operative eingriffe
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164
(FIVE YEARS 26)

H-INDEX

7
(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Vol 52 (06) ◽  
pp. 561-568
Author(s):  
Thomas Bschleipfer ◽  
Björn Kaftan

ZusammenfassungDie interstitielle Zystitis ist eine häufig unterdiagnostizierte, chronisch-rezidivierend bis chronisch-progredient verlaufende Harnblasenerkrankung, deren Pathogenese und Ätiologie noch weitgehend unklar ist. Die Erkrankung selbst ist nicht heilbar, eine Therapie erfolgt symptomatisch. Neben konservativen und medikamentösen Therapieansätzen stehen den Patienten auch eine Vielzahl an interventionell-operativen Verfahren zur Verfügung. Dazu zählen neben intravesikalen Instillationen, transurethralen Verfahren wie Injektionen von Botulinum-Toxin A, Kortikosteroiden und Lokalanästhetika, Hydrodistension und Neuromodulation auch operative Eingriffe wie (Laser-) Fulguration, Resektion und Zystektomie. Obwohl operative Interventionen bei Vorliegen einer interstitiellen Zystitis meist sehr spät in Erwägung gezogen werden (sollen) und prinzipiell als Ultima ratio bezeichnet werden, weisen diese Eingriffe bei guten bis sehr guten Ansprechraten und meist überschaubaren Komplikationen ein günstiges Nutzen-Risikoverhältnis auf. Eine allgemeine Pauschalisierung der Intervention als Ultima ratio sollte daher vermieden werden und ihr Einsatz individuell abgestimmt auf den jeweiligen Patienten erfolgen.


hautnah ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Kornelia Böhler
Keyword(s):  

ZusammenfassungIm Gesamtkontext der Haut als größtes Organ des Menschen mag das Nagelorgan unscheinbar erscheinen, dennoch hat es nicht nur eine herausragende Stellung als Indikator für Systemerkrankungen, sondern wird im Allgemeinen als ästhetisch überaus bedeutend wahrgenommen. Chirurgische Interventionen erfordern neben einer genauen Kenntnis der Anatomie und Physiologie Fingerspitzengefühl und Erfahrung, um das chirurgische Trauma so minimal wie möglich zu halten und irreversible Dystrophien zu vermeiden. Neben grundsätzlichen Maßnahmen rund um chirurgische Interventionen am Nagelorgan wird auf operative Eingriffe an der Nagelplatte, dem Nagelbett sowie der Nagelmatrix gesondert eingegangen.


Author(s):  
Anja Püschel ◽  
Rolf Oerter ◽  
Nicole Misera ◽  
Daniela Heinrich ◽  
Antonia Bollensdorf ◽  
...  

ZusammenfassungDie Gefäßchirurgie hat sich insbesondere mit dem Einzug endovaskulärer Techniken in den vergangenen Jahren sehr dynamisch entwickelt. Dadurch hat sich jedoch auch das fachliche Anforderungsprofil verändert. Klassische operative Eingriffe wurden durch endovaskuläre Verfahren zunehmend verdrängt, neue Hybrideingriffe sind entstanden und komplexe Eingriffe konzentrieren sich häufig auf wenige Zentren.Dies bringt Probleme in der Ausbildung insbesondere in offenen Operationen angehender Gefäßchirurgen mit sich, sodass operative Zugangs- und Rekonstruktionsspektren der Gefäßchirurgie nur wenigen Ärzten in Weiterbildung am Patienten in Gänze vermittelt werden können.Kadaverstudien ermöglichen die Simulation von Zugangswegen, anatomischen Lagebeziehungen und einzelner OP-Schritte ohne Patientengefährdung.Im Rahmen des Trainings hochkomplexer gefäßchirurgischer Operationen haben wir am Beispiel des thorakoabdominellen Aortenersatzes mit 13 Teilnehmern an 6 ethanolfixierten Körperspenden verschiedene Möglichkeiten der operativen Versorgung so realitätsnah wie möglich durchgeführt und bewertet.Aber auch aufgrund der klinischen Bedeutung und Komplexität interventioneller- und hybrider Operationen ist die Notwendigkeit fundierter anatomischer Kenntnisse gegeben. Sowohl Katheter- und Punktionstechniken als auch notfallmäßige Zugangswege bei chirurgischer Konversion können geübt werden. Eine Simulation an der Körperspende kann die realen Erfahrungen nicht ersetzen. Aber durch eine möglichst realitätsnahe OP-Simulation verbessern sich nicht nur das Gefühl der Sicherheit und das flüssige Arbeiten, sondern auch die Zufriedenheit der Ausbildungsassistenten. Darüber hinaus können operationstechnische Kurse in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Anatomie früh im Studium eingesetzt auch der Akquise von dringend benötigtem chirurgischem Nachwuchs dienen.


