Ziel der Arbeit Aus verschiedenen WIR-internen Datenquellen sollen populationsbezogene Erkenntnisse zu Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Sexual- und Risikoverhalten gewonnen und Bedarfe für Prävention abgeleitet werden. Einflüsse der SARS-CoV-2-Pandemie auf das Sexualverhalten sollen durch den Vergleich verschiedener Zeiträume untersucht werden. Methoden Ausgewertete Datenquellen sind der Onlinerisikotest für HIV und STI, die COWIR- und PrEP-Studie sowie die Immunologische Ambulanz und das Gesundheitsamt im WIR. Ergebnis Sexuell übertragbare Infektionen (STI) sind von 2019 auf 2020 trotz Kontaktbeschränkungen gestiegen. Generell haben junge Menschen, Männer, die Sex mit Männern, und Frauen, die Sex mit Frauen haben, ein erhöhtes STI-Risiko aufgrund der gewählten Sexualpraktiken und der Anzahl sexueller Kontakte. Eine hohe Zahl bi- und transsexueller Kontakte ist festzustellen. SARS-CoV‑2 führte zu einer Reduzierung der Sexualkontakte. Sexualpraktiken wurden weiter gelebt. Die STI-Testquote und die Behandlungsrate stiegen an. Diskussion Die Daten aus dem WIR belegen, dass eine junge Klientel mit aktivem Sexualleben erreicht wird. Die Ergebnisse aus Fragebögen und dem Onlinerisikotest zeigen den Zusammenhang von erhöhten positiven STI-Tests mit Sexualverhalten und sexuellen Präferenzen, weshalb spezifische Strategien zu Sexualaufklärung, Prävention, Tests und Therapien erforderlich sind.


Author(s):  
Ulrich Marcus ◽  
Susanne B. Schink

Zusammenfassung Hintergrund Sexuelle Minderheiten sind in hohem Maße anfällig für sexuell übertragbare Infektionen (STI), psychische Probleme wie Depressionen und Suizidalität sowie für gesundheitliche und soziale Probleme, die mit Substanzkonsum assoziiert sind. Ziel der Arbeit Wir beschreiben ausgewählte Ergebnisse aus dem Europäischen MSM Internet Survey (EMIS) 2017, eine der größten Onlinebefragungen von Männern, die Sex mit Männern haben (MSM), und diskutieren deren Implikationen für die Prävention in Deutschland. Material und Methoden Das übergeordnete Ziel von EMIS-2017 war es, Daten für die Planung von HIV- und STI-Präventions- und -Behandlungsprogrammen zu erheben. Die Zielpopulation waren in Europa lebende MSM. Der Fragebogen enthielt Fragen zu Demografie, Morbiditäten, Verhalten, Bedarfen und Interventionen. Die deutschen Teilnehmer wurden von 10/2017 bis 01/2018 vor allem über 2 große Onlinedatingplattformen rekrutiert. Ergebnisse und Diskussion EMIS-2017 zeigt, dass MSM stark von psychischen Belastungen und STI betroffen sind. Jüngere MSM leiden verstärkt unter depressiven Störungen und Suizidalität, während bei älteren MSM der Konsum von Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen bedeutsam ist. MSM sind von STI stärker betroffen als Heterosexuelle. Viele STI verursachen keine oder nur untypische Beschwerden, daher wird ein Screening auf der Basis einer Risikoeinschätzung favorisiert. Für einen Teil der STI gibt es bislang keine medizinischen und/oder Public-Health-Erkenntnisse, die für eine Behandlung asymptomatischer Infektionen sprechen. EMIS-2017 identifizierte Bedarfe nach Untergruppen in Bezug auf Wissenslücken zu HIV-Post- und HIV-Präexpositionsprophylaxe (PEP, PrEP), Erreichbarkeit durch Informations- und Präventionsangebote sowie unzureichende Nutzung dieser Angebote.


