Psychotherapie Forum
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(FIVE YEARS 2)

Published By Springer-Verlag

1613-7604, 0943-1950

Author(s):  
Christian Korunka ◽  
Claudia Höfner ◽  
Magdalena Straßer ◽  
Markus Hochgerner ◽  
Gerd Mantl

ZusammenfassungDie Video-Psychotherapie, als eine Form der internetgestützten Psychotherapie, hat sich in den letzten Jahrzehnten langsam verbreitet. Die im letzten Jahrzehnt veröffentlichten Reviews und erste Meta-Analysen zeigen die Möglichkeiten dieser digitalisierten Form der Psychotherapie auf. Die Covid-19 Pandemie und die Anforderungen der Lockdowns haben diese Entwicklung rasch beschleunigt.Diese Studie systematisiert die Erfahrungen österreichischer Psychotherapeut_innen mit Video-Psychotherapie im ersten Jahr der Pandemie, indem sie einen Querschnitt zu zwei Erhebungszeitpunkten abbildet. Im ersten Lockdown nahmen 743, im zweiten Lockdown 212 Psychotherapeut_innen an der Studie teil. Inhaltsanalytische Auswertungen zeichnen ein differenziertes Bild der Möglichkeiten und Grenzen von Video-Psychotherapie, und auch eine intensive Lernerfahrung im ersten Jahr der Pandemie. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der vier therapeutischen Strömungen diskutiert, Grenzen und Möglichkeiten dieser Form der Psychotherapie differenziert aufgezeigt.


Author(s):  
Andrea Jesser ◽  
Susanne Schmalwieser ◽  
Anna-Lena Mädge ◽  
Caroline Culen ◽  
Beate Schrank ◽  
...  
Keyword(s):  

ZusammenfassungIm Jugendalter stehen Menschen vor einer Reihe an Entwicklungsaufgaben und biographischen Herausforderungen. Nicht immer fühlen sich die Jugendlichen den Problemen gewachsen, die dieser Lebensabschnitt mit sich bringt und so kommt es mitunter zu erheblichen psychischen Belastungen sowie zu Konflikten und Krisen. Die COVID-19-Pandemie hat die Situation junger Menschen zusätzlich verschärft, die mehr als andere Altersgruppen von den Auswirkungen der Lockdown-Beschränkungen betroffen sind. Dazu zählen insbesondere Einsamkeit, soziale Isolation und Zukunftsängste. Aus unterschiedlichen Gründen finden Jugendliche oft keinen oder erst spät Zugang zu psycho-sozialer Unterstützung. Niederschwellige Hilfsangebote sind derzeit rar und decken den vorhandenen Bedarf nicht ab. Wir stellen in diesem Paper die Plattform OPEN vor, über die Jugendliche online, anonym und kostenlos mit geschulten und supervidierten jugendlichen Peer-Begleiter_innen in Kontakt treten und sich über ihre Probleme austauschen können.


Author(s):  
Petra Schadenhofer ◽  
Harald Stummer ◽  
Lina M. Curth

ZusammenfassungDer Notruf 142 der Telefonseelsorge (TS) spielt eine bedeutende Rolle im Feld der Krisenhotlines. Alle in Österreich lebenden Personen erhalten bei Bedarf eine niederschwellig zugängliche, kostenlose und vertrauliche Krisenintervention. Das rund um die Uhr erreichbare Angebot der TS umfasst Beratungs- und Entlastungsgespräche, stabilisierende Begleitung in schwierigen Lebenssituationen, Klärung des psychosozialen Bedarfes und Krisenintervention mit dem speziellen Schwerpunkt Suizidprävention (24/7).Eine aktuelle Studie (n = 374) während der Sars-CoV2-Pandemie zeigte die Relevanz der TS und die Themenverteilungen der Beratungen auf – nämlich Einsamkeit, psychisches Wohlbefinden, Berufsleben, Abhängigkeitserkrankungen, Sinnempfinden, Suizid und Gewalt. Im Jahr 2020 ergaben sich in Österreich etwa 153.000 Kontakte, davon etwa 96 % per Telefon und je etwa zwei Prozent per E‑Mail und Chat (dies entspricht besonders in der Chatberatung einer Zunahme um 300 %, wobei der Chat noch nicht ganztägig besetzt ist).Der vorliegende Artikel beleuchtet (a) die Bedeutung der Niederschwelligkeit, Kostenfreiheit, Vertraulichkeit und der regionalen Vernetzung der Telefonseelsorge und (b) die Entwicklungstrends der Beratung durch die und in den digitalen Medien. Dabei zeigen sich Veränderungen hinsichtlich der Altersgruppen der Nutzer_innen und Beratungsthemen je nach verwendetem Medium.


Author(s):  
Gerhard Hintenberger

ZusammenfassungDie ständig wachsenden technischen Möglichkeiten führen im Kontext von Onlinetherapie und Onlineberatung zu einer zunehmenden Ausdifferenzierung in unterschiedliche Kommunikationsmedien und verschiedene Settingumgebungen. Verschiedene Klient_innengruppen können so individuell angesprochen und auf deren Problemlagen präziser eingegangen werden. Andererseits wächst dadurch die Gefahr, digitalisierte Interventionen beliebig und eklektisch einzusetzen. Die Settingwahl ist deshalb als bewusste Interventionsstrategie anzusehen und benötigt ein Wissen über allgemeine Wirkfaktoren der unterschiedlichen Kommunikationskanäle, um eine Entscheidungsgrundlage für ein bestimmtes Setting oder einen Settingwechsel innerhalb eines Beratungs- und Therapiegeschehens treffen zu können. In diesem narrativen Review werden allgemeine Wirkfaktoren für die schriftbasierte Onlineberatung und Onlinetherapie identifiziert und als „Wirkfaktor Online-Beziehung“, „Wirkfaktor Sinneskanalreduktion“, „Wirkfaktor Anonymität“, „Wirkfaktor schriftbasierte Nachhaltigkeit“ sowie als „Wirkfaktor selbstreflexives und zeitautonomes Schreiben“ kategorisiert.


