scholarly journals Internetberatung und Psychotherapie: reflektierte Erfahrungen von Psychotherapeut_innen und Klient_innen

Author(s):  
Margarete Finger-Ossinger

ZusammenfassungInternetberatung ist in Österreich durch die Internetrichtlinie für Psychotherapeut_innen festgelegt, jedoch erlaubt diese nicht die psychotherapeutische Behandlung mittels Medien. Es wird darauf hingewiesen, dass derzeit keine Psychotherapie via Internet eines wissenschaftlich begründeten und evaluierten Vorgehens existiert. Interessen dies zu ändern, gibt es schon seit Jahren; die Herausforderung des Lockdown in der Covid19-Krise haben es – zumindest zeitbeschränkt – möglich gemacht, psychotherapeutische Behandlung mittels Medien durchzuführen.Die reflektierten Erfahrungen, die Psychotherapeut_innen und Klient_innen mit dieser ausnahmsweise gewährten Form von Psychotherapie gemacht haben, können ein kleiner Beitrag dazu sein, herauszufinden, ob Psychotherapie – weitere Forschung vorausgesetzt – auch mittels Internet oder Telefon stattfinden sollte, welche Faktoren zu beachten sind oder ob optimale Krankenbehandlung immer unmittelbar, im engeren Verständnis dieses Wortes, fachlich vertretbar ist.

Author(s):  
Michael Specka ◽  
Norbert Scherbaum

Fragestellung: Angesichts des hohen Ausmaßes an komorbiden psychischen Störungen bei Opiatabhängigen in Substitutionsbehandlung ist eine begleitende psychiatrisch-psychotherapeutische Behandlung in der Regel notwendig. Es ist allerdings zu fragen, ob entsprechende Strategien bei dieser speziellen Patientengruppe auch evaluiert wurden. Methodik: Literaturübersicht mit Fokus auf psychotherapeutische Interventionen mit dem Ziel der Linderung komorbider substanzbezogener Störungen. Ergebnisse: In randomisierten kontrollierten Prüfungen konnte die Wirksamkeit insbesondere einer kognitiven Verhaltenstherapie wie auch des Contingency Management zur Reduktion des Suchtmittelkonsums bei Substitutionspatienten belegt werden. Im Fokus der zumeist US-amerikanischen Untersuchungen stehen kokainbezogene Störungen. Schlussfolgerungen: Eine begleitende Psychotherapie bei Substitutionspatienten ist wirksam. Hindernisse für die Implementierung in der klinischen Versorgung sind mutmaßlich mangelnde Kenntnis der Datenlage bei einem verbreiteten therapeutischen Nihilismus in der Behandlung Drogenabhängiger, aber auch begrenzte finanzielle und personelle Ressourcen für eine begleitende Psychotherapie.


2010 ◽  
Vol 29 (07/08) ◽  
pp. 456-459 ◽  
Author(s):  
J. M. Fegert ◽  
L. Goldbeck ◽  
V. Kirsch

ZusammenfassungGegenstand und Ziel: Der Wissensstand zu psychischen Folgen von Schulamokläufen für überlebende Schüler wird zusammengefasst. Material und Methoden: Im Dezember 2009 wurden in Fachdatenbanken und im Internet zugängliche Artikel gesichtet. Ergebnisse: Nach Amokläufen kommt es auch langfristig zu hohen Prävalenzen von 17 bis 27% posttraumatischen Belastungsstörungen, ca. 15% Depressionen und zu zahlreichen unspezifischen Symptomen. Schlussfolgerung: Die Prävalenz behandlungsbedürftiger psychischer Störungen bei Überlebenden von Schulamokläufen ist auch Jahre nach dem Ereignis hoch. Klinische Relevanz: Ein systematisches Screening der unmittelbar exponierten Personen und ihres Umfeldes ist jenseits der akuten posttraumatischen Phase notwendig, um Betroffene mit Behandlungsbedarf zu identifizieren und ihnen eine evidenzbasierte psychotherapeutische Behandlung zukommen zu lassen.


2005 ◽  
Vol 67 (07) ◽  
Author(s):  
M Spindler ◽  
M Wirtz ◽  
D Pöhlau ◽  
J Klewer ◽  
J Kugler

2016 ◽  
Vol 88 (9) ◽  
pp. 1010-1019 ◽  
Author(s):  
K. Radenbach ◽  
J. Retzlik ◽  
S. H. Meyer-Rötz ◽  
C. Wolff-Menzler ◽  
J. Wolff ◽  
...  

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