gemeinsame entscheidungsfindung
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2021 ◽  
Author(s):  
Martin Göber ◽  
Katja Schulze ◽  
Nadine Fleischhut

<p>In den letzten Jahrzehnten hat die Meteorologie große Fortschritte bei der Erstellung zuverlässiger probabilistischer Vorhersagen gemacht. Vorhersagen und insbesondere Wetterwarnungen werden aber weiter fast ausschließlich deterministisch kommuniziert. Dass probabilistische Information nicht kommuniziert wird, behindert nicht nur die gemeinsame Entscheidungsfindung zwischen Meteorologen, Organisationen und der Öffentlichkeit. Diese Praxis berücksichtigt auch nicht, dass probabilistische Information durchaus auch von Laien bevorzugt werden kann, das Vertrauen in Vorhersagen erhöhen kann und zu besseren Entscheidungen führen kann. Für die praktische Nutzung der Unsicherheitsinformation muss z.B. geklärt werden unter welchen Bedingungen sie hilfreich ist, wie sie verbal und grafisch aufbereitet werden soll und welche institutionellen und operationellen Fragen geklärt werden müssen.</p> <p> </p> <p>In diesem Beitrag stellen wir exemplarische Ergebnisse eigener sozialwissenschaftlicher Studien im Rahmen des Projektes WEXICOM des Hans-Ertel-Zentrums für Wetterforschung (HErZ) zu folgenden Fragestellungen vor: Was wissen Nutzer*innen über die Unsicherheit von Vorhersagen? Welche Einstellungen haben Nutzer*innen zur Angabe von Unsicherheitsinformation, d.h. z.B. wollen sie diese Information erhalten? Wie wird Unsicherheit verbal kommuniziert? Welche graphischen Darstellungen präferieren Nutzer*innen? Ab welcher Wahrscheinlichkeit würden Nutzer*innen reagieren? Welchen Einfluss haben Raum- und Zeitbezug von Unsicherheitsinformation auf das Verständnis der Information und wie beeinflussen sie die Nutzung für Entscheidungen?  Schließlich stellen wir dar, welche Herausforderungen und neuen Ansätze es gibt für die Kommunikation und Nutzung von Unsicherheitsinformation in der Wettervorhersage.</p>


Author(s):  
Celine Häfeli ◽  
Frauke Förger

ZusammenfassungEine aktive chronisch entzündliche Rheumaerkrankung birgt in der Schwangerschaft Risiken für Mutter und Kind. Remission oder inaktive Erkrankung sind somit das Ziel, das im Hinblick auf die mütterliche Gesundheit und auf den Schwangerschaftsausgang zu verfolgen ist. Die antirheumatische Therapie sollte gemäß internationalen Empfehlungen bereits bei geplanter Schwangerschaft angepasst werden. Zu den erwiesenen teratogenen Antirheumatika zählen Mycophenolat, Methotrexat, Cyclophosphamid und Thalidomid, diese müssen ca. 3 Monate vor der Konzeption abgesetzt werden. Leflunomid ist ein schwaches humanes Teratogen, das vor einer Schwangerschaft abgesetzt und medikamentös ausgewaschen werden soll. Aufgrund einer unzureichenden Datenlage sollten Apremilast und JAK(Januskinase)-Inhibitoren sowie neuere Biologika in der Schwangerschaft vermieden werden. Als kompatibel mit einer Schwangerschaft gelten die Antirheumatika Hydroxychloroquin, Sulfasalazin, Azathioprin, Ciclosporin, Tacrolimus, Colchicum, nichtselektive NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika), niedrig dosiertes Prednison/Prednisolon sowie TNF(Tumor-Nekrose-Faktor)-Hemmer. Auch in der Stillzeit sind diese Antirheumatika möglich, darüber hinaus auch andere Biologika wie Rituximab. In einem Beratungsgespräch bei Schwangerschaftsplanung sollten mit der Patientin der Nutzen sowie die internationalen Empfehlungen zur schwangerschaftskompatiblen Antirheumatikatherapie gegenüber den fetomaternalen Risiken einer aktiven Erkrankung besprochen werden, um eine gemeinsame Entscheidungsfindung zu ermöglichen.


