klinischer befund
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74
(FIVE YEARS 37)

H-INDEX

2
(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Vol 146 (18) ◽  
pp. 1207-1210
Author(s):  
Mathias Friebe ◽  
Johanna Coenen
Keyword(s):  

Zusammenfassung Anamnese und klinischer Befund Wir berichten über eine 89-jährige Patientin, für die aufgrund einer Bewusstseinsstörung der Notarzt alarmiert wurde. Sie war soporös und zeigte eine deutliche generalisierte Muskelrigidität. Fremdanamnestisch war der fehlerhafte Gebrauch eines Fentanyl-Pflasters zu eruieren. Therapie und Verlauf Durch die Antidot-Gabe von Naloxon kam es zu einer Restitution. Die Notwendigkeit einer repetitiven Gabe bestätigte die Verdachtsdiagnose. Folgerung Die Gabe von Fentanyl über die Haut in Form transdermaler therapeutischer Systeme (TTS) erfreut sich seit Jahren einer zunehmenden Beliebtheit. Bei unsachgemäßer Verabreichung treten Intoxikationen mit den führenden Symptomen Bewusstseinsminderung und Atemdepression auf. Dieser Fallbericht ergänzt das Spektrum um den Rigor der quergestreiften Skelettmuskulatur, der sonst im Zusammenhang mit der intravenösen Applikation beschrieben wird.


2021 ◽  
Vol 146 (11) ◽  
pp. 759-762
Author(s):  
Wilhelm Kersjes ◽  
Andreas Bengel ◽  
Andreas Jurczok

Zusammenfassung Anamnese und klinischer Befund Bei einer 67-jährigen Patientin mit Oberbauchschmerzen ergab sich computertomografisch der Nachweis einer teils verkalkten Auftreibung des Pankreaskopfes und einer Wandverdickung des Duodenums. Untersuchungen Der stationär erhobene körperliche Untersuchungsbefund war unauffällig. Labortechnisch wurden erhöhte Pankreasenzyme (Amylase 210 U/l (Normbereich: 28–100 U/l), Lipase 2115 U/l (Normbereich: 23–300 U/l)) und Entzündungswerte (CRP 11,7 mg/l (Normbereich: < 5,0 mg/l)) ermittelt, sonst weitgehend unauffällige Laborparameter. In der Ösophagogastroduodenoskopie erfolgte eine Biopsie von geschwollenen, teils stenosierenden Schleimhautarealen im Duodenum. Diagnose Die Histologie ergab eine partiell erosive Duodenitis, kein Nachweis eines malignen Tumors. Bei Verdacht auf eine chronisch-kalzifizierende Pankreatitis erfolgte zum Tumorausschluss eine sonografisch gesteuerte perkutane Biopsie des Pankreaskopfes. Therapie und Verlauf Postbioptisch entwickelte die Patientin abdominelle Schmerzen und zeitweilige Kreislaufinstabilitäten mit Übelkeit/Erbrechen sowie einen Hb-Abfall auf 7,5 g/dl (Normbereich: 12,3–15,3 g/dl). Der sonografisch gestellte Verdacht auf ein retroperitoneales Hämatom wurde computertomografisch bestätigt. Ursächlich war eine Blutung aus einer Nierenarterienperforation rechts, die durch eine sofortige angiografische Intervention mit gecovertem Stent gestillt werden konnte. Folgerung Nach perkutaner Biopsie muss immer auch an eine Gefäßperforation gedacht werden. Eine Computertomografie liefert die Diagnose zuverlässig und schnell. Die minimalinvasive perkutane Einbringung eines gecoverten Stents ist im Falle einer für Stents zugänglichen Nierenarterie die Therapie der Wahl.


2021 ◽  
Vol 146 (09) ◽  
pp. 603-607
Author(s):  
Meike Schüßler ◽  
Frank Müller ◽  
Dominic Rauschning

