klinische symptomatik
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160
(FIVE YEARS 29)

H-INDEX

6
(FIVE YEARS 1)

Author(s):  
Alexandra Seesing ◽  
Bernd Löwe ◽  
Meike Shedden-Mora

Zusammenfassung Hintergrund Das gestufte, koordinierte und interdisziplinäre Gesundheitsnetzwerk für somatoforme und funktionelle Störungen (Sofu-Net) wurde entwickelt, um Patienten mit somatoformen und funktionellen Störungen leitliniengerecht zu versorgen. Diese Studie evaluiert die klinische Symptomatik der Patienten, ihre psychotherapeutische und ärztliche Inanspruchnahme sowie deren Prädiktoren zur 4-Jahres-Katamnese einer kontrollierten Wirksamkeitsstudie. Methodik 219 Patienten mit Risiko für somatoforme Störungen aus den Sofu-Net Praxen (n=119) und den Kontrollpraxen (n=100) wurden nach 4 Jahren mittels strukturierter Interviews erneut befragt. Outcomes zur 4-Jahres-Katamnese waren die klinische Symptomatik, die psychotherapeutische und ärztliche Inanspruchnahme. Ergebnisse 127 Patienten (n=74 Sofu-Net, n=53 Kontrollpraxen) wurden nachbefragt. Im Vergleich zur Kontrollgruppe wurden die Sofu-Net Patienten signifikant häufiger in Psychotherapie vermittelt (55,4 vs. 35,8%). Ein jüngeres Alter und häufigere Hausarztgespräche anlässlich psychosozialer Probleme sagten die psychotherapeutische Inanspruchnahme vorher. In der Ausprägung der klinischen Symptomatik und im Ausmaß der ärztlichen Inanspruchnahme konnte kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen festgestellt werden. Wichtige Prädiktoren waren die Anzahl somatischer Erkrankungen, erhöhte Krankheitsangst, weibliches Geschlecht, erhöhte depressive Symptomatik sowie eine niedrige körperliche und psychische Lebensqualität. Diskussion Langfristig gelang durch die koordinierte und interdisziplinäre Netzwerkstruktur eine erfolgreichere Vermittlung von Risikopatienten in die Psychotherapie. Die Rolle des Hausarztes erwies sich dabei als wichtig. Allerdings ging dies weder mit einer Verbesserung des klinischen Zustandes der Patienten noch mit einer Abnahme der ambulanten ärztlichen Inanspruchnahme einher.


2021 ◽  
Vol 49 (04) ◽  
pp. 300-308
Author(s):  
Stephanie Schaalo ◽  
Alexandra Miklis ◽  
Charlotte Schlüter ◽  
Reto Neiger

ZusammenfassungZwischen April 2018 und August 2019 wurden 6 Hunde mit labordiagnostischen Hinweisen auf ein Fanconi-Syndrom in der Tierklinik Hofheim vorgestellt. In allen Fällen ließ sich der Verdacht mittels Untersuchung der Aminosäuren im Harn bestätigen. Bei 5 der 6 Hunde bestand der hochgradige Verdacht auf eine alimentäre Genese, bei 3 Hunden konnte der Verlauf der Krankheit verfolgt werden. Durch unterstützende therapeutische Maßnahmen und Elimination der Leckerchen aus Trockenfleisch vom Speiseplan besserte sich die klinische Symptomatik bei den Hunden mit Verlaufskontrolle. Hierbei handelt es sich um die erste Fallserie von in Deutschland erkrankten Hunden. Die Häufigkeit des Auftretens des Fanconi-Syndroms in etwas mehr als einem Jahr in nur einer Tierklink lässt eine deutlich höhere Inzidenz vermuten, als derzeit angenommen wird.


