öffentliche debatte
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

33
(FIVE YEARS 9)

H-INDEX

3
(FIVE YEARS 1)

VPT Magazin ◽  
2021 ◽  
Vol 07 (08) ◽  
pp. 20-20
Keyword(s):  

ZusammenfassungDurch die öffentliche Debatte, ob Arbeitgeber*innen nach dem Impfstatus der Arbeitnehmer*innen fragen dürfen, bin ich verunsichert. Wie soll ich mich hier verhalten und was muss ich berücksichtigen?


Author(s):  
George Yaakov Kohler
Keyword(s):  

Abstract Jüdische Gelehrte reagierten auf Bruno Bauers antisemitisches Pamphlet Die Judenfrage (1842) auf ganz verschiedene Weise. Gemeinsam war allen Antworten jedoch die Annahme, dass die Mission des Judentums an Kultur und Humanität noch nicht erfüllt ist und auch nicht vom Christentum allein erfüllt werden kann. Nur der mosaische Monotheismus war dazu bestimmt, „den zivilisierten Nationen eine moralische Grundlage zu geben“, wie Gotthold Salomon, einer der in diesem Aufsatz behandelten Denker, gegen Bauer schrieb. Andere Disputanten, wie Hermann Jellinek, behaupteten sogar eine absolute theologische Überlegenheit des Judentums gegenüber der halb-paganen christlichen Religion, wieder andere, wie der Luxemburger Oberrabbiner Samuel Hirsch, sahen im Judentum zumindest das bessere, das essentiellere Christentum. Keiner der jüdischen Gegner Bauers jedoch war mit dessen These einverstanden, dass es sich beim Judentum um ein überholtes Religionsmodell handelte, das nur noch künstlich von einigen halsstarrigen Traditionalisten am Leben gehalten wird. Ob die jüdischen Theologen Bauer als moralisch gefährlichen Atheisten oder eher als Hegelianischen Wiederbeleber der alten christlichen Substitutionslehre sahen, die hier besprochene öffentliche Debatte mit Bauer gab ihnen eine willkommene Gelegenheit – möglicherweise sogar zum allerersten Mal – den genauen Ort des Judentums innerhalb der Entwicklung der kulturellen Idee der Religion in der Weltgeschichte zu bestimmen.


2020 ◽  
Vol 13 (2-2020) ◽  
pp. 69-82
Author(s):  
Georg Sturm

Die Auseinandersetzung um die Ausgestaltung des Klimaschutzes bestimmt spätestens seit dem Aufkommen der „Fridays for Future“-Bewegung einmal mehr die öffentliche Debatte in Deutschland. Als Reaktion auf die Klimabewegung hat die Alternative für Deutschland (AfD) den Kampf gegen den Klimaschutz zur neuen Hauptaufgabe ihrer Partei auserkoren. Ziel dieses Beitrags ist es – unter Rückgriff auf ökonomische, kulturelle und politische Erklärungsansätze für das Erstarken autoritär-populistischer Parteien – zu untersuchen, inwiefern die AfD mit ihrem Klimadiskurs populistisches Protestpotenzial adressiert. Die qualitative und quantitative Auswertung der AfD-Pressemitteilungen zu diesem Thema zeigen, dass die AfD in ihrem Anti-Klimadiskurs in erster Linie die Angst vor ökonomischen Einbußen schürt und soziale Abstiegsängste ihrer (potenziellen) Wähler*innenschaft anspricht, sich aber auch an das aus einem kulturellen Wertewandel und politischer Entfremdung resultierende, autoritär-populistische Protestpotenzial richtet. Aus dieser Erkenntnis werden Empfehlungen für eine Klimaschutzpolitik abgeleitet, welche die Akzeptanz für Klimaschutzmaßnahmen erhöhen könnten.