Zusammenfassung Anamnese und klinischer Befund Ein 68 Jahre alter männlicher Patient mit einer Psoriasis und einem bullösen Pemphigoid als Grunderkrankungen entwickelte unter einer länger anhaltenden, höher dosierten immunsuppressiven Therapie mit Methylprednisolon eine klinische Beschwerdesymptomatik mit trockenem Reizhusten, einer progredienten Dyspnoe und Fieber. Untersuchungen und Diagnose Im CT-Thorax zeigten sich beidseitige Milchglasinfiltrate. Nach Ausschluss von COVID-19 wurde eine Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie (PCP) nachgewiesen. Therapie und Verlauf Es wurde daraufhin eine entsprechende hochdosierte Therapie mit Trimethoprim-Sulfamethoxazol zeitnah eingeleitet. Gleichwohl entwickelte sich ein komplizierter Verlauf mit bakterieller Superinfektion und pulmonaler Aspergillose sowie ARDS.  Diskussion und Folgerung In Abgrenzung zu COVID-19 werden der typische Verlauf sowie Diagnostik und Therapie der Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie diskutiert. Es wird insbesondere darauf abgehoben, dass auch in einer Pandemiesituation nicht alle Milchglasinfiltrate im CT-Thorax-Bild auf COVID-19 zurückzuführen sind. Mögliche Differenzialdiagnosen sollten stets bedacht und in der Diagnostik berücksichtigt werden.


2021 ◽  
Vol 13 (02) ◽  
pp. 54-61
Author(s):  
Axel Holstege
Keyword(s):  

SummaryErhöhte Leberwerte sind ein häufiger klinischer Befund, der bei symptomatischen Patienten, aber auch als symptomloser Zufallsbefund auftreten kann. Der vorliegende Beitrag erläutert, wie das Muster bestimmter pathologisch veränderter Leberwerte bereits eine erste differenzialdiagnostische Eingliederung ermöglicht und in welchen Fällen eine weiterführende Diagnostik notwendig ist.


2021 ◽  
Vol 146 (07) ◽  
pp. 482-486
Author(s):  
Matthias Karrasch ◽  
Ulrich Pein ◽  
Annekathrin Fritz ◽  
Danica Lange ◽  
Stefan Moritz ◽  
...  

Zusammenfassung Einleitung Das West-Nil-Virus (WNV) ist ein weit verbreitetes Flavivirus, das hauptsächlich zwischen Vögeln von verschiedenen Mückenarten (z. B. Culex, Aedes) übertragen wird, aber auch auf Säugetiere einschließlich Menschen übertragen werden kann. Das Krankheitsspektrum reicht von asymptomatischen Infektionen bis hin zu infektiöser Enzephalitis. Risikofaktoren für schwere Erkrankungen sind Alter, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ein immungeschwächter Zustand. Anamnese und klinischer Befund Hier berichten wir über einen 60-jährigen männlichen Patienten, der 2 Jahre nach seiner Nierentransplantation aufgrund einer hypertensiven Nephropathie mit schwerem Fieber an das Universitätsklinikum Halle (Saale) überwiesen wurde. Untersuchungen und Diagnose Es konnte zunächst kein Infektionsfokus gefunden werden. Am 6. Tag im Verlauf seiner Krankheit entwickelte der Patient neurologische Symptome, sodass der Verdacht auf eine virale Enzephalitis gestellt wurde. Therapie und Verlauf Die im Raum stehende virale Enzephalitis wurde mit Aciclovir parenteral anbehandelt. Nach initialer Reduktion der Immunsuppression wurde eine koinzidente Funktionsverschlechterung des Nierentransplantats mit Methylprednisolon behandelt. Eine WNV-Infektion wurde aufgrund kürzlich aufgetretener Fälle bei Menschen in der näheren Umgebung der Stadt Leipzig vermutet. Es konnte WNV der Linie 2 im Urin des Patienten durch RT-PCR und im Verlauf eine Serokonversion von anti-WNV-IgM zu anti-WNV-IgG nachgewiesen werden. Die Behandlung mit Aciclovir wurde u. a. daraufhin abgebrochen. Der Patient erholte sich vollständig und die transplantierte Niere erlangte wieder eine angemessene Funktion. Die Biopsie des Transplantats zeigte keine relevante Abstoßung. Folgerung Dieser Fall unterstreicht die Notwendigkeit, seltenere Krankheitsursachen wie die WNV-Infektion insbesondere in Risikogruppen zu berücksichtigen. WNV kann mittels PCR im Blut und Liquor früh im Verlauf der Infektion nachgewiesen werden, wird aber auch über einen längeren Zeitraum im Urin ausgeschieden. Eine Serokonversion zu anti-WNV-IgG und -IgM kann gezeigt werden, aber die serologische Kreuzreaktivität in der Flavivirus-Familie muss berücksichtigt werden.


