perforierende keratoplastik
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(FIVE YEARS 4)

H-INDEX

7
(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Author(s):  
B. Seitz ◽  
L. Daas ◽  
L. Hamon ◽  
K. Xanthopoulou ◽  
S. Goebels ◽  
...  

ZusammenfassungDer Keratokonus (KK) ist eine progrediente kegelförmige Hornhautvorwölbung, die eine parazentrale Verdünnung an der Kegelspitze verursacht und typischerweise beidseitig asymmetrisch auftritt. Nach einer sorgfältigen Anamnese und Einstufung des Schweregrades steht heute eine gezielte stadiengerechte Therapie zur Verfügung. Ist der Brillenvisus nicht mehr ausreichend, werden von einem Spezialisten formstabile sauerstoffdurchlässige Kontaktlinsen (KL) angepasst. Bei Progression und für den Patienten im Alltag nutzbarem Visus empfiehlt sich das Riboflavin-UVA-Crosslinking (CXL), bei herabgesetztem Visus und klarer zentraler Hornhaut sind bei KL-Intoleranz intrastromale Ringsegmente (ICRS) indiziert. Ist das Stadium weiter fortgeschritten, empfiehlt sich die tiefe anteriore lamelläre (DALK) oder perforierende Keratoplastik (PKP). Bei einem akuten Keratokonus ist die PKP kontraindiziert, allerdings verkürzen tiefstromale Nähte zur Readaptation des Descemet-Risses mit Gasfüllung der Vorderkammer den Verlauf erheblich. Fast keine andere Augenerkrankung ist heutzutage einer frühen apparativen Diagnose und stadiengerechten Therapie so gut zugänglich wie der KK.


Author(s):  
Moritz Claudius Daniel ◽  
Daniel Böhringer ◽  
Thabo Lapp ◽  
Philip Christian Maier ◽  
Thomas Reinhard ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Die Keratoplastik zählt weltweit zu den am häufigsten durchgeführten Gewebetransplantationen. Traditionell entfiel die überwiegende Mehrheit der Eingriffe auf die perforierende Keratoplastik. Mit deren Weiterentwicklung in den vergangenen 15 Jahren gewann jedoch insbesondere die posteriore lamellierende Keratoplastik zur Behandlung der Fuchs-Endotheldystrophie sowie der bullösen Keratopathie zunehmend an Bedeutung. Basierend auf informellen Umfrageergebnissen wurde postuliert, dass sich auch in Deutschland ein Trend hin zur posterioren lamellierenden Keratoplastik abzeichnet. Ziel der Arbeit Anhand der Qualitätsberichte der Krankenhäuser sollte geprüft werden, ob der Anteil der lamellierenden Keratoplastik in Deutschland im Zeitraum 2006 bis 2017 zugenommen hat. Zudem sollte die Zahl der HLA-kompatibel (HLA: humanes Leukozytenantigen) durchgeführten Keratoplastiken ermittelt werden. Material und Methoden Die Operationszahlen der perforierend/lamellierend bzw. HLA-kompatibel durchgeführten Keratoplastiken wurden anhand der OPS-Ziffern aus den Krankenhausqualitätsberichten der Jahre 2006 bis einschließlich 2017 extrahiert. Die deskriptive statistische Auswertung erfolgte mit dem Softwarepaket R (www.r-project.org). Ergebnisse Von 2006 bis 2017 wurden deutschlandweit insgesamt 43 021 Keratoplastiken durchgeführt. Die Zahl der durchgeführten Keratoplastiken stieg von 2849 im Jahr 2006 auf 8231 im Jahr 2017. Die absolute Zahl perforierender Keratoplastiken blieb insgesamt konstant. Der relative Anteil lamellierender Keratoplastiken stieg von 6,5% (2006) auf 61,4% (2017) an. Die Zahl der HLA-kompatibel durchgeführten Keratoplastiken lag stets unter 20% und war ab 2010 rückläufig (2010: 19,7%; 2017: 9,8%). Diskussion Die posteriore lamellierende Keratoplastik hat auch in Deutschland stark an Stellenwert gewonnen und seit 2014 die perforierende Keratoplastik als häufigste Form der Keratoplastik abgelöst. Die perforierende Keratoplastik, deren absolute Zahl über den gesamten Untersuchungszeitraum insgesamt konstant blieb, hat jedoch nach wie vor einen hohen Stellenwert bei der Behandlung von vorwiegend stromalen oder durchgreifenden Hornhautdefekten. Der Anteil HLA-kompatibler Keratoplastiken hat vermutlich insbesondere vor dem Hintergrund fehlender eindeutiger Nachweise einer Verringerung der Abstoßungsraten in Standardsituationen in den letzten Jahren weiter abgenommen.