2021 ◽  
Author(s):  
Matthias Villalobos ◽  
Nicole Deis ◽  
Simone Wesselmann ◽  
Thomas Seufferlein ◽  
Frauke Ehlers ◽  
...  

ZusammenfassungDer Nationale Krebsplan hebt die Bedeutung der ärztlichen Kommunikation hervor und fordert deren Integration in die medizinische Aus- und Weiterbildung. In diesem Sinne begegnet das Konzept der Heidelberger Meilenstein Kommunikation den besonderen Herausforderungen im Umgang mit Lungenkrebspatientnnen mit einem interprofessionellen, strukturierten und vorausschauenden Ansatz. Interprofessionelle Tandems, bestehend aus ÄrztInnen und Pflegefachpersonen, führen gemeinsam strukturierte Gespräche zu definierten Zeitpunkten im Erkrankungsverlauf mit LungenkrebspatientInnen und deren Angehörigen durch. Das Konzept zielt auf Sensitivität im Hinblick auf die Präferenzen der PatientInnen und hat die vorausschauende gemeinsame Entscheidungsfindung, Kontinuität in der Betreuung von LungenkrebspatientInnen sowie das frühe Erkennen und Behandeln palliativer Erkrankungsstadien zum Ziel. Im Rahmen eines abschließenden Symposiums zur Heidelberger Meilenstein Kommunikation (30.–31.01.2020) wurden Empfehlungen zur Versorgungssituation von LungenkrebspatientInnen im fortgeschrittenen Stadium erarbeitet. Darüber hinaus wurden die weiterführende Übertragbarkeit von HeiMeKOM in andere Settings und Kliniken und auf andere Erkrankungen sowie die Möglichkeit der Abbildung eines solchen Konzeptes in der Regelversorgung diskutiert. Dieser Artikel stellt die im Rahmen des Symposiums diskutierten Erfahrungen, Best Practice Beispiele und Empfehlungen vor, um deren Übertragbarkeit auf andere, ähnlich ausgerichtete Projekte zu ermöglichen. Langfristig angestrebt wird die Übertragung des Meilenstein-Konzeptes in andere Kliniken, vorrangig zertifizierte Lungenkrebszentren sowie die Überführung in eine dauerhafte Finanzierung. Für die Weiterverbreitung dieser therapeutischen Innovation und vor allem für die Überführung in die Regelversorgung ist neben der Integration des Konzeptes in Kompetenzkataloge der ärztlichen Weiterbildung sowie der Pflegefortbildung v. a. gesundheitspolitische Unterstützung erforderlich.


2021 ◽  
Vol 25 (03) ◽  
pp. 108-109
Author(s):  
Stefanie Haag

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion haben eine komplexe Entscheidung bzgl. des Dialyseverfahrens zu treffen. Die verschiedenen Optionen haben einen Einfluss auf den physischen und psychischen Zustand sowie das Sozialleben. Ziel dieser Studie war es, Patientenentscheidungshilfen zu etablieren, um eine gemeinsame Entscheidungsfindung bzgl. des Dialyseverfahren zu erreichen. Zur Objektivierung wurde die Entscheidungsqualität anhand von Patientenwissen, Bereitschaft und Vorlieben gemessen.


