Die operative Versorgung des kombinierten Schädel-Gesichtstraumas im Kindesalter mit Rekonstruktion des Nervus facialis

Author(s):  
W. Draf
Pflege ◽  
2017 ◽  
Vol 30 (1) ◽  
pp. 19-27
Author(s):  
Elisabeth Lanz-Suter ◽  
Claudia Mischke

Zusammenfassung. Hintergrund: Personen mit Hüftfrakturen warten in Schweizer Spitälern aus vielerlei Gründen auf die Operation, obwohl Leitlinien die rasche operative Versorgung empfehlen. Studien zeigen, dass lange Wartezeiten physische und psychische Probleme zur Folge haben können. Pflegende sind unmittelbar mit den Wartenden konfrontiert und fühlen sich bei der Betreuung während dieser Zeit oft unsicher und hilflos, auch weil ihnen das Wissen zum Warteerleben aus der Sicht der Betroffenen fehlt. Ziel: Die Erfahrungen von Hüftfrakturpatient(inn)en beim Warten auf die Operation wurden untersucht, um daraus Implikationen für die pflegerische Betreuung abzuleiten. Methode: Es wurde ein qualitatives Vorgehen mit leitfadengestützten Interviews gewählt, die Daten mit offenem Codierverfahren nach Saldaña analysiert. Ergebnisse: Aufgrund von Rekrutierungsproblemen wurden nachträglich auch Personen mit Beckenfrakturen eingeschlossen. Die zwölf Befragten – 33 bis 89 Jahre alt – warteten im Schnitt 68 Stunden auf die Operation. Sie empfanden diese Phase als Stillstand und verlorene Zeit. Vertrauen ins Behandlungsteam und Verständnis für die Situation, gefördert durch adäquate Information und umsichtige Pflege, erleichterten die Wartezeit. Belastungen wie Schmerzen, Immobilität oder Sorgen erschwerten sie. Sich zu beschäftigen bereitete den Befragten Mühe und sie schätzten Ablenkung durch Angehörige. Schlussfolgerung: Eine anteilnehmende, aufmerksame Pflege, die sensibel auf die Bedürfnisse Wartender reagiert und so einheitlich wie verlässlich informiert, stärkt das Gefühl, sicher aufgehoben zu sein.


2017 ◽  
Author(s):  
J Jückstock ◽  
T Vilsmaier ◽  
JG Koch ◽  
S Mahner ◽  
R Kästner
Keyword(s):  

2007 ◽  
Vol 26 (12) ◽  
pp. 1115-1122 ◽  
Author(s):  
R. Schmid-Elsaesser

ZusammenfassungZerebrale Aneurysmen sind die häufigste Ursache der Subarachnoidalblutung. Im Durchschnitt werden 30% der Patienten mit Subarachnoidalblutung (SAB) initial fehldiagnostiziert. Die häufigsten Ursachen für Fehldiagnosen sind: 1. Fehlende Kenntnis des klinischen Spektrums. 2. Falsche Interpretation der Bildgebung. 3. Falsche Interpretation der Lumbalpunktion. Bei jedem Patienten mit akutem Kopfschmerz bisher unbekannter Qualität muss eine SAB ausgeschlossen werden. Aufgrund der möglichen Komplikationen sollte eine Lumbalpunktion nicht als primäre Diagnostik durchgeführt werden. Die Computertomografie stellt auch heute noch die Standardmethode für den Nachweis einer akuten SAB dar und sollte bei klinischem Verdacht unverzüglich erfolgen. Für die Aneurysmabehandlung stehen uns heute zwei Methoden zur Verfügung: Die operative Versorgung mittels Clipping und die endovaskuläre mittels Coiling. Die Entscheidung zwischen den Methoden sollte von einem interdisziplinären Team neurovaskulärer Spezialisten getroffen werden, das alle relevanten Faktoren individuell berücksichtigt. In 80% der Fälle bietet eine der beiden Methoden einen klaren Vorteil und sollte dem Patienten angeboten werden. Dies ist nur möglich wenn beide Modalitäten mit hoher Expertise von der behandelnden Institution vorgehalten werden.


