vegetarische ernährung
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2019 ◽  
Vol 44 (06) ◽  
pp. 384-419 ◽  
Author(s):  
Hans Hauner ◽  
Evelyn Beyer-Reiners ◽  
Gert Bischoff ◽  
Christina Breidenassel ◽  
Melanie Ferschke ◽  
...  

ZusammenfassungDer Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis (LEKuP) stellt eine grundlegende Überarbeitung des zuletzt im Jahr 2004 von der Deutschen Akademie für Ernährungsmedizin e. V. (DAEM) herausgegebenen Rationalisierungsschemas dar. Dabei erfolgte die Erstellung des LEKuP in enger Zusammenarbeit der verschiedenen Fachgesellschaften: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) und die Deutsche Akademie für Ernährungsmedizin e. V. (DAEM) mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin e. V. (DGEM), dem Berufsverband Deutscher Ernährungsmediziner e. V. (BDEM), der Deutschen Adipositas-Gesellschaft e. V. (DAG), dem Verband der Diätassistenten – Deutscher Bundesverband e. V. (VDD) und dem Berufsverband Oecotrophologie e. V. (VDOE).Gemeinsames Ziel der beteiligten Fachgesellschaften und -verbände war es, auf Grundlage evidenzbasierter Leitlinien einen aktuellen und konsensbasierten Leitfaden für die praktische Ernährungstherapie in Klinik und Praxis zu verfassen. Ein weiteres Ziel der Überarbeitung war es, damit eine Vorlage zu schaffen, aus der ein Kostformenkatalog für stationäre und ambulante medizinische Einrichtungen nach den lokalen Bedürfnissen abgeleitet werden kann.Die dem LEKuP zugrunde liegenden Empfehlungen basieren auf den D-A-CH-Referenzwerten für die Nährstoffzufuhr der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) für Erwachsene und entsprechen einer vollwertigen und gesundheitsförderlichen Ernährung. Mittelmeerkost und vegetarische Ernährung werden als gleichwertig betrachtet. Abhängig von krankheitsspezifischen Erfordernissen werden Abweichungen und Ergänzungen vorgenommen, sodass eine Ernährungstherapie umgesetzt werden kann, die alle ernährungsbezogenen Maßnahmen zur Wiederherstellung von Gesundheit und Wiedererlangung des Handlungsvermögens von Patienten darstellt. Der vorliegende Leitfaden beschränkt sich auf die Darstellung der Prinzipien der Ernährungstherapie und deren praktische Umsetzung.


2018 ◽  
Vol 38 (05) ◽  
pp. 356-362
Author(s):  
A. Michalsen

ZusammenfassungViele Patienten mit rheumatischen Erkrankungen fragen nach den Möglichkeiten, ihre Erkrankung über die Ernährung zu beeinflussen. In Erhebungen und epidemiologischen Studien werden immer wieder Ernährungsfaktoren beschrieben, die mit dem Auftreten rheumatischer Erkrankungen bzw. von Schüben verbunden sind, allerdings kann kein einheitliches Ernährungsmuster beschrieben werden. Wie allgemein im nichtpharmakologischen Therapiebereich stehen nur in begrenztem Umfang Daten aus randomisierten Studien zur Evidenzbewertung zur Verfügung. Für die rheumatoide Arthritis (RA) belegen zwei randomisierte Studien die Wirksamkeit der mediterranen Ernährung. Für die vegetarischen Kostformen weisen v. a. experimentelle Daten auf grundsätzlich deutliche antientzündliche Effekte und klinische Studien auf günstige klinische Wirkungen bei kardiovaskulären Erkrankungen hin. Die Wirksamkeit glutenfreier Diäten bei RA ist fraglich und glutenfreie Diäten sollten nur bei Zöliakie oder starken Hinweisen auf eine Nicht-Zöliakie Glutensensitivität (NCGS) empfohlen werden. Mehrere Studien und eine systematische Übersicht belegen die Wirksamkeit eines sieben- bis zehntätigen Fastens auf die Symptome und Funktion bei RA. Folgt auf das Fasten eine vegane und vegetarische Ernährung, sind nachhaltige Effekte von bis zu einem Jahr dokumentiert. Der mögliche Nutzen verschiedener spezifischer Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungen wie grüner Tee, Granatapfel, Ingwer, Leinöl, Gelbwurz ist klinisch derzeit nicht ausreichend belegt, aber v. a. für Gelbwurz (Curcuma) vielversprechend. Neuere klinisch-experimentelle Daten belegen den Einfluss des Darm-Mikrobioms auf die Entstehung der Erkrankung. Allerdings sind bislang spezifische probiotische Therapieansätze nicht ausreichend durch Daten aus klinischen Studien gestützt.


