Psychosoziale Risikofaktoren für chronischen Rückenschmerz in der Allgemeingesellschaft und im Leistungssport

2018 ◽  
Vol 56 (5) ◽  
pp. 359-373
Author(s):  
M. I. Hasenbring ◽  
C. Levenig ◽  
D. Hallner ◽  
A.-K. Puschmann ◽  
A. Weiffen ◽  
...  
Author(s):  
Ute Koglin ◽  
Nina Janke ◽  
Franz Petermann

Zusammenfassung. Der Intelligenzquotient (IQ) gilt als eines der stabilsten Persönlichkeitsmerkmale überhaupt. Dabei wird die Höhe individueller Intelligenzleistungen entscheidend durch das Vorliegen biologischer und psychosozialer Risikofaktoren beeinflusst. Ob sich Veränderungen im Vorliegen von Risikofaktoren über die Zeit, auf die Höhe des IQ und damit die Intelligenzstabilität auswirken, ist bis heute nicht ausreichend belegt. Die vorliegende Studie untersucht den Einfluss von Anzahl und Veränderbarkeit psychosozialer Risikofaktoren auf die Stabilität von Intelligenzleistungen von N = 120 Kindern (66 Mädchen, 54 Jungen) im Alter von M = 6.1 Jahren (SD = .41) über den Zeitraum von einem Jahr. Die Ergebnisse zeigen einen signifikanten Einfluss der Anzahl der Risikofaktoren auf die Intelligenzleistungen; je mehr Risiken vorliegen, als desto geringer erweist sich der IQ der Kinder. Insgesamt kann Intelligenzstabilität nachgewiesen werden. In Verbindung mit den definierten variablen Risikofaktoren zeigt sich eine gemeinsame Variation von Intelligenz und veränderten Risikobedingungen auch über einen relativ kurzen Zeitraum von einem Jahr. Es ist zu schlussfolgern, dass die aktuelle Risikoanzahl nicht nur entscheidend für die Höhe des kindlichen IQs ist, sondern ebenfalls für dessen Veränderung.


2014 ◽  
Vol 21 (1) ◽  
pp. 23-37 ◽  
Author(s):  
Pia Thiemann ◽  
Tanja Legenbauer ◽  
Silja Vocks ◽  
Petra Platen ◽  
Stephan Herpertz

Der ATHLETE ( Hinton & Kubas, 2005 ) ist ein speziell für Sportlerinnen entwickelter Fragebogen, der sportspezifische psychosoziale Risikofaktoren für gestörtes Essverhalten erfasst. Ein vergleichbares deutschsprachiges Instrument existiert bisher nicht. Die vorliegende Studie entwickelte eine deutsche Version des ATHLETE und überprüfte dessen Faktorenstruktur und psychometrische Kennwerte für Hochleistungssportlerinnen. Daten von 103 deutschen Athletinnen wurden mittels mehrerer Fragebögen und klinischem Interview an zwei Messzeitpunkten erhoben. Mit drei der ursprünglichen und drei neuen Faktoren weicht die Faktorenstruktur des deutschen ATHLETE von der der Originalversion ab. Reliabilität und konvergente Validität der Skalen sind akzeptabel bis sehr gut. Ergebnisse zur Kriteriumsvalidität fallen heterogen aus: Skalen zu Sportleridentität, Misstrauen, Perfektionismus und Elternverhalten zeigen keine oder mäßige Zusammenhänge zu Essstörungsproblemen. Nur die neuen Skalen Körper und Sport und Training zur Gewichtsregulation überzeugen als Maße zur Abschätzung der Gefährdung für gestörtes Essverhalten. Sie sind Prädiktoren für die Essstörungspsychopathologie nach 12 Monaten.


2009 ◽  
Vol 9 (02) ◽  
pp. 93-99
Author(s):  
P. Nickel ◽  
A. Keller ◽  
G. Gräfe ◽  
K. Mühler ◽  
H. Till ◽  
...  

