ZusammenfassungDie Einführung mehrerer neuer Therapien zur Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) hat in den vergangenen Jahren die Situation vieler Betroffenen deutlich verbessert. Allerdings hat sich durch die neuen Medikamente auch das Spektrum von potenziellen Nebenwirkungen deutlich verbreitert. Dies führte zur Entwicklung neuer, mittlerweile gut etablierter und in der Routinediagnostik eingesetzter Laborparameter mit dem Ziel, die Qualität einer Immunbehandlung in Bezug auf die Wirksamkeit und vor allem die Nebenwirkungen zu verbessern. Es wird zunächst ein Überblick über wesentliche Aspekte der Pathogenese und der Therapie der MS gegeben. Im Weiteren werden die zum Teil neu etablierten Therapie-spezifischen Laborparameter der wichtigsten krankheitsmodifizierenden Medikamente vorgestellt, die im Alltag leicht verwechselt werden können und somit zu Irritationen und ungenügenden Aussagen führen. Daher ist der adäquate Einsatz der vorgestellten Biomarker essentiell und führt zu einer zusätzlichen Sicherheit im Umgang mit den MS-spezifischen Medikamenten.