antirheumatische therapie
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

8
(FIVE YEARS 2)

H-INDEX

1
(FIVE YEARS 0)

Author(s):  
Celine Häfeli ◽  
Frauke Förger

ZusammenfassungEine aktive chronisch entzündliche Rheumaerkrankung birgt in der Schwangerschaft Risiken für Mutter und Kind. Remission oder inaktive Erkrankung sind somit das Ziel, das im Hinblick auf die mütterliche Gesundheit und auf den Schwangerschaftsausgang zu verfolgen ist. Die antirheumatische Therapie sollte gemäß internationalen Empfehlungen bereits bei geplanter Schwangerschaft angepasst werden. Zu den erwiesenen teratogenen Antirheumatika zählen Mycophenolat, Methotrexat, Cyclophosphamid und Thalidomid, diese müssen ca. 3 Monate vor der Konzeption abgesetzt werden. Leflunomid ist ein schwaches humanes Teratogen, das vor einer Schwangerschaft abgesetzt und medikamentös ausgewaschen werden soll. Aufgrund einer unzureichenden Datenlage sollten Apremilast und JAK(Januskinase)-Inhibitoren sowie neuere Biologika in der Schwangerschaft vermieden werden. Als kompatibel mit einer Schwangerschaft gelten die Antirheumatika Hydroxychloroquin, Sulfasalazin, Azathioprin, Ciclosporin, Tacrolimus, Colchicum, nichtselektive NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika), niedrig dosiertes Prednison/Prednisolon sowie TNF(Tumor-Nekrose-Faktor)-Hemmer. Auch in der Stillzeit sind diese Antirheumatika möglich, darüber hinaus auch andere Biologika wie Rituximab. In einem Beratungsgespräch bei Schwangerschaftsplanung sollten mit der Patientin der Nutzen sowie die internationalen Empfehlungen zur schwangerschaftskompatiblen Antirheumatikatherapie gegenüber den fetomaternalen Risiken einer aktiven Erkrankung besprochen werden, um eine gemeinsame Entscheidungsfindung zu ermöglichen.


2021 ◽  
Author(s):  
Benjamin Tschirschwitz ◽  
Gernot Keyßer

Zusammenfassung Hintergrund Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen haben ein erhöhtes Infektionsrisiko. Nicht nur die Erkrankung selbst, sondern auch die antirheumatische Therapie spielt dabei eine wichtige Rolle. Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der Häufigkeit unkomplizierter Infektionen und die Suche nach einem möglichem Underreporting derartiger Ereignisse. Geklärt werden sollte die Sichtweise der Patienten in Bezug auf das Infektionsrisiko sowie die Frage, ob unterschiedliche Therapien im klinischen Alltag messbar zu unterschiedlichen Infektionsraten führen. Material und Methoden Zwischen 2013 und 2014 erfolgte im Raum Halle-Leipzig eine anonymisierte Patientenbefragung von 590 ambulant betreuten Patienten mit einer mindestens 2 Jahre andauernden rheumatologischen Erkrankung. Ergebnisse Die Rate beantworteter Fragebögen betrug 78%. Daten von 432 Patienten (68% weiblich; Durchschnittsalter 55±14 Jahre) wurden ausgewertet (48% rheumatoide Arthritis). 66% der Patienten berichteten durchschnittlich 2 unkomplizierte Infektionen pro Jahr. Am häufigsten traten Atemwegsinfektionen auf (40%). 82% der Infektionen wurden ärztlich behandelt, davon jede fünfte von einem Rheumatologen. Mindestens 12% aller Infektionen wurden nicht ärztlich erfasst. Eine Biologica-Therapie erhöhte weder die Häufigkeit noch den Schweregrad von unkomplizierten Infektionen signifikant, verglichen mit konventionellen DMARDs. Die Mehrheit der Patienten unter bDMARDs sahen in dieser Therapie keine Nachteile. 58% verneinten, durch die Einnahme von Biologica häufiger unter Infektionen zu leiden. Mehr als 60% der Patienten sahen keinen Zusammenhang zwischen den Infektionen und ihrer aktuellen Medikation. Lediglich 16% der Patienten hielten eine erhöhte Infektanfälligkeit für bedenklich. Schlussfolgerung Unkomplizierte Infektionen sind bei ambulant betreuten Rheumatikern häufig, verursachen aber offenbar wenig Probleme. Infektionen spielen im Bewusstsein der Patienten im Vergleich zu anderen unerwünschten Nebenwirkungen nicht die wichtigste Rolle. Ein vermehrtes Auftreten von unkomplizierten Infektionen unter bDMARDs konnte nicht gezeigt werden.


