endoskopische mukosaresektion
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

24
(FIVE YEARS 1)

H-INDEX

1
(FIVE YEARS 0)

2020 ◽  
Vol 58 (08) ◽  
pp. 767-772
Author(s):  
Oliver Anliker ◽  
Wolfram Sieweke ◽  
Antonia Töpfer ◽  
Ines Wülker ◽  
Matthias Breidert

Zusammenfassung Einleitung Das Pylorusdrüsenadenom (PGA) ist eine unterdiagnostizierte, seltene Entität, die meist im Magen zu finden ist. Ähnlich wie kolorektale Adenome haben PGAs ein hohes Risiko für eine maligne Entartung zum Adenokarzinom von bis zu 12–47 %. Endoskopische Resektionen im Duodenum bergen ein erhebliches Risiko für Komplikationen. Die endoskopische Mukosaresektion (EMR) ist die derzeitige Standardtechnik zur Behandlung von duodenalen nichtampullären Adenomen. Die vollständigen Resektionsraten sind mit etwa 90 % beträchtlich hoch. Komplikationen wie Blutungen wurden bis zu 25 % verzeichnet. Die endoskopische Submukosadissektion (ESD) wird für die Resektion von Duodenalläsionen nicht empfohlen, da die Perforationsrate bis zu 35 % betragen kann. Die Anwendung der endoskopischen Vollwandresektion (EFTR) im Duodenum ist auf eine Fallstudie mit 20 Patienten beschränkt. Fall Ein 67-jähriger Patient mit attenuierter Polyposis coli (FAP) wurde zum Screening vorgestellt. Die Gastroskopie zeigte eine 20 mm große, nichtampulläre Läsion im proximalen Duodenum (Pars I). Die Ränder der Duodenalläsionen wurden mit einer Hochfrequenzsonde (HF) markiert. Eine integrierte Ballondilatation (20 mm) des oberen Ösophagussphinkters und des Pylorus erleichterte das Vorschieben des Device (FTRD®, Fa. Ovesco Endoscopy AG, Tübingen). Nachdem die Läsion mit einem Greifer in die Kappe gezogen worden war, erfolgte die Applikation der Bärenklaue, und die Läsion wurde anschließend mit der integrierten Schlinge reseziert. Eine einmalige Antibiotikaprophylaxe mit 2 g Ceftriaxon i. v. wurde während der Intervention verabreicht. Die Second-Look-Endoskopie erfolgte 24 Stunden nach der Resektion. Das Resektat zeigte eine PGA von 18 mm Größe im proximalen Duodenum (immunhistochemisch positiv für Mucin-1, Mucin-5, Mib 1). Zusammenfassung Hier präsentieren wir den ersten Fall einer duodenalen EFTR bei einem Patienten mit attenuierter FAP mit Erstbeschreibung eines Pylorusdrüsenadenoms. Derzeit gibt es keine spezifischen Richtlinien für die Entfernung und Überwachung. Die ASGE empfiehlt bei Pylorusdrüsenadenomen eine Resektions- und Überwachungsendoskopie im Abstand von 3–5 Jahren.


2018 ◽  
Vol 75 (10) ◽  
pp. 583-591
Author(s):  
Stefan Groth ◽  
Stefan Seewald

Zusammenfassung. Die Koloskopie ist der Goldstandard für die Diagnostik von Adenomen und Frühkarzinomen des Dickdarms. Die Durchführung sollte nach definierten Standards und Qualitätsrichtlinien erfolgen. Der wichtigsten Qualitätsparameter sind Adenomdetektionsrate, Rückzugszeit und Darmvorbereitung. Ein Grossteil der technischen Entwicklungen der letzten Jahre, wie z. B. Aufsatzkappen, Weitwinkel-Optiken und Spezialfilter zielen darauf ab, die Detektionsrate zu verbessern. Techniken, wie die endoskopische Mukosaresektion (EMR), die endoskopische Submukosadissektion (ESD) und die Vollwandresektion ermöglichen es, Adenome und Frühkarzinome sicher und kurativ zu entfernen. Die Kontrollintervalle richten sich nach Befund und familiärer Belastung und sind durch die Fachgesellschaften festgelegt.