Pneumologie ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Georgi Prisadov ◽  
Holger Hendrix ◽  
Vladimir Kamlak ◽  
Katrin Welcker

ZusammenfassungLokalisierte, solitäre fibröse Tumoren sind eine seltene Entität und finden sich meist im Thorax, können aber auch in Leber, Haut, Meningen, am Peritoneum und Perikard auftreten. Aufgrund des vielgestaltigen mikromorphologischen Erscheinungsbildes ist die Sicherung der Diagnose oftmals schwierig. Entscheidend ist die histopathologische Begutachtung mit differenzierter Immunhistochemie. Die chirurgische Resektion der lokalisierten, solitären fibrösen Tumoren ist die Therapie der Wahl. Die Rezidiv- und Metastasenrate ist abhängig von der histologischen Dignität insgesamt sehr gering. Kontinuierliche Nachsorgeuntersuchungen sind indiziert.Wir berichten über eine 76-jährigen Patientin mit einem monströsen solitären fibrösen Tumor der Pleura, die seit einigen Wochen über Belastungsdyspnoe und stechende Schmerzen rechts thorakal klagte. Computertomografisch zeigte sich eine heterogene Raumforderung mit ca. 22 cm Durchmesser im Mittel- und Unterfeld des Thorax mit Kompression des Zwerchfells und des Mediastinums. Der Tumor wurde über eine doppelte Thorakotomie im 5. und im 8. Interkostalraum vollständig reseziert. Intraoperativ zeigte sich der Tumor zum Mittellappen gestielt. Um den Tumor vollständig zu entfernen, wurde zusätzlich eine Keilresektion aus dem Mittellappen durchgeführt. Der Tumor wog 2,4 kg. Die Diagnose eines solitären fibrösen Tumors der Pleura wurde histologisch und immunhistochemisch gestellt. Postoperativ hat sich die Lunge vollständig entfaltet. Bei der 3-monatigen Nachuntersuchung zeigte sich kein Nachweis eines Rezidivs. Die klinische Symptomatik, Diagnosestellung, Therapieoptionen, Rezidivrisiko und die Prognose dieser Tumore werden aufgezeigt und entsprechend der Literatur diskutiert.


2021 ◽  
Vol 21 (03) ◽  
pp. 189-192
Author(s):  
Robin Wachowiak ◽  
Steffi Mayer ◽  
Martin Lacher

ZUSAMMENFASSUNGDas Pleuraempyem bei Kindern ist meist Folge einer Pneumonie. Aus einem anfänglich klaren Exsudat können sich ein fibropurulentes Stadium mit Fibrinpräzipitaten und Septierungen sowie im organisierten Stadium eine dicke fibröse Membran auf der Lunge entwickeln. Husten, Fieber und Dyspnoe prägen die klinische Symptomatik.Die Therapie des Pleuraempyems ist abhängig vom Stadium und wird kontrovers diskutiert. Im Stadium I sollte das Empyem bei symptomatischen Kindern und/oder einem Erguss > 2 cm drainiert werden. In fortgeschrittenen Stadien werden über die Thoraxdrainage zusätzlich Fibrinolytika appliziert. Obwohl gegenwärtig keine Studien existieren, die eine Überlegenheit dieses Verfahrens gegenüber einer chirurgischen Therapie zeigen konnten, sind operative Strategien wie die videoassistierte thorakoskopische Chirurgie (VATS) oder die offene Dekortikation in den Hintergrund getreten. Sie kommen nur noch bei Versagen der Fibrinolysetherapie und damit selten zum Einsatz. Eine antibiotische Behandlung ist immer indiziert.


Pneumologie ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
D. Pinzon ◽  
D. Baumgarten ◽  
W. Galetke