2021 ◽  
Vol 78 (2) ◽  
pp. 61-72
Author(s):  
Martin Wilhelmi ◽  
Andreas Burkhart ◽  
Peter Netzer

Zusammenfassung. Das kolorektale Karzinom (KRK) ist die zweithäufigste Ursache für krebsassoziierte Todesfälle in Europa. Es konnte gezeigt werden, dass ein flächendeckendes Screening sinnvoll und kosteneffektiv ist. Die Beteiligung an Screening-Programmen in der Schweiz ist jedoch mit < 20 % gering. Es gibt verschiedene Screening-Tools. Neben der Koloskopie werden vor allem auch Stuhltests eingesetzt. Immunologische Stuhltests (FIT-Tests) können – alle zwei Jahre durchgeführt – Tumore und fortgeschrittene Adenome detektieren und senken so die Mortalität. Diese Tests haben ältere Stuhltests (z. B. Hämoccult®) welche auf Basis von Guajakharz funktionieren abgelöst. Die Detektion und Entfernung kleiner Colonpolypen, die als Krebsvorstufen gelten, ist weiterhin einzig durch die Koloskopie möglich, welche gleichzeitig diagnostisch und therapeutisch eingesetzt wird und weiterhin den Goldstandard zum KRK-Screening darstellt. Die risikoadaptierte Prävention mit Stratifizierung der Patienten nach Risikogruppen sowie eine generelle Optimierung der Risikofaktoren sind wichtige Faktoren. Generell wird jedoch auch ohne Risikofaktoren ein Beginn des Screenings ab 50 Jahren empfohlen. Die Aufklärung des Patienten über Vor- und Nachteile der verschiedenen Screeningverfahren und eine gemeinsame Entscheidungsfindung sind eine notwendige Voraussetzung für eine höhere Beteiligung an Screening-Programmen. Eine Franchisebefreiung für die Screening-Koloskopie wäre hierbei wünschenswert. Pilotprojekte zur Evaluation eines systematischen KRK-Screenings wurden begonnen.


2021 ◽  
Vol 78 (2) ◽  
pp. 83-92
Author(s):  
Daniela S. Güdel ◽  
Christoph T. Berger

Zusammenfassung. Gesundheitsprobleme wie Infektionskrankheiten, Unfälle und kardiovaskuläre Ereignisse sind auf Reisen häufig. Die Prävention von Infektionskrankheiten beruht auf der Risikoreduktion, medikamentöser Prophylaxe und Impfungen. Neben Tipps und Tricks für die allgemeine Reiseberatung in der ambulanten Medizin fokussiert dieser Artikel auf Reiseimpfungen. Systematisch werden die durch Impfung vermeidbaren Krankheiten auf Reisen erläutert inklusive spezifischer Risikobewertung für Kinder, allgemeiner Impfindikation, konkretem Vorgehen und Besonderheiten einzelner Impfungen oder Impfschemata. In regulären hausärztlichen Sprechstundenterminen kommt die Überprüfung des Impfstatus bei Erwachsenen oftmals zu kurz. Die Reiseberatung stellt auch ein ideales und wichtiges Gefäss zur Überprüfung und Vervollständigung der empfohlenen Grundimmunisierungen und Auffrischimpfungen dar. Während bei Reiseimpfungen der Selbstschutz im Vordergrund steht, zählen bei den Basisimpfungen auch altruistische Aspekte wie Herdenimmunität. Impfambivalenz oder Impfskepsis können dabei das Beratungsgespräch erschweren. Eine Reiseimpfberatung kann Anlass geben, allgemeine Ambivalenzen gegenüber Impfungen zu klären. Basierend auf dem Kommunikationskonzept des «Motivational Interviewing» zeigen wir kommunikative Möglichkeiten auf, um in solchen Situationen Ambivalenz und Widerstände zu reduzieren und im Idealfall die Impfbereitschaft durch eine gemeinsame Entscheidungsfindung zu fördern.


Author(s):  
Ana Rosca ◽  
Tanja Krones ◽  
Nikola Biller-Adorno ◽  
Christoph Meier ◽  
Sabina Hunziker

Author(s):  
Ana Rosca ◽  
Tanja Krones ◽  
Nikola Biller-Adorno ◽  
Christoph Meier ◽  
Sabina Hunziker

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