2021 ◽  
Vol 41 (01) ◽  
pp. 41-45
Author(s):  
Katharina Schultz
Keyword(s):  

ZUSAMMENFASSUNGDas komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS) und die Inaktivitätsosteoporose rufen am Knochen eine lokalisierte Osteoporose hervor. Radiologisch ähneln sich die Entitäten stark, wenngleich die Veränderungen beim CRPS deutlich stärker vorhanden sind als bei der Inaktivitätsosteoporose. Entscheidendes Merkmal zur Differenzierung sind Anamnese und klinischer Befund – hier vor allem die Weichteilveränderungen wie Schwellung, Überwärmung, Hyperhidrose, Verfärbung der Haut, die in dieser Form bei einer Inaktivitätsosteoporose nicht zu erwarten sind. Therapeutisch kommt bei beiden Krankheitsbildern eine multifaktorielle Therapie in Betracht, bestehend aus frühfunktioneller Beübung und Mobilisation, Training der Muskulatur sowie ergänzender medikamentöser Therapie mit Bisphosphonaten. Insbesondere beim CRPS spielen auch die Säulen der multimodalen Schmerz- und Verhaltenstherapie eine wichtige Rolle.


2020 ◽  
Vol 145 (21) ◽  
pp. 1559-1561
Author(s):  
Walter Johannes Smits ◽  
Heinz-Hubert Feucht ◽  
Frank Oellig ◽  
Bernhard Zöllner

Zusammenfassung Anamnese und klinischer Befund Die 60-jährige Patientin wurde vor 34 Monaten von ihrer Katze am linken Augenlid gekratzt. Danach kam es zu chronischen, langsam progredienten Hautveränderungen mit sich verstärkenden Kopfschmerzen. Therapieversuche mit Kortison, Pimecrolimus, Pregabalin und Metamizol waren erfolglos. Nach 24 Monaten klagte sie über starken Bulbus-Schmerz am linken Auge, zunehmende Schmerzen bei Augenbewegungen und große Lichtempfindlichkeit. Es zeigten sich granulomatöse Papeln im Bereich des Auges. Untersuchungen und Diagnose Die interdisziplinären Untersuchungsbefunde und klinisch-chemischen Parameter waren unauffällig. Eine Biopsie aus dem Lidbereich erbrachte den Nachweis von Delftia acidovorans mittels bakterieller 16S-rRNA-PCR. Therapie und Verlauf Unter der Therapie mit Piperacillin/Tazobactam 3-mal 4,5 g/d i. v. für 10 Tage kam es zu einer raschen klinischen Besserung, sodass die Patientin nach 11 Tagen entlassen werden konnte. Nach weiteren 10 Monaten war sie rezidiv- und beschwerdefrei. Folgerung D. acidovorans ist bislang nicht als zoonotischer Erreger in Erscheinung getreten, sollte aber bei Verletzungen durch Tiere in die differenzialdiagnostischen Erwägungen einbezogen werden.


Pneumologie ◽  
2020 ◽  
Vol 74 (10) ◽  
pp. 665-669
Author(s):  
M. Bauer ◽  
U. Kröger ◽  
P. Lenga

Zusammenfassung Anamnese und klinischer Befund Notfallmäßige Vorstellung eines 66-jährigen Mannes in der interdisziplinären Notaufnahme aufgrund rechtsseitiger und z. T. atemabhängiger Thoraxschmerzen. Die Beschwerden bestanden seit mehreren Tagen und hatten einen progredienten Charakter. Purulenter Auswurf und Fieber wurden verneint. Anamnestisch war eine COPD mit gelegentlichen pulmonalen Exazerbationen bekannt. Mehrere Wochen vor dem aktuellen Ereignis war eine ambulant erworbene Pneumonie antibiotisch therapiert worden. Zudem berichtete der Patient über mehrere operative Eingriffe im Bereich der Wirbelsäule in den letzten Monaten. Untersuchungen und Diagnose In der transthorakalen Echokardiografie (TTE) Nachweis eines Fremdkörpers (Palacos) im rechten Ventrikel, welcher sich in der ergänzenden CT-Untersuchung des Thorax und der transösophagealen Echokardiografie (TEE) als eine Zahnstocher-ähnliche Struktur bestätigte. Therapie und Verlauf Extraktion des Fremdkörpers mittels rechtsanteriorer Mini-Thorakotomie. In der Folge Ausbildung eines iatrogenen Pneumothorax mit beidseitiger nosokomialer Pneumonie und Drainagenversorgung. Nach kurzfristiger Rekonvaleszenz erneute Wiedervorstellung mit beidseitigen pulmonalen Infiltraten. Unter invasiver Beatmung erneute Diagnose eines linksseitigen Pneumothorax, welcher mit einer Bülau-Drainage versorgt wurde. Aufgrund des Nachweises von positiven Blutkulturen erneute Durchführung einer TEE-Untersuchung. Erstdiagnose einer Trikuspidalklappenendokarditis. Trotz eines erfolgreichen operativen biologischen Trikuspidalklappenersatzes mit Anlage einer epikardialen Schrittmacherelektrode verstarb der Patient ungefähr ein ¾ Jahr, nachdem er wegen einer Dyspnoe-Symptomatik notfallmäßig vorstellig wurde. Diskussion Dieser Fall zeigt, dass eine typische klinische Symptomatik, die mit einer vorbekannten chronischen Erkrankung assoziiert ist, immer wieder an andere und seltenere Erkrankungen denken lassen muss. Auch alltägliche diagnostische und therapeutische Verfahren sind mit einem Restrisiko möglicher Komplikationen behaftet.