2021 ◽  
Vol 100 (09) ◽  
pp. 726-730
Author(s):  
Horst Luckhaupt
Keyword(s):  

ZusammenfassungBis zur Einführung der Antituberkulotika in die Behandlung war die Kehlkopftuberkulose eine unheilbare, in der Regel zum Tode führende Infektionskrankheit. Seit dem 18. Jahrhundert erforschten Mediziner dieses Krankheitsbild; nach Fortschritten in der laryngologischen Diagnostik erfolgten medikamentöse Lokaltherapien, umschriebene operative Eingriffe, auch Versuche mit Röntgenstrahlen. Erst durch die Entwicklung der Tuberkulostatika (40er/50er-Jahre des letzten Jahrhunderts) verlor die Larynxtuberkulose ihren Schrecken.


2021 ◽  
pp. 1-3
Author(s):  
Olaf Strauß

Der Einsatz von Nanotechnologie ist ein vielversprechender Ansatz, der in Zukunft Diagnose, Therapien oder auch operative Eingriffe verbessern könnte. In der Ophthalmologie steht der Einsatz von Nanotechnologie noch in den Anfängen, es ist aber zu hoffen, dass damit in Zukunft z.B. die Therapie von Netzhauterkrankungen verbessert werden kann. Die präklinische Forschung gibt Hinweise darauf, dass Nanopartikel existierende Diagnose- und Screeningtools verbessern könnten, um Erkrankungen früher zu diagnostizieren, und auch in der Verlaufskontrolle eingesetzt werden könnten. Das Review von Scheive et al. untersucht die Ansätze, die für den klinischen Einsatz von Nanotechnologie für Netzhauterkrankungen zur Zeit existieren.


Author(s):  
Stefan Utzolino ◽  
Christian Eckmann ◽  
Johan Friso Lock
Keyword(s):  

ZusammenfassungDie moderne Chirurgie ermöglicht immer komplexere operative Eingriffe bei immer älteren und komorbiden Patienten. Dies geht mit einem potenziell erhöhten Risiko für perioperative Infektionen (SSI) einher. Für deren Vermeidung sind Sauberkeit, Händedesinfektion und steriles Arbeiten essenziell, während einige traditionelle Hygienemaßnahmen zur Prävention untauglich sind. In diesem Beitrag werden Unterschiede der relevantesten Leitlinien zu SSI ggf. besonders herausgestellt.


Author(s):  
Lydia Frenzel ◽  
Matthias Vogel ◽  
Christian Riediger ◽  
Jörg Frommer ◽  
Christoph Lohmann ◽  
...  

Zusammenfassung Ziel der Studie Trotz erfolgreicher Operation klagt ungefähr jeder Fünfte Patient nach einem Kniegelenkersatz fortwährend über chronische Schmerzen. Vorangegangene Studien diskutieren in diesem Zusammenhang, dass operative Eingriffe bei einigen Patienten postoperativen traumatischen Stress auslösen. In dieser explorativen Untersuchung soll festgestellt werden, ob nach Totalem Kniegelenkersatz postoperative Dissoziation als Ausdruck von postoperativen traumatischem Stress (neu)auftritt. Außerdem soll untersucht werden, ob diese Patienten nach einem Jahr häufiger chronische postoperative Schmerzen aufweisen und inwiefern sich der Schmerzverlauf zu den anderen Patienten unterscheidet. Methodik Es wurden 201 Patienten untersucht, die eine primäre Knie-TEP erhielten. Sie beantworteten zu 3 Messzeitpunkten u. a. Fragebögen zu Knie-Schmerzen (WOMAC) und zur Feststellung von Dissoziation (FDS-20): 1 Tag präoperativ (T1), 10 Wochen postoperativ (T2) und 1 Jahr postoperativ (T3). Ergebnisse In die Analysen wurden 145 Patienten eingeschlossen. Die Inzidenz von postoperativer Dissoziation beträgt 8,3%. Dabei berichten die Patienten mit postoperativer Dissoziation nicht nur häufiger über chronische postoperative Schmerzen nach einem Jahr (p=0,016), sondern der Schmerz reduziert sich postoperativ auch in einem geringerem Maß als bei den Patienten ohne postoperative Dissoziation (p=0,025). Diskussion Die Befunde liefern Indizien dafür, dass postoperative Dissoziation als Ausdruck von postoperativem traumatischen Stress nach Totalem Kniegelenkersatz neuauftritt. Auch wenn Dissoziation kurzfristig ein Abwehrmechanismus zur Regulation von unerträglichen Affekten zu sein scheint, geht sie langfristig mit mehr chronischen postoperativen Schmerzen einher. Die Patienten mit postoperativer Dissoziation profitieren darüber hinaus weniger in einem 1-jährigen follow up von einem Totalem Kniegelenkersatz hinsichtlich der Schmerzreduktion. Schlussfolgerung Strategien zur Verringerung der Dissoziation könnten zu stärkerer Schmerzreduktion nach Knie-TEP Implementierung führen und sollten in zukünftigen Interventionsstudien untersucht werden.