2020 ◽  
Vol 237 (01) ◽  
pp. 35-40
Author(s):  
Christiane Kesper ◽  
Arne Viestenz ◽  
Udo Siebolts ◽  
Claudia Wickenhauser ◽  
Frank Sieker ◽  
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Zusammenfassung Hintergrund Die primär lokalisierte orbitale Amyloidose (PLOA) ist ein sehr seltenes Krankheitsbild und muss gegenüber einer systemischen Amyloidose abgegrenzt werden. Im Gegensatz zu der isolierten Manifestation kann ein systemischer Befall mit potenziell lebensbedrohlichen Folgen einhergehen. Aber auch der isolierte Befall der Orbita kann zu schwerwiegenden ophthalmologischen Komplikationen führen. Material und Methoden Es werden 2 Fälle einer PLOA beschrieben und die notwendige ophthalmologische, internistische und histopathologische Diagnostik erläutert. Ergebnisse Der 1. Fall handelt von einer 71-jährigen Patientin mit einer PLOA, die sich als eine gelbliche, leicht höckerige, subkonjunktivale Prominenz im nasal unteren Quadranten ohne weitere ophthalmologische Auffälligkeiten präsentierte. Die Patientin war beschwerdefrei. Eine systemische Manifestation wurde ausgeschlossen. Im Follow-up über 4 Jahre kam es zu einer langsamen Progression, okuläre Komplikationen traten nicht auf. Der 2. Fall beschreibt einen 72-jährigen Patienten mit einer PLOA der temporal oberen Bulbuszirkumferenz mit sonst ähnlichem klinischem Bild wie bei Fall 1, bei dem es im Krankheitsverlauf jedoch zu multiplen ophthalmologischen Komplikationen (Ptosis, Protrusio bulbi, Diplopie, Sekundärglaukom, perforiertes Hornhautulkus bei neurotropher Keratopathie) kam. Mehrfach wurde eine perforierende Keratoplastik durchgeführt. Durch eine Radiatio konnte eine Befundstagnation erreicht werden, das Follow-up liegt bei 4 Jahren. Schlussfolgerung Die PLOA kann zu visus- und bulbusbedrohenden Komplikationen führen. Eine exakte Diagnosestellung ist für das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen ausgesprochen wichtig, um potenziellen lokalen und systemischen Komplikationen entgegenzuwirken. Interindividuell verschiedene Verläufe sind dabei zu berücksichtigen.


2019 ◽  
Vol 116 (12) ◽  
pp. 1221-1230 ◽  
Author(s):  
Berthold Seitz ◽  
Loay Daas ◽  
Georgia Milioti ◽  
Nora Szentmàry ◽  
Achim Langenbucher ◽  
...  

2017 ◽  
Vol 235 (10) ◽  
pp. 1148-1158 ◽  
Author(s):  
Frederik Raiskup ◽  
Janine Lenk ◽  
Robert Herber ◽  
Zisis Gatzioufas ◽  
Eberhard Spörl

ZusammenfassungDie Inzidenz des Keratokonus wird in aktuellen Studien deutlich höher geschätzt als bisher angenommen, somit wird diese Hornhautektasie nicht mehr zu den seltenen Erkrankungen gezählt. Als einer der bedeutendsten Risikofaktoren für die Entstehung des Keratokonus wurde neben Atopie und Down-Syndrom das chronische Augenreiben definiert. Dies ist der durch Verhaltenstraining und konsequente Aufklärung einzig wirklich modifizierbare Risikofaktor. Weitere Therapieoptionen beinhalten Maßnahmen zur Visusverbesserung wie die Anpassung von Brillen und formstabilen Kontaktlinsen, die Implantation kornealer Ringsegmente oder phaker intraokularer Linsen. Im Falle einer Krankheitsprogression bietet das korneale Crosslinking ein effektives und sicheres Verfahren, sodass das Erfordernis einer Hornhauttransplantation in dieser Indikation immer seltener wird. Neuere Studien sehen auch einen positiven Effekt einer Kombination der bisher bei Keratokonus kontraindizierten photorefraktiven Keratektomie und dem Crosslinking. Die perforierende Keratoplastik stellt allerdings weiterhin den Goldstandard der chirurgischen Behandlung des Keratokonus im fortgeschrittenen Stadium dar, wobei in den letzten Jahren auch die lamellären Verfahren immer mehr in den Vordergrund rücken.


2017 ◽  
Vol 234 (06) ◽  
pp. 763-769 ◽  
Author(s):  
Gerd Geerling ◽  
Konrad Hille

ZusammenfassungBei schweren Erkrankungen der Augenoberfläche mit limbaler Stammzellinsuffizienz, bei denen eine perforierende Keratoplastik, z. B. bei schwerem Sicca-Syndrom, nicht erfolgreich durchgeführt werden kann, lässt sich bei intakten hinteren Augenabschnitten durch die Implantation einer Keratoprothese (KPro) eine Visusrehabilitation erreichen. Bei einer KPro mit biologischer Haptik wird der Prothesenzylinder entweder über ein autologes Zahn-Knochen-Präparat (Osteo-Odonto-Keratoprothese, OOKPro) oder über den kortikalen Knochen der Tibia des Patienten (Tibia-Keratoprothese, TKPro) fest in der Körperoberfläche integriert. Aufgrund dieser anatomischen Integration kann auch bei Patienten mit einem schweren Sicca-Syndrom und autoimmunologischen Erkrankungen, bei denen andere Prothesendesigns häufig versagen, erfolgreich eine KPro implantiert werden. Wir berichten über die anatomischen Langzeitergebnisse von OOKPros und TKPros in der Literatur und bei unseren eigenen Patienten. Bei einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 7,5 Jahren (max. 20,6) bei der OOKPro und 4,5 Jahren (max. 13,3) bei der TKPro bestand eine Retentionsrate von 91 bzw. 86%. Uns ist kein anderes Verfahren zum künstlichen Ersatz einer Hornhaut bekannt, das vergleichbar gute Langzeitergebnisse erreicht wie eine KPro mit biologischer Haptik.


2016 ◽  
Vol 233 (06) ◽  
pp. 727-736 ◽  
Author(s):  
B. Seitz ◽  
N. Szentmáry ◽  
A. Langenbucher ◽  
T. Hager ◽  
A. Viestenz ◽  
...  

2015 ◽  
Vol 112 (10) ◽  
pp. 848-853 ◽  
Author(s):  
N. J. Gross ◽  
D. Böhringer ◽  
P. Maier ◽  
T. Reinhard

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