Author(s):  
Silja Matthiesen ◽  
Ursula von Rüden ◽  
Arne Dekker ◽  
Peer Briken ◽  
Susanne Cerwenka ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Sexuell übertragbare Infektionen (STI) sind ein relevanter Risikofaktor für die sexuelle Gesundheit des Einzelnen und der Bevölkerung. Für eine zielgruppenspezifische Präventionsarbeit ist der Wissensstand zu STI in verschiedenen Bevölkerungsgruppen daher von besonderem Interesse. Ziel Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, den Wissensstand zu neun STI in der deutschen Bevölkerung zu analysieren. Dafür werden Zusammenhänge mit soziodemografischen Variablen, sexualitätsbezogenen Merkmalen sowie der subjektiven Zufriedenheit mit dem Informationsstand untersucht. Methode Die GeSiD-Studie „Gesundheit und Sexualität in Deutschland“ erhob von 4955 Personen per Face-to-Face-Interview repräsentative quantitative Daten zum Wissensstand zu STI. Als Auswahlverfahren wurde eine zweifache Zufallsstichprobe gezogen. Dafür wurden zunächst 200 Sample Points (Gemeinden) in ganz Deutschland regional proportional ausgewählt. Anschließend wurde eine Zufallsstichprobe von Adressen über die jeweiligen Einwohnermeldeämter gezogen. Die Teilnahmequote betrug 30,2 %; das Durchschnittsalter lag bei 46,3 Jahren. Ergebnisse Wissen über HIV/Aids war in allen Altersgruppen weit verbreitet. Andere STI waren deutlich weniger bekannt. Besonders wenig informiert zeigten sich Ältere und Befragte mit niedrigem Bildungsstand, regionaler sozialer Benachteiligung sowie mit Migrationshintergrund. Eine höhere Anzahl von SexualpartnerInnen hing mit einem besseren Wissensstand zusammen. Gut informiert zeigten sich Personen, die sich nicht als heterosexuell beschreiben, sowie Personen, die schon einmal an einer STI erkrankt waren. Fazit Heterosexuelle Erwachsene in Deutschland sind unzureichend über STI informiert. Zielgruppenspezifische Anstrengungen zur Verbesserung des Wissens über STI sind nötig, um sexuelles Risikoverhalten zu vermindern und die Inanspruchnahme von Präventionsangeboten zu verbessern.


2021 ◽  
Author(s):  
A. Potthoff ◽  
M. Korsch ◽  
N. H. Brockmeyer ◽  
A. Skaletz-Rorowski

2021 ◽  
pp. 755-777
Author(s):  
Frank-Michael Köhn ◽  
Petra Spornraft-Ragaller

Praxis ◽  
2020 ◽  
Vol 109 (6) ◽  
pp. 411-417
Author(s):  
David Spitzmüller ◽  
Stephan Lautenschlager

Zusammenfassung. Skabies (Krätze) ist eine häufige ansteckende Hauterkrankung, die weltweit vorkommt und Personen jeden Alters betrifft. Ihre Prävalenz wird weltweit auf 200 Millionen Patienten geschätzt. Charakteristisch sind ein ausgeprägter, meist nächtlich verstärkter Juckreiz und disseminierte, exkoriierte erythematöse Papeln an Stamm und Extremitäten. Eine sichere Diagnose kann durch Mikroskopie des Stratum corneum im Bereich des Milbenhügels gestellt werden. Die empfohlene Behandlung besteht in der Anwendung von Permethrin 5 % Creme einmalig mit Wiederholung nach 7–14 Tagen oder Ivermectin p.o. 200 µg/kg mit Wiederholung nach sieben Tagen. Zusätzlich wird die Abgabe schriftlicher Aufklärungsinformationen zur Umgebungssanierung und die Mitbehandlung naher Kontaktpersonen von Erkrankten empfohlen. Eine sexuelle Übertragung ist möglich, weshalb bei sexuell aktiven Patienten ein Screening auf sexuell übertragbare Infektionen empfohlen wird.


Der Hautarzt ◽  
2020 ◽  
Vol 71 (4) ◽  
pp. 275-283
Author(s):  
P. Spornraft-Ragaller ◽  
S. Esser

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