ZusammenfassungWir präsentieren den Fall einer leicht adipösen 39-jährigen Patientin mit dem schweren Verlauf einer COVID-19-Pneumonie. Die Patientin wurde aus einem Krankenhaus der Regelversorgung mit Verdacht auf eine COVID-19-Pneumonie zugewiesen. Initial bestand die klinische Symptomatik aus Dysurie und Fieber. Im Röntgen-Thorax zeigte sich ein bilaterales Infiltrat. Im CT-Thorax fanden sich beidseits fortgeschrittene COVID-19-typische Veränderungen. Bestätigt wurde die COVID-19-Infektion durch eine positive SARS-CoV-2-PCR aus dem Nasen-Rachen-Abstrich. Bei progredientem ARDS mit respiratorischer Erschöpfung wurde die Patientin intubiert und invasiv beatmet. Unter einem Verdacht auf eine bakterielle Superinfektion leiteten wir eine empirische antibiotische Therapie ein. Es wurde mit Dexamethason begonnen zu behandeln. Zusätzlich wurde ASS und gewichtsadaptiertes halbtherapeutisches niedermolekulares Heparin in die Therapie mit aufgenommen. Im Rahmen der intensivmedizinischen Behandlung entwickelte die Patientin einen fulminanten septischen Schock mit konsekutiver schwerer Thrombozytopenie. Es erfolgte eine dilatative Tracheotomie. Der Weaning-Progress blieb durch rezidivierende septische Schübe erschwert. Als ursächlich für die septischen Schübe konnte eine Nekrose im Bereich des rechten Fußes ausgemacht werden. Bei fehlendem alternativen Fokus erfolgte die chirurgische Sanierung mit Teilamputation. Anschließend blieb die Patientin infektfrei und konnte vom Respirator entwöhnt werden.


Der Hautarzt ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Michaela Axt-Gadermann ◽  
Krasimira Chudomirova ◽  
Matthias Noll

Zusammenfassung Hintergrund Die Bedeutung des epidermalen Mikrobioms bei der Pathogenese der atopischen Dermatitis (AD) rückt verstärkt in den Fokus aktueller Forschung. Ziel der Arbeit Die Wirkung eines probiotischen Badezusatzes auf die klinische Symptomatik und das epidermale Mikrobiom von Patienten mit AD wurde untersucht. Material und Methoden Die Studie wurde randomisiert und doppelblind durchgeführt: 22 Patienten wendeten 14 Tage täglich ein 10-minütiges Teilbad mit 4,5 × 109 oder 9 × 109 koloniebildenden Einheiten (KbE) lebensfähiger Milchsäurebakterien pro Liter an. Zu den Zeitpunkten Tag 0, Tag 7 und Tag 14 wurde die klinische Symptomatik mittels SCORAD (SCORing Atopic Dermatitis) und eines Fragebogens dokumentiert. Darüber hinaus wurden Hautabstriche zur Nukleinsäureextraktion für eine quantitative Staphylococcus (S.)-aureus-Polymerasekettenreaktion (PCR) und Mikrobiomanalyse mittels Amplikon-Sequenzierung gewonnen. Ergebnisse In beiden Behandlungsgruppen wurde eine vergleichbare Wirksamkeit dokumentiert: Probiotische Teilbäder mit einer Konzentration von 4,5 und 9 × 109 KBE/l konnten eine signifikante Reduktion des SCORADs (vor Therapiebeginn 63,04) und des lokalen SCORADs (14,68) an Tag 7 (SCORAD 47,09, lokaler SCORAD 10,99) und Tag 14 (SCORAD 35,26, lokaler SCORAD 8,54) erreichen. Die durch den Patienten erfassten Parameter Hauttrockenheit und Juckreiz verbesserten sich signifikant. Zeitgleich sank die mittlere Genkopienzahl von S. aureus um etwa 83 %, und die Mikrobiomanalyse zeigte eine tendenzielle Erhöhung der Diversität der bakteriellen Lebensgemeinschaft. Fazit Die topische Anwendung eines probiotischen Bades stellt eine vielversprechende unterstützende Behandlungsoption bei AD dar, die einer bestehenden Dysbiose entgegenwirkt.


2021 ◽  
Vol 21 (01) ◽  
pp. 16-21
Author(s):  
Sarah Wente-Schulz

ZUSAMMENFASSUNGDie akute tubulointerstitiellen Nephritis (TIN) stellt eine wichtige Ursache des akuten Nierenversagens bei Erwachsenen und Kindern dar. Auslöser der TIN sind eine Vielzahl von Medikamenten, systemische Erkrankungen und Infektionen. Weiterhin existieren idiopathische Fälle ohne identifizierbare Ursache. Eine Sonderform der Erkrankung ist die tubulointerstitielle Nephritis mit Uveitis (TINU), die bei Kindern und Jugendlichen häufiger als bei Erwachsenen vorkommt. Klinische Symptomatik und Laborbefunde der TIN sind häufig unspezifisch, sodass die definitive Diagnose nur bioptisch gesichert werden kann. Die Entfernung der auslösenden Substanz bzw. die Behandlung der Grunderkrankung sind essenziell für die Therapie der TIN. Der Nutzen der Glukokortikoidtherapie wurde bisher nicht durch randomisierte, kontrollierte Studien belegt.