2020 ◽  
Vol 9 (2) ◽  
pp. 121-127
Author(s):  
Alexander Porschke
Keyword(s):  

Die öffentliche Debatte um die Klimakrise wird über weite Strecken moralisch aufgeladen mit hoher Emotionalität geführt. Das kann für die Entwicklung genereller Handlungsbereitschaft streckenweise funktional sein, führt aber in der Übertreibung zu erheblichen Risiken. Beim »Wie« von Maßnahmen gegen die Klimakrise kommt es demgegenüber mehr auf vernünftige Aushandlungsprozesse für eine gerechte Lastenteilung an, für die es auch Vorbilder in unserer Gesellschaft gibt. Die Ergebnisse gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse und öffentlicher Stimmungen fließen in politische Entscheidungen ein, so dass es sich lohnt, auf sie Einfluss zu nehmen. Für unser Verhalten als verantwortungsbewusste und politische Einzelpersonen bietet sich deshalb ein Dreiklang aus klimabewussteren Entscheidungen, Kampf für gute Regelungen und Kompensation verbliebener Belastungen an.


2020 ◽  
Author(s):  
Matthias Wagner
Keyword(s):  

Integration beherrscht nicht erst seit der sog. Flüchtlingskrise die öffentliche Debatte. Hierbei steht die Frage im Raum, wie die Integration einer sich kulturell zunehmend pluralisierenden Gesellschaft strukturiert werden kann und welche Rolle das Recht bei dieser Strukturierung spielen kann. Dabei reichen die Vorschläge innerhalb des staatsrechtswissenschaftlichen Diskurses von einer „deutschen Leitkultur“ bis hin zur Annahme eines ungeschriebenen Staatszieles „Integration“, wobei sich hierhinter wiederum ganz unterschiedliche Konzepte verbergen. Was sich diesbezüglich dem Grundgesetz normativ entnehmen lässt, bleibt dabei oft vage. In dieser Situation legt Matthias Wagner mit seiner Arbeit einen Vorschlag vor, wie aus einer Gesamtdeutung integrationsrelevanter Normen des Grundgesetzes ein Integrationskonzept und -auftrag gewonnen werden kann. Die aufgestellten Thesen werden und sollen zum Widerspruch herausfordern, versteht sich das Werk doch explizit als Diskussionsbeitrag.


2019 ◽  
Vol 102 (3) ◽  
pp. 184-201
Author(s):  
Andrea Prues ◽  
Anika Hoffmann ◽  
Martin Rettenberger
Keyword(s):  

Zusammenfassung Das Bekanntwerden von Missbrauchsvorfällen in pädagogischen Institutionen, auch der katholischen Kirche, löste 2010 eine bundesweite öffentliche Debatte über die Gefahren sexualisierter Gewalt und körperlicher Misshandlungen im institutionellen Kontext aus. Vor diesem Hintergrund befasst sich der vorliegende Beitrag mit der psychologischen Betrachtung von Belastungserleben und dem Prozess der sekundären Viktimisierung bei Fällen des Missbrauchs im institutionellen Kontext. Am Beispiel einer Querschnittsstudie mit 21 ehemaligen Internatsschülern der Regensburger Domspatzen werden die Schwere der traumatischen Kindheitserfahrung, der Zusammenhang mit akuten psychischen Belastungen von Betroffenen und der Einfluss des Umgangs der katholischen Kirche mit der Thematik beleuchtet. Die Erlebnisse der Vergangenheit sowie das aktuelle Erleben der Studienteilnehmer, insbesondere im Hinblick auf den aktuellen Umgang der Kirche mit den Missbrauchsvorwürfen, wurden anhand standardisierter und psychometrisch geprüfter Verfahren erfasst und die Ergebnisse mit denen anderer Stichproben verglichen und umfassend diskutiert.