Author(s):  
Christl Reisenauer

ZusammenfassungSelten können Geburtsverletzungen rektovaginale Fistelbildungen (RVF) zur Folge haben. Ziel dieser retrospektiven Studie war es, Ursachen und Management geburtshilflicher rektovaginaler Fisteln bei Patientinnen, die in der Universitäts-Frauenklinik Tübingen im Zeitraum Januar 2015 bis April 2019 operiert wurden, zu evaluieren. Fünf der 12 operativ versorgten rektovaginalen Fisteln waren Primärfisteln, in 7 Fällen lag ein Fistelrezidiv vor. Die operative Versorgung erfolgte über einen transvaginalen Zugang im Anschluss an die Geburt oder im Rahmen einer darauffolgenden Geburt. Die letztgenannte Vorgehensweise wählten wir bei Patientinnen mit hohem Rezidivrisiko bzw. bei denen, die ein hohes Risiko für postoperative funktionelle Beschwerden aufwiesen. Erstmalig wurden die schwangerschaftsbedingten Veränderungen der Vagina genutzt, um die Erfolgsraten eines Fistelverschlusses zu optimieren. 11 der 12 postpartalen rektovaginalen Fisteln konnten in unserem Patientenkollektiv verschlossen werden. Die Therapie einer geburtshilflich bedingten rektovaginalen Fistel hängt von dem Lokalbefund, den Voroperationen, den Wünschen der Patientinnen und der Erfahrung des Operateurs ab. Die Versorgung der Fisteln in Zentren ist eindeutig von Vorteil.


2021 ◽  
Author(s):  
Christian Egloff ◽  
Michael T. Hirschmann ◽  
Céline Moret ◽  
Philipp Henle ◽  
Martin Ellenrieder ◽  
...  

ZusammenfassungDie Zahl der durchgeführten Knietotalendoprothesen (KTEP) nimmt jedes Jahr kontinuierlich zu. Ungefähr 10 % davon betreffen Patienten unter 55 Jahren, obwohl bekannt ist, dass in dieser Altersgruppe die Zufriedenheit und die funktionellen Ergebnisse geringer und die Revisionsrate höher ausfällt. Vermehrte Aktivität und erhöhtes Anspruchsdenken machen die Endoprothetik in dieser Altersgruppe zu einer besonderen Herausforderung. Gleichzeitig ist der Anteil posttraumatischer Gonarthrosen deutlich erhöht, was in Anbetracht ligamentärer und knöcherner Vorschäden eine schwierigere operative Versorgung bedeutet. Bei fortgeschrittenen Arthrosen in mehreren Kompartimenten mit/ohne begleitender ligamentärer Instabilität muss jedoch ein totalendoprothetischer Ersatz auch bei jüngeren Patienten erwogen werden. Die sorgfältige Indikationsstellung für die KTEP und die eingehende Patientenaufklärung (Chancen, Risiken, erreichbare Leistungsfähigkeit in Beruf und Alltag) sind gerade bei jüngeren Patienten starke Prädiktoren für ein gutes Resultat.


2021 ◽  
Vol 100 (S 01) ◽  
pp. S1-S28
Author(s):  
Claudia Scherl

ZusammenfassungSpeicheldrüsenerkrankungen sind, insgesamt gesehen eher selten. In der Europäischen Union (EU) gilt eine Erkrankung als selten, wenn nicht mehr als 5 von 10,000 Menschen in der EU von ihr betroffen sind. Allein in Deutschland leben Schätzungen zufolge etwa 4 Millionen Menschen mit einer seltenen Erkrankung, in der gesamten EU geht man von 30 Millionen aus 1. Die meisten in der vorliegenden Arbeit beschriebenen Krankheitsbilder der Speicheldrüsen und des N. facialis fallen unter diese Kategorie. Sie bilden eine sehr heterogene Gruppe, deren Behandlung sich auf spezialisierte Zentren konzentriert. Dennoch ist es für den HNO-Arzt unerlässlich, auch diese seltenen Erkrankungen zu erkennen und zu diagnostizieren, um dann die richtigen therapeutischen Schritte einzuleiten. Die Arbeit ist eine Zusammenstellung des gesamten Spektrums angeborener und erworbener seltener Speicheldrüsen- und N. facialis-Erkrankungen. Dabei werden die Ätiologien entzündlicher Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Tumoren berücksichtigt. Für die einzelnen Themenkomplexe wurde, soweit vorhanden, die aktuelle Literatur ausgewertet und für den Leser in Fakten zusammengefasst. Dazu wird auf die Entwicklung neuer Verfahren in Diagnostik, Bildgebung und Therapie eingegangen. Auch genetische Hintergründe von Tumorerkrankungen bei Speicheldrüsentumoren und die Trends in der Behandlung tumoröser Läsionen des N. facialis werden aufgegriffen. Des Weiteren werden auch seltene Erkrankungen der Speicheldrüsen im Kindesalter betrachtet. Diese können zwar teilweise auch bei Erwachsenen vorkommen, unterscheiden sich aber doch in Häufigkeit und Symptomatik. Auf Grund der Seltenheit der hier abgehandelten Erkrankungen ist es zu empfehlen, diese in spezialisierten Zentren mit entsprechender Erfahrung zu behandeln. Abschließend werden die Schwierigkeiten der Studiendurchführung und die Problematik der Erstellung von Krankheitsregistern beim Thema Speicheldrüsenerkrankungen besprochen, da diese auf Grund der allgemeinen Seltenheit dieser Pathologien besonders relevant sind.


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