Author(s):  
Aliona Wöhler ◽  
Robert Schwab ◽  
Christoph Güsgen ◽  
Sebastian Schaaf ◽  
Carolin Weitzel ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die Fournier-Gangrän ist eine nekrotisierende Fasziitis Typ I der genitalen und perinealen Regionen, die insbesondere bei schweren Verläufen und systemischer Sepsis mit einer hohen Letalität vergesellschaftet ist. Der Schwerpunkt wurde auf die Evaluation der Risikofaktoren und Komorbiditäten, auf das bakteriologische Spektrum, laborchemische Analysen, Mortalität und den Verlauf nach dem algorithmischen Vorgehen gelegt. Material und Methoden Es wurden 10 Patienten am Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz im Zeitraum von 2010 bis 2019 mit einer Fournier-Gangrän und Sepsis sowie einer mindestens 48-stündigen Intensivtherapie erfasst und deskriptiv analysiert. Ergebnisse Die Patientenkohorte bestand aus 6 männlichen und 4 weiblichen Patienten mit einem Durchschnittsalter von 62 Jahren (Range 42 – 78 Jahre). Der durchschnittliche Zeitpunkt zwischen Auftreten der Beschwerden und der Krankenhausaufnahme betrug 4 Tage (Range 3 – 5). Die häufigste Genese war ein Bagatelltrauma bei bestehender entgleister Diabeteserkrankung (30%). Diabetes mellitus (60%) und Adipositas (80% mit BMI > 25) waren führende Risikofaktoren. Bei 90% der Patienten bestand eine polymikrobielle Besiedlung. Alle Patienten wiesen eine Multiorgandysfunktion auf und hatten einen SOFA-Score zwischen 3 und 17 Punkten. Die Mortalitätsrate betrug in unserem Patientenkollektiv 40%. Signifikante Unterschiede zwischen überlebenden und verstorbenen Patienten zeigten PCT, INR und aPTT (p < 0,05). Schlussfolgerung Die Fournier-Gangrän ist insbesondere bei septischem Verlauf nach wie vor eine Erkrankung mit hoher Letalitätsrate. Bei foudroyantem Verlauf bedarf es einer unmittelbaren Diagnosestellung sowie eines aggressiven operativen Vorgehens, um die Letalität so gering wie möglich zu halten. Nach initialem radikalem Débridement sowie stabilisierenden intensivmedizinischen Maßnahmen folgen weitere operative Eingriffe. In der postakuten Phase hat sich die Anwendung der Vakuumtherapie zur Defektverkleinerung bewährt.


Der Chirurg ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Roxana Pantea ◽  
Phil Meister ◽  
Jan P. Neuhaus ◽  
Knut Nowak ◽  
Andreas Paul ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund und Ziel der Arbeit Patienten mit einer Leberzirrhose, die eine operative Behandlung benötigen, weisen eine hohe Krankenhausmortalität auf. Die vorliegende Studie untersucht die postoperative Morbidität sowie Krankenhausmortalität nach stattgehabter Operation von Patienten mit einer Leberzirrhose. Material und Methode Retrospektiv wurden im Zeitraum von 01/2010 bis 12/2017 321 Patienten mit einer Leberzirrhose in unserer Klinik operativ behandelt. Erfasst wurden leberspezifische Scoringsysteme wie MELD(Model of End Stage Liver Disease)- und Child-Pugh-Score (CPS), die Krankenhausletalität und die postoperative Morbidität wurden mittels der Dindo-Clavien-Klassifikation erhoben. Ergebnisse Von den 321 Patienten (68 % männlich) wurden 21,2 % als Notfall versorgt. Die Letalität der Notfallpatienten war mit 60 % signifikant höher als die der elektiv operierten Patienten (12 %, p < 0,0001). Komplexe Eingriffe zeigen insgesamt eine Letalität von 41 %, kleinere Eingriffe immer noch 20,5 % (p = 0,0001). Die postoperativen Komplikationsrate und Mortalität zeigten sich nach CPS signifikant unterschiedlich bei 11,8 % bzw. 6,3 % in der CPS-A-Kategorie im Vergleich zu 84 % bzw. 73 % in der CPS-C-Kategorie (p = 0,001). Statistisch steigt die Krankenhausletalität um etwa 20 % mit jedem MELD-Anstieg um einen Punkt (OR 1,23, p = 0,0001). Am schwerwiegendsten ist das Vorliegen einer hepatischen Dekompensation. Diskussion Operative Eingriffe von Patienten mit Leberzirrhose sind mit einer hohen Komplikationsrate und Krankenhausletalität verbunden. CPS und MELD können bei der objektiven Risikoeinschätzung helfen, während auch die klinische Untersuchung auf Zeichen einer hepatischen Dekompensation von Bedeutung ist. Natrium, Kreatinin und andere Laborwerte können diese Einschätzung ergänzen.


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