minimale hemmkonzentration
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2020 ◽  
Vol 48 (02) ◽  
pp. 78-88
Author(s):  
Maria Brockmann ◽  
Heike Aupperle-Lellbach ◽  
Elisabeth Müller ◽  
Anton Heusinger ◽  
Michael Pees ◽  
...  

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel Bakterielle Hautinfektionen kommen bei Reptilien häufig vor. Obwohl viele dieser Infektionen durch multifaktorielle Probleme verursacht werden, ist eine spezifische Behandlung nötig. Ziel der Studie war, das Keimspektrum und die Resistenzlage von aeroben Bakterien in Hautläsionen von Reptilien zu untersuchen. Material und Methoden Tupferproben dermaler Läsionen von 219 Reptilien wurden bakteriologisch untersucht (01/2017–06/2018). Die Identifizierung der Bakterien erfolgte anhand von Selektivnährböden, biochemischen Parametern sowie MALDI-TOF-MS, die Erstellung der Antibiogramme mittels Mikrodilutionsmethode. Ergebnisse Bei den insgesamt identifizierten 306 Keimisolaten handelte es sich überwiegend um gramnegative Spezies. Pseudomonas spp. (n = 48), Citrobacter spp. (n = 31, nur bei Schildkröten), aerobe Sporenbildner (n = 30), Aeromonas spp. (n = 20), Acinetobacter spp. (n = 20), Proteus spp. (n = 15), Staphylococcus spp. (n = 15), Klebsiella spp. (n = 13), Enterococcus spp. (n = 13) sowie Morganella spp. (n = 11) machten den Hauptteil aus, daneben konnten weitere gramnegative (n = 78) und grampositive (n = 12) Bakterienspezies identifiziert werden. Mischkulturen mit 2 (n = 80) oder mehr (n = 16) Keimen traten bei 96 Tieren auf. Von 208 der 306 Isolate wurden Antibiogramme erstellt. Gegenüber Enro- (E) und Marbofloxacin (M) waren viele Isolate sensibel (minimale Hemmkonzentration [MHK] in µg/ml ≤ Grenzwert), beispielsweise Pseudomonas spp. (E: 86,4 % MHK ≤ 0,5; M: 95,5 % MHK ≤ 1), Citrobacter spp. (E: 86,4 % MHK ≤ 0,5; M: 90,9 % MHK ≤ 1) und Aeromonas spp. (E: 75,0 % MHK ≤ 0,5; M: 100 % MHK ≤ 1). Trimethoprim/Sulfamethoxazol erwies sich als wirksam gegen die meisten Citrobacter- (90,9 % MHK ≤ 2/38) und Aeromonas- (75,0 % MHK ≤ 2/38) Isolate. Amikacin war wirksam gegen fast alle Pseudomonas spp. (97,7 % MHK ≤ 16), Citrobacter spp. (95,5 % MHK ≤ 16) sowie Aeromonas spp. (93,8 % MHK ≤ 16). Schlussfolgerung und klinische Relevanz Das Keimspektrum von Reptilienhautläsionen umfasst vor allem gramnegative Bakterien, deren klinische Relevanz für jeden Einzelfall abzuwägen ist. Viele Isolate dieser Studie waren sensibel für Fluorchinolone sowie Aminoglykoside. Da der Einsatz dieser Antibiotika zurückhaltend erfolgen sollte und gegenüber jeder getesteten Antibiotikagruppe auch resistente Isolate identifiziert wurden, wird eine Antibiogrammerstellung empfohlen.


2003 ◽  
Vol 31 (03) ◽  
pp. 122-131 ◽  
Author(s):  
Kathrin Schröter ◽  
L. H. Wieler ◽  
R. Kroker ◽  
J. Wallmann

ZusammenfassungAktuelle Zahlen aus den Resistenzstatistiken belegen, dass die Resistenz von bakteriellen Krankheitserregern gegenüber Antibiotika ein Problem von zunehmender Bedeutung darstellt. Daher ist es eine der dringlichsten Aufgaben, das Risiko der Resistenzentstehung, der Resistenzanreicherung sowie der -ausbreitung (auch in Mischbiozönosen), das vom Einsatz antimikrobiell wirkender Substanzen in der Human- und Veterinärmedizin ausgeht, zu reduzieren. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, BVL (ehemals Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, BgVV) führte 2001 erstmalig in Deutschland eine repräsentative Querschnittsuntersuchung der Empfindlichkeit bei ausgewählten pathogenen Bakterien von Milchrind (Mastitis: E. coli, Streptococcus spp., Staphylococcus spp.) und Mastschwein (respiratorische Erkrankungen: P. multocida, M. haemolytica) durch. Erste Erfahrungen aus dem nach einem definierten Stichprobenplan durchgeführten nationalen Resistenzmonitoring lassen erkennen, dass die notwendigen Strukturen in einem föderalen System Erfolg versprechend implementiert werden können. Die ermittelten quantitativen Empfindlichkeitsergebnisse (minimale Hemmkonzentration) der geprüften Bakterienspezies zeigen, dass im Vergleich zu bisher aus Deutschland veröffentlichten Daten und auch im Vergleich zu Ergebnissen aus anderen europäischen Staaten für die untersuchten Bakterienpopulationen mit einer geringeren Resistenzprävalenz zu rechnen ist. Der vielfach geäußerten Meinung einer Endzeitstimmung (postantibiotische Ära), wie sie nicht nur in der Regenbogenpresse immer wieder dargestellt wird, kann auf der Basis der Ergebnisse der hier durchgeführten Studie nicht gefolgt werden. Für die untersuchten Indikationen scheint der umsichtige und sinnvolle Einsatz von Antibiotika unter Einbeziehung abgesicherter Therapiestrategien weiterhin vertretbar. Mit den Ergebnissen aus Monitoringstudien stehen dem Praktiker verlässliche Angaben für die empirische Therapieentscheidung zur Verfügung. Einen wichtigen Beitrag für die Bearbeitung der Resistenzproblematik leistet zudem die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Humanmedizin.


1975 ◽  
Vol 219 (1-4) ◽  
pp. 453-454
Author(s):  
G. Bastert ◽  
G. Silchm�ller ◽  
E. B. Helm ◽  
W. Stille

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