2020 ◽  
Vol 145 (19) ◽  
pp. 1400-1404
Author(s):  
Tillmann Speer ◽  
Marko Fiege ◽  
Christian Fastner

Zusammenfassung Einleitung Das Tako-Tsubo-Syndrom (TTS) beschreibt eine transiente ventrikuläre Dysfunktion. Symptome und Komplikationsrate ähneln denen eines Myokardinfarkts. Anamnese Eine 81-jährige Patientin wurde zur Thrombendarteriektomie der linken Femoralarterie aufgenommen. Kurz zuvor war ein biologischer Aortenklappenersatz durchgeführt und eine koronare Herzkrankheit ausgeschlossen worden. Narkoseeinleitung und klinischer Befund Nach Narkoseeinleitung kam es zu einer relevanten arteriellen Hypotonie und Sinusbradykardie. Nach Katecholamin-Gabe zeigten sich transient angehobene ST-Strecken, welche postoperativ eine Myokardinfarkt-ähnliche Dynamik entwickelten. Echokardiografisch und in den kardialen Enzymen waren initial keine Auffälligkeiten zu beobachten. Therapie, Verlauf und Diagnose Nach einem symptomfreien Intervall entwickelte die Patienten am dritten postoperativen Tag unvermittelt eine schwere kardiale Dekompensation. Nun war das Vollbild eines TTS zu erkennen. Unter Therapie mit Levosimendan gelang eine Stabilisierung des klinischen Zustands. Folgerung Dynamische EKG-Veränderungen in der perioperativen Situation erfordern stets eine differenzierte Diagnostik und ggf. eine längere Überwachung. Das TTS ist hierbei eine relevante und komplikationsbehaftete Differenzialdiagnose.


2020 ◽  
Vol 145 (18) ◽  
pp. 1321-1324
Author(s):  
Mathias Friebe ◽  
Christina Große Düweler ◽  
Sarah Theurer

Zusammenfassung Anamnese und klinischer Befund Wir berichten über eine 27-jährige syrische Patientin, die aufgrund eines Kollapses in die Notaufnahme kam. Die Anamnese war praktisch nicht zu erheben, sodass die klinische Symptomatik führend war. Untersuchungen und Diagnose Es bestand ein Schock, mit einem Exanthem einhergehend. Zusätzlich fiel perioral Hämatin auf. Es erfolgte eine Sonografie mit Nachweis freier intraabdomineller Flüssigkeit sowie einer unklaren Veränderung im Oberbauch. Eine Ösophagogastroduodenoskopie erbrachte einen Ulkusnachweis, erklärte aber nicht das Geschehen. Die Computertomografie des Abdomens zeigte eine rupturierte Zyste. Therapie und Verlauf Durch eine antiallergische Therapie erfolgte die Stabilisierung. Unter dem Verdacht einer Echinokokkuszyste aufgrund der Herkunft der Patientin und des Verlaufs wurde nach Gabe von Albendazol die Leberteilresektion durchgeführt. Der makroskopische Befund sowie die Histologie bestätigten den Verdacht. Folgerung Eine unklare klinische Symptomatik, die mit einem Schock einhergeht, sollte bei Ausschluss einer Sepsis oder Blutung immer eine allergische Reaktion berücksichtigen. Kommt es zu einer Anaphylaxie, so ist immer eine Echinokokkose differenzialdiagnostisch miteinzubeziehen.


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