Author(s):  
Karsten Spiekermann ◽  
Marion Subklewe ◽  
Martin Hildebrandt ◽  
Andreas Humpe ◽  
Michael von Bergwelt-Baildon

ZusammenfassungDie Infektion mit SARS-CoV-2 führt zu einer Reihe von Pathologien im hämatopoetischen System, die die klinische Symptomatik und die Mortalität erheblich beeinflussen. Auch kommt es durch die Aktivierung des Gerinnungssystems zu einer deutlich erhöhten Inzidenz an Thromboembolien. Der Beitrag stellt Pathomechanismen, relevante diagnostische Parameter und den aktuellen Stand zur passiven Immunisierung durch Rekonvaleszentenplasma vor.


2021 ◽  
Author(s):  
Florina Regele ◽  
Rainer Oberbauer

ZusammenfassungNierentransplantierte Patienten stellen während der COVID-19(„coronavirus disease 2019“)-Pandemie eine spezielle Risikogruppe dar. Dies liegt sowohl an den häufig bestehenden Komorbiditäten als auch an der therapeutischen Immunsuppression. Letzterer kommt auch angesichts der stark zu Morbidität und Mortalität beitragenden Hyperinflammation eine komplexe Rolle zu. Bislang publizierte Fallserien zeigen eine hohe Hospitalisierungsrate und eine Mortalität zwischen 13 und 23 % in dieser Population. Die klinische Symptomatik sowie bislang etablierte Risikofaktoren scheinen jenen der Allgemeinbevölkerung zu ähneln. Eine heikle Frage in der Behandlung von an COVID-19 erkrankten Nierentransplantierten ist der Umgang mit der Immunsuppression, welche gemäß aktuellen Empfehlungen stufenweise und in Abhängigkeit vom klinischen Verlauf reduziert werden sollte. Auf der Suche nach wirksamen Therapien gegen SARS-CoV‑2 („severe acute respiratory syndrome coronavirus 2“) wurden zahlreiche in anderen Indikationen etablierte antivirale und antiinflammatorische Substanzen untersucht, wobei bislang nur für die Therapie mit Dexamethason bei Patienten mit Sauerstoffbedarf eine überzeugende Evidenz zu bestehen scheint. Zahllose Studien zu teils auch neuentwickelten Therapien laufen derzeit.


2020 ◽  
Vol 145 (22) ◽  
pp. 1628-1634 ◽  
Author(s):  
Oliver Micke ◽  
Jürgen Vormann ◽  
Hans-Georg Classen ◽  
Klaus Kisters

ZusammenfassungIn der Bevölkerung und vor allem bei Risikogruppen muss mit Magnesiummangel gerechnet werden. Magnesiummangel kann zahlreiche Symptome verursachen, ist per se pathologisch und deshalb therapiebedürftig. Die Diagnostik stützt sich auf die klinische Symptomatik in Verbindung mit anamnestischen Hinweisen und Laborparametern. Eine schlechte Magnesiumversorgung ist mit einem erhöhten Risiko für zahlreiche Erkrankungen assoziiert, darunter metabolisches Syndrom, Diabetes mellitus Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Magnesiummangel tritt häufig auch als Komorbidität auf und kann zur Exazerbation von Krankheiten beitragen. Magnesium sollte eine größere Aufmerksamkeit geschenkt werden, um Mangelzustände als Ursache vielfältiger Symptome sowie als Risikofaktor für Erkrankungen zu vermeiden. Eine Optimierung der Magnesiumversorgung kann einen wichtigen Beitrag in der Prävention leisten. Die orale Magnesiumtherapie ist unbedenklich und kostengünstig.


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