2018 ◽  
Vol 143 (14) ◽  
pp. 1032-1038 ◽  
Author(s):  
Manuel Pagitz ◽  
Maria Koch ◽  
Johannes Hausmann ◽  
Jörg Albert

AbstractColonoscopy with polypectomy has been shown to reduce the risk of colon cancer development. It is considered a fundamental skill for all endoscopists who perform colonoscopy. A variety of polypectomy techniques and devices are available, and their use can vary greatly based on local availability and preferences. Polyps that are difficult to remove due to location or size require advanced resection techniques, such as endoscopic mucosal resection (EMR) and the use of special devices for safe and effective removal. However, colonic EMR is not routinely part of the standard endoscopic curriculum that is normally offered to gastroenterologists. It requires dedicated training in advanced endoscopic resection techniques, clinical and interpretive skills, and the knowledge and ability to manage complications.The two most common post-polypectomy complications are bleeding and perforation. Their frequency can be limited with the use of meticulous polypectomy techniques and the application of some prophylactic manoeuvres.This paper gives a review of the step by step technique of polypectomy and its complications from the perspective of the practicing gastroenterologist.


2017 ◽  
Vol 38 (08) ◽  
pp. 501-506
Author(s):  
Michael Wilke ◽  
Markus Rathmayer ◽  
Mike Schenker ◽  
Wolfgang Schepp

Zusammenfassung Einleitung Neoplastische Veränderungen (gering- bzw. hochgradige intraepitheliale Neoplasie [L- bzw. HGIEN] oder Frühkarzinom) bei Barrett-Ösophagus werden mit unterschiedlichen Verfahren behandelt. In der vorliegenden Untersuchung werden klinisch-ökonomische Aspekte der alleinigen schrittweisen radikalen endoskopische Resektion (SRER) einer Kombinationsbehandlung mit EMR (Endoskopische Mukosaresektion) und RFA (Radiofrequenzablation) gegenübergestellt. Material und Methoden Es wurden die klinischen Behandlungsdaten einer randomisierten kontrollierten Studie 1 verwendet, um darauf aufbauend ein ökonomisches Modell der Behandlungskosten zu entwickeln, wie sie entsprechend der Vergütung nach dem deutschen Krankenhausentgeltsystem (G-DRG) entstehen. In die Berechnung sind sowohl die initialen Therapiekosten (vergütet über G-DRG) als auch die Kosten zur Behandlung von Folgekomplikationen eingeflossen. Ergebnisse Medizinisch wie ökonomisch weist die Behandlung mittels EMR + RFA Vorteile gegenüber der SRER auf 1. Die erfolgreiche vollständige Resektion bzw. Destruktion von neoplastischem intestinal metaplastischen Gewebe ist bei beiden Verfahren vergleichbar. Behandlungswürdige Akut- (24 % bei SRER vs. 13 % EMR + RFA) und Spätkomplikationen (88 % bei SRER vs. 13 % EMR + RFA) sind bei der SRER deutlich häufiger als bei der EMR + RFA. Diskussion Während SRER als alleinige Therapie zunächst kostengünstiger erscheint, verschieben die ungleich höheren Komplikationsraten mit Folgeeingriffen das Kostenniveau deutlich über das von EMR + RFA. Insgesamt belaufen sich die Behandlungskosten in der SRER Gruppe auf € 13 272,11 und in der EMR + RFA Gruppe auf € 11 389,33. Die EMR + RFA-Gruppe erzielt somit einen Kostenvorteil von € 1882,78. Die vorliegende Studie zeigt, dass eine Kombinationstherapie des neoplastischen Barrett Ösophagus mittels EMR + RFA auch in ökonomischer Hinsicht sinnvoll erscheint.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document