2017 ◽  
Vol 42 (06) ◽  
pp. 518-528
Author(s):  
Marc Ringelhan ◽  
Fabian Geisler ◽  
Roland Schmid

ZusammenfassungRheumatologische Beschwerden bei gleichzeitig vorliegender Infektion mit dem hepatotropen Hepatitis B (HBV) und Hepatitis C Virus (HCV) stellen häufig ein diagnostisches Dilemma dar, da beide Virusinfektionen neben einer Hepatitis, extrahepatische rheumatoide Manifestationen verursachen können. Beispielsweise ist das Auftreten von Arthralgien, einer Arthritis, einer Vaskulitis, als auch einer Sicca-Symptomatik möglich. Diese sprechen zumeist gut auf eine antivirale Therapie an. Als auslösende Pathomechanismen sind sowohl virusspezifische Faktoren, wie Immunkomplexe oder eine Stimulation von B-Zellen, als auch patientenspezifische Faktoren bekannt. Zugleich schließt eine HBV oder HCV Infektion eine zeitgleiche, nicht virusassoziierte rheumatische Erkrankung nicht aus, deren Diagnostik bei unspezifischer Erhöhung von Autoantikörpern im Rahmen einer HBV oder HCV Infektion häufig erschwert ist. Darüber hinaus stellen vor allem auch moderne antirheumatische Therapien im Falle einer chronischen Virushepatitis ein signifikantes Risiko für eine Reaktivierung bis hin zum fulminanten Leberversagen dar. Im Folgenden gehen wir daher auf häufige extrahepatische Manifestationen der Hepatitis B und C ein, welche eine relevante Differenzialdiagnose für die rheumatologische Praxis darstellen. Zudem werden aktuelle Empfehlungen und Risiken der Anwendung antirheumatischer Therapien bei Patienten mit rheumatologischen Erkrankungen und chronischer HBV oder HCV Infektion diskutiert.


2012 ◽  
Vol 32 (04) ◽  
pp. 207-214
Author(s):  
S. G. Werner ◽  
B. Ostendorf ◽  
M. Backhaus

ZusammenfassungNeben dem Erreichen der klinischen Remission – durch frühzeitige antirheumatische Therapie induziert – gilt inzwischen auch das Ziel, die radiologische Progression aufzuhalten, um beim Patienten so Funktionalität und Arbeitsunfähigkeit zu erhalten, Lebensqualität zu verbessern und zuletzt kumulative Kosten signifikant zu reduzieren. Sowohl die Anamnese als auch die klinische Untersuchung sind unabdingbare Voraussetzung, können aber subklinische Entzündung vor allem bei Patienten mit schleichendem Beginn, ohne systemische Entzündung und geringer Krankheitsaktivität bei Erstvorstellung übersehen. Moderne bildgebende Verfahren wie die hochauflösende Arthrosonografie, Magnetresonanztomografie sowie Hybrid- und fluoreszenzoptische Verfahren können entzündliche Veränderungen sehr früh und sicher erfassen und so einen Beitrag zur frühzeitigen Diagnose bzw. strukturelle Diagnoseabsicherung leisten. Auf diese Weise können sie helfen, die gewünschte moderne Behandlungsstrategie zu gewährleisten.


1987 ◽  
Vol 12 (03) ◽  
pp. 191-197 ◽  
Author(s):  
J. Höder ◽  
J. Engel ◽  
G. Binzus ◽  
G. Josenhans

Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document