ZusammenfassungKinderschutz ist ein gesellschaftlicher Auftrag und grundsätzliches Anliegen des Menschen. ÄrztInnen und viele psychosoziale Berufsgruppen, die Kinder und Jugendliche betreuen, sind Teil eines Systems, das für Früherkennung sowie für frühe Intervention und Hilfen ausgewiesen ist und heute innerhalb unserer Gesellschaft zur Verfügung steht. Prävention bedeutet im Kontext von Kinderschutz die Verhinderung von Kindesmisshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung. In der Kinderheilkunde und in der Jugendmedizin spielt das Thema Prävention eine vorrangige Rolle. Die Bedeutung von Impfungen, Neugeborenenscreening-Untersuchungen (Stoffwechsel -screening und Hörscreening) zur Verhinderung bzw. frühzeitigen Erkennung und Behandlung von Krankheiten ist unbestritten. Psychosoziale Risikofaktoren, die eine positive Entwicklung behindern oder unmöglich machen, sind weitestgehend bekannt. Präventions-und Hilfsstrategien sind entwickelt worden und sollten überall in Deutschland zur Verfügung stehen. Einen wichtigen Stellenwert nehmen dabei die Neugeborenenscreening-und die Vorsorgeuntersuchungen U 1−J 1 ein. Die Teilnahme an diesen Untersuchungen muss verpflichtend sein. Die Umsetzung dieser Forderung kann durchaus unter den heutigen rechtlichen Bedingungen (Datenschutz, Schweigepflicht) erfolgen. Darüber hinaus sind die Verknüpfung von Melde-, Sozial- und Gesundheitsdaten sowie die daraus folgende Verpflichtung zur aufsuchenden Hilfe nachdrücklich weiter zu diskutieren.


2017 ◽  
Vol 67 (08) ◽  
pp. 327-327

Dennis CL et al. Identifying women at risk for sustained postpartum anxiety. J Affect Disord 2017; 213: 131–137


2017 ◽  
Vol 18 (5) ◽  
pp. 26-32
Author(s):  
Silke Naab ◽  
Julia Kunkel ◽  
Markus Fumi ◽  
Ulrich Voderholzer

2009 ◽  
Vol 18 (1) ◽  
pp. 13-20 ◽  
Author(s):  
Sabine Ahrens-Eipper ◽  
Wolfgang Lässig

Im Sinne einer selektiven Prävention psychischer Störungen ist es notwendig, Personen zu identifizieren, die aufgrund sozialer oder biologischer Faktoren ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer psychischen Störung aufweisen. Klinikaufenthalte im Kindesalter werden seit Beginn des 20. Jahrhunderts als mögliche psychosoziale Risikofaktoren diskutiert. In dieser Studie wurde die Auswirkung eines Klinikaufenthaltes auf die soziale Unsicherheit untersucht, einen starken Prädiktor für die spätere Entwicklung von psychischen Störungen, insbesondere von Angststörungen und Depression. Zu zwei Messzeitpunkten wurden bei 42 Kindern zwischen sechs und 13 Jahren die Konstrukte „Soziale Unsicherheit“, „Sozialbeziehungen“ und „Selbstwertgefühl“ im Selbst- und Elternurteil erfasst. Verglichen wurden eine Gruppe gesunder Kinder, chronisch kranker Kinder in ambulanter Behandlung und chronisch kranker Kinder in stationärer Behandlung. Die Ergebnisse zeigen keine negativen bzw. positiven Veränderungen der sozialen Unsicherheit, der Sozialbeziehungen und des Selbstwertgefühls. Die erhobenen Auffälligkeiten decken sich mit den Prävalenzraten aktueller epidemiologischer Studien. Ein Klinikaufenthalt allein stellt nach den Befunden der vorliegenden Untersuchung keinen psychosozialen Risikofaktor (mehr) dar.


2005 ◽  
Vol 62 (9) ◽  
pp. 597-602
Author(s):  
Saner

Stress ist eine Reaktion des Organismus auf äußere Einflüsse und kann zu verschiedenen negativen gesundheitlichen Konsequenzen inklusive Entwicklung einer Arteriosklerose führen. Stress führt vor allem über die Hypophysen-/Nebennierenachse zu Myokardischämien, Rhythmusstörungen, einer Plättchenstimulation, erhöhter Blutviskosität durch Hämokonzentration, zu einer Endotheldysfunktion bei Arteriosklerose und zu koronaren Vasokonstriktionen bei koronarer Herzkrankheit. Psychosoziale Faktoren tragen wesentlich zur Entwicklung und zu klinischen Konsequenzen der Arteriosklerose bei. Die fünf wichtigsten psychosozialen Risikofaktoren sind: Depression, Ängstlichkeit, Persönlichkeitsfaktoren wie Ärger und feindseliges Verhalten sowie soziale Isolation und chronischer Lebensstress. Ob ein äußeres Ereignis oder ein psychosozialer Faktor zu einer Stressreaktion führt, hängt von verschiedenen Komponenten ab; die Zusammenhänge sind komplex. Die psychosozialen Risikofaktoren wirken individuell über den Lebensstil, aber auch direkt pathophysiologisch. Verschiedene Stress-Interventionsprogramme haben sich als wirksam und erfolgreich erwiesen. Ein Interventionsprogramm betreffend psychosoziale Risikofaktoren und Stress, eingebettet in ein kardiales Rehabilitationsprogramm, kann nachweislich zu einer deutlichen Reduktion der Morbidität und der Mortalität führen.


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