2016 ◽  
Vol 73 (11) ◽  
pp. 659-672
Author(s):  
Alexander Ströhle ◽  
Andreas Hahn

Zusammenfassung. Der Vegetarismus ist keine einheitliche Ernährungsform, sondern wird in unterschiedlichen Ausprägungen praktiziert. Am bekanntesten sind lakto-ovo-vegetarische und vegane Kostformen. Die in westlichen Industrieländern lebenden Vegetarier unterscheiden sich nicht nur in ihrer Ernährungsweise von der Durchschnittsbevölkerung. Auch ihr sonstiger Lebensstil differiert. Eine vegetarische Lebensweise geht mit einem um 40 – 50 % reduzierten Risiko für Typ-2-Diabetes und einem um 20 – 30 % verminderten Risiko für ischämische Ereignisse einher. Krebserkrankungen treten bei Vegetariern 8 – 15 % seltener auf, während bei der Krebsmortalität kein Unterscheid zu Nicht-Vegetariern besteht. Keine Vorteile übt die vegetarische Ernährung auf die Knochengesundheit aus. Auch bei der Gesamtsterblichkeit lässt sich kein eindeutig vorteilhafter Effekt nachweisen. Eine auf einer breiten Lebensmittelauswahl beruhende lakto-ovo-vegetarische Kost mit reichlich Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukte, Samen und Nüssen, ergänzt um mäßige Anteile an Milchprodukten und Eiern, stellt bei Erwachsenen im Allgemeinen die Versorgung mit allen Nährstoffen sicher (Ausnahmen: Vitamin D und Iod sowie potenzielle Defizite bei Eisen, ggf. Zink und langkettigen Omega-3-Fettsäuren). Vegane Kostformen bergen mehr Risiken hinsichtlich einer defizitären Nährstoffversorgung als eine lakto-ovo-vegetarische Kost. Bei entsprechenden Ernährungskenntnissen, breiter Lebensmittelauswahl sowie gezielter Supplementierung bzw. dem Konsum von angereicherten Lebensmitteln mit Vitamin B12 und D, Iod und ggf. an Docosahexaensäure (DHA) und Eicosapentaensäure (EPA) reichen Mikroalgenzubereitungen ist eine adäquate Nährstoffversorgung auch bei einer vielseitigen veganen Ernährung für Erwachsene möglich.


2015 ◽  
Vol 35 (05) ◽  
pp. 275-280
Author(s):  
R. Stange ◽  
A. Michalsen

ZusammenfassungViele Patienten mit rheumatischen Erkrankungen fragen nach den Möglichkeiten, ihre Erkrankung über die Ernährung zu beeinflussen. In der Naturheilkunde bilden Ernährungstherapie und modifiziertes Fasten eine Hauptsäule der klassischen Naturheilverfahren und es besteht eine umfangreiche klinische Erfahrung zur Ernährungstherapie bei rheumatischen Erkrankungen. Wie in der gesamten nichtpharmakologischen Therapie stehen nur in begrenztem Umfang Daten aus randomisierten Studien zur Evidenzbewertung zur Verfügung. Für die rheumatoide Arthritis belegen zwei randomisierte Studien die Wirksamkeit der mediterranen Ernährung. Für die vegetarischen Kostformen weisen experimentelle Daten auf grundsätzlich deutliche antientzündliche Effekte und klinische Studien auf günstige klinische Wirkungen bei kardiovaskulären Erkrankungen. Die Wirksamkeit glutenfreier Diäten ist fraglich. Mehrere Studien und eine systematische Übersicht belegen die Wirksamkeit eines siebenbis zehntägigen Fastens auf die Symptome und Funktion bei rheumatoider Arthritis. Folgt auf das Fasten eine vegane und vegetarische Ernährung sind nachhaltige Effekte von einem Jahr dokumentiert. Der mögliche Nutzen verschiedener spezifischer Nahrungsmittel und Nahrungsergänzungen wie Grüner Tee, Granatapfel, Ingwer, Leinöl, Gelbwurz ist klinisch derzeit nicht ausreichend belegt. Vielversprechend sind erste Daten zur probiotischen Therapie bei rheumatoider Arthritis. Für die Therapie der Arthrose steht die Gewichtsnormalisierung bei Übergewicht im Vordergrund. Nahrungsergänzungen mit Avocado/Soja sind moderat symptomatisch bei Arthrose wirksam.


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