unbegleitete minderjährige flüchtlinge
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

41
(FIVE YEARS 3)

H-INDEX

3
(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Vol 5 (2) ◽  
pp. 210-237
Author(s):  
Onno Husen ◽  
Philipp Sandermann

Der Artikel präsentiert Ergebnisse einer international vergleichenden Analyse zur wohlfahrtsstaatlichen Hervorbringung ›Unbegleiteter Minderjähriger Flüchtlinge‹. Anschließend an den aktuellen Forschungsstand, den theoretischen Hintergrund und die Beschreibung des methodischen Vorgehens werden 13 europäische Wohlfahrtsstaaten hinsichtlich der hier jeweils stattfindenden Konstruktion von ›Unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlingen‹ verglichen. Im Anschluss an eine komparative Darstellung der Forschungsergebnisse zu den drei als wesentlich angesehenen Konstruktionsschritten der Altersfeststellung, Erstaufnahme und längerfristigen Unterbringung ›Unbegleiteter Minderjähriger Flüchtlinge‹ erfolgt eine wohlfahrtsstaatstheoretische Interpretation der empirischen Ergebnisse.


Author(s):  
Marco Walg ◽  
Johanna Sophie Angern ◽  
Johannes Michalak ◽  
Gerhard Hapfelmeier

Zusammenfassung. Fragestellung: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) sind eine besonders vulnerable Gruppe bezüglich psychischer Erkrankungen. Sie stellen daher nicht nur für die kinder- und jugendpsychiatrische und psychotherapeutische Versorgung, sondern auch für Einrichtungen der Jugendhilfe eine große Herausforderung dar. Die Studie untersucht die Wirksamkeit des Stabilisierungstrainings für jugendliche Flüchtlinge mit Traumafolgestörungen in stationären Jugendhilfeeinrichtungen. Methodik: Die randomisierte Kontrollgruppenstudie mit Prä-Post-Design wurde im naturalistischen Setting durchgeführt. Neun Wohngruppen für UMF wurden zufällig der Interventions- oder Wartekontrollbedingung zugewiesen. Die psychische Belastung von 46 UMF wurde sowohl durch Selbst- als auch durch Fremdurteil erfasst. Als Intervention wurde das Stabilisierungstraining für jugendliche Flüchtlinge mit Traumafolgestörungen von jeweils zwei pädagogischen MitarbeiterInnen in den Wohngruppen durchgeführt. Ergebnisse: Die Trainingsteilnahme führte zu einer Reduzierung der subjektiv erlebten allgemeinen psychischen Belastung. Die psychische Belastung im Selbsturteil war in der Interventionsgruppe nach Trainingsende signifikant niedriger als in der Wartekontrollgruppe. Die Wirksamkeit des Trainings wird durch das verwendete Fremdbeurteilungsmaß offenbar nicht abgebildet. Schlussfolgerungen: Das Stabilisierungstraining kann ein geeignetes Instrument zur präklinischen Versorgung junger Geflüchteter und damit eine wichtige Grundlage für eine weiterführende Psychotherapie sein. Für die Bewertung des Trainingseffekts erscheint das Selbsturteil der Betroffenen bedeutsamer als Fremdbeurteilungen.


2019 ◽  
Vol 28 (3) ◽  
pp. 173-181 ◽  
Author(s):  
Barbara Scheiber ◽  
Gerda Greinz ◽  
Jan B. Hillebrand ◽  
Frank H. Wilhelm ◽  
Jens Blechert

Zusammenfassung. Die hohen Flüchtlingszahlen und die fortlaufende Ankunft schwer traumatisierter unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge (UMF) verschärfen die Suche nach wirksamen und niederschwelligen Präventions- und Interventionsprogrammen. Die vorliegende Pilotstudie evaluiert die Effektivität eines nicht-indizierten, sechs Sitzungen umfassenden Resilienztrainings für UMF. Teilnehmende (N = 55) wurden in einem randomisiert-kontrollierten Wartelistendesign vor (T1) und nach (T2) dem Gruppenprogramm untersucht. Abhängige Variablen waren das allgemeine Wohlbefinden sowie Symptome von Traumafolgestörungen. Weiter wurden aus mehreren Perspektiven (Teilnehmer, Dolmetscher, Gruppenleitende, Betreuende) qualitative Daten erfasst. Während Traumafolgestörungssymptome unverändert blieben, berichtete die Interventionsgruppe nach dem Programm einen Anstieg im Wohlbefinden, nicht jedoch die Kontrollgruppe. Die qualitativen Daten wiesen perspektivenübergreifend auf positive Veränderungen in mehreren Funktionsbereichen hin. Ein kurzes Resilienztraining hat somit das Potential Verbesserungen zu bewirken. Für eine Minderung von Traumafolgestörungssymptomen sind jedoch wohl längere bzw. traumaspezifischere Interventionen erforderlich.


2018 ◽  
Vol 19 (2) ◽  
pp. 49-67
Author(s):  
Christine Bär

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge kommen häufig mit hohen familiären Erwartungen, die auf unsichere und in vielen Fällen unmöglich zu erreichende Rahmenbedingungen der Integration im Zufluchtsland Deutschland treffen. Die Fluchtund Aufnahmebedingungen und das damit einhergehende sequenzielle Trauma dieser vulnerablen Gruppe werden exemplarisch anhand eines Interviews mit einem geflüchteten Jugendlichen verdeutlicht.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document