2019 ◽  
Vol 27 (2) ◽  
pp. 151-153
Author(s):  
Ellen Kuhlmann

Zusammenfassung Die #Metoo Bewegung hat eine öffentliche Debatte über sexuelle Belästigung, Gewalt und Diskriminierung in der Arbeitswelt entfacht und das ‚kollektive Wegschauen‘ und ‚institutionelle Vertuschen‘ aufgebrochen. Dieser Beitrag diskutiert #Metoo als Chance für Public Health in den Bereichen Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt und Fachkräftemanagement und zeigt, dass wir Public Health Perspektiven als Wegweiser für systembezogene Interventionen in einer individualisierten Debatte brauchen.


2019 ◽  
Vol 31 (2) ◽  
pp. 123-141 ◽  
Author(s):  
Ingke Goeckenjan ◽  
Lara Schartau ◽  
Christian Roy-Pogodzik
Keyword(s):  

In diesem Beitrag wird das Forschungsprojekt „Flucht als Sicherheitsproblem“ vorgestellt. In dem Projekt werden zum einen Ausmaß und Entwicklung der registrierten Kriminalität von Geflüchteten analysiert. Zum anderen wird erforscht, inwiefern Geflüchtete selbst Opfer von Straftaten werden. Drittens wird untersucht, inwiefern diese Kriminalitätsveränderungen und die damit einhergehende öffentliche Debatte Einfluss auf das subjektive Sicherheitsempfinden der Aufnahmegesellschaft haben. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der Untersuchung von Viktimisierungserfahrungen Geflüchteter, da diese Perspektive in der kriminologischen Forschung bisher nur wenig beleuchtet ist.


2018 ◽  
Vol 31 (03) ◽  
pp. 250-262 ◽  
Author(s):  
Verena Klein ◽  
Franziska Brunner

Zusammenfassung Einleitung: Sexualpolitische Themen wie das Recht von Frauen auf Informationen zum Schwangerschaftsabbruch, sexuelle Vielfalt als Thema des Schulunterrichts und das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare dominieren die öffentliche Debatte. Der sogenannte Wertekonflikt zwischen Liberalen versus Konservativen / Linken versus Rechten lässt sich besonders in der Erforschung von Einstellungen zu sexualitätsbezogenen Themen erkennen. Während die Mehrzahl der großen internationalen Survey-Untersuchungen zur Erfassung sexueller Verhaltensweisen Fragen zu sexualitätsbezogenen Einstellungen einbezog, existiert bisher keine systematische, repräsentative Studie zu sexualitätsbezogenen Einstellungen in Deutschland. Forschungsziele: Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, Einstellungen in Deutschland zu ausgewählten sexualitätsbezogenen Themen darzustellen: Sex außerhalb der Ehe, gleichgeschlechtliche Sexualkontakte von Männern und Frauen, Sexarbeit, Schwangerschaftsabbruch sowie Promiskuität. Methoden: Die Daten wurden im Rahmen der Pilotstudie zur Erwachsenensexualität in Deutschland (vgl. Matthiesen et al. 2018, in diesem Heft) erhoben. Insgesamt wurden die sexualitätsbezogenen Einstellungen von 950 Männern und Frauen im Alter zwischen 18 und 75 Jahren ausgewertet. Ergebnisse: Durchschnittlich wurden die erhobenen Variablen eher akzeptierend beantwortet. Ausnahmen stellten die Einstellung zu Sex außerhalb der Ehe sowie zu einer hohen Anzahl wechselnder Sexualpartner_innen dar – diese stießen auf weniger Akzeptanz im Vergleich zu den anderen sexualitätsbezogenen Einstellungen. Schlussfolgerung: In Deutschland überwiegen gegenwärtig liberale Einstellungen gegenüber gleichgeschlechtlichen Sexualkontakten, Schwangerschaftsabbruch und Sexarbeit. Sex außerhalb der Ehe und ein promiskuitives Sexualverhalten stießen auf weniger Akzeptanz. Die Ergebnisse der Pilotstudie legen nahe, dass die sexuellen Einstellungen der Deutschen eine permissive, aber monogame Werteorientierung unterstützen.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document