Author(s):  
Alexandra Ramssl-Sauer ◽  
Rudolf Agner

Author(s):  
Margarete Finger-Ossinger

ZusammenfassungInternetberatung ist in Österreich durch die Internetrichtlinie für Psychotherapeut_innen festgelegt, jedoch erlaubt diese nicht die psychotherapeutische Behandlung mittels Medien. Es wird darauf hingewiesen, dass derzeit keine Psychotherapie via Internet eines wissenschaftlich begründeten und evaluierten Vorgehens existiert. Interessen dies zu ändern, gibt es schon seit Jahren; die Herausforderung des Lockdown in der Covid19-Krise haben es – zumindest zeitbeschränkt – möglich gemacht, psychotherapeutische Behandlung mittels Medien durchzuführen.Die reflektierten Erfahrungen, die Psychotherapeut_innen und Klient_innen mit dieser ausnahmsweise gewährten Form von Psychotherapie gemacht haben, können ein kleiner Beitrag dazu sein, herauszufinden, ob Psychotherapie – weitere Forschung vorausgesetzt – auch mittels Internet oder Telefon stattfinden sollte, welche Faktoren zu beachten sind oder ob optimale Krankenbehandlung immer unmittelbar, im engeren Verständnis dieses Wortes, fachlich vertretbar ist.


Author(s):  
Michaela Haslinger ◽  
Dina Weindl ◽  
Jessica Peper-Bösenkopf ◽  
Martina Haiderer ◽  
Verena Singer ◽  
...  

ZusammenfassungDie vorliegende Studie widmet sich der Analyse einer Befragung von 20 Fachkräften des Gesundheits- und Sozialbereichs, die während des ersten „Lock-Downs“ aufgrund der Covid-19-Pandemie zur Sicherstellung der psychosozialen Versorgung von Kindern und Jugendlichen Telefon und Onlinemedien benutzten. Veränderte Rahmenbedingungen, das Fehlen des persönlichen Kontakts sowie Auswirkungen auf die Behandlung (u. a. Beziehung, Inhalt, Methodik) wurden als negative Aspekte der distanzierten Behandlung beschrieben. Eine Veränderung der Privatsphäre sowie des Settings wurden sowohl als Vor- als auch Nachteil betrachtet. Als positiv wurden insbesondere Kontinuität, Flexibilität und Anonymität hervorgehoben.


Author(s):  
Andrea Legerer-Bratengeyer

ZusammenfassungIm März 2020, bedingt durch die Corona-Pandemie, hat sich die Berufsgruppe der Psychotherapeut_innen flexibel und spontan auf die Anforderung des Online-Settings als Behandlungsformat eingelassen. Es galt die Versorgung der Klient_innen unbedingt aufrecht zu halten und einen Anteil an der Gesamtgesundheit der Bevölkerung zu leisten. Durch digitale Kommunikation im Online-Video-Setting ergeben sich für Psychotherapeut_innen bisher wenig beachtete, zusätzliche Belastungen. Insbesondere Arbeitsplatzsicherheit (Bildschirmarbeitsverordnung), Achtsamkeit und Sorgsamkeit für Augen, Binokularsystem, Rücken, Schultern und Nacken sowie der Umgang mit einer neuen Form der Erschöpfung, der Zoom-Fatigue, sind von Bedeutung. Die Arbeitswelt 4.0 hat Einzug in die psychotherapeutischen Praxen gehalten und bringt neue Aspekte und Anforderungen an Selbstfürsorge und Psychohygiene.


Author(s):  
Alla Machulska ◽  
Kati Roesmann ◽  
Tanja Joan Eiler ◽  
Armin Grünewald ◽  
Rainer Brück ◽  
...  

ZusammenfassungIn den letzten Jahren sind durch die Fortschritte der Digitalisierung neue psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten und Unterstützungsangebote entstanden. Während sich bestimmte Innovationen wie die Videotherapie im letzten Jahr stark verbreitet haben, sind andere Formate wie z. B. Psychotherapieanwendungen in der Virtuellen Realität (VR) zwar sehr gut wissenschaftlich untersucht, aber dennoch kaum in die (tägliche) Praxis implementiert worden.Der folgende Artikel gibt einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand zum Einsatz von VR im Kontext Psychotherapie. Hierbei wird auf zwei wichtige (kognitiv-verhaltenstherapeutische) Interventionsmethoden fokussiert, bei denen VR oft eingesetzt und untersucht wurde: (1) Behaviorale Exposition bei Angsterkrankungen und (2) Modifikation von Informationsverarbeitungsprozessen (Cognitive Bias Modification, CBM). Es werden aktuelle Studien zur Wirksamkeit sowie weitere aktuelle Ergebnisse zur Nutzung und dem Einsatz diskutiert. Weiterhin beschreibt der Artikel die grundsätzliche Nutzung der Virtuellen Realität und definiert wichtige Begriffe und Anwendungen.


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