Affektive Störungen

Author(s):  
Stefan Klöppel ◽  
Peter Brieger ◽  
Hans-Jörg Assion
Keyword(s):  
2012 ◽  
Vol 21 (4) ◽  
pp. 209-218 ◽  
Author(s):  
Franz Petermann ◽  
Julia Jaščenoka ◽  
Ute Koglin ◽  
Norbert Karpinski ◽  
Ulrike Petermann ◽  
...  

Schon vor einigen Jahren konnte die Bremer Jugendstudie zeigen, dass Affektive Störungen im Jugendalter ein häufiges psychisches Störungsbild darstellen ( Essau, Karpinski, Petermann & Conradt, 1998 ). Aktuell fehlen Studien, die den kategorialen Ansatz zur Messung psychischer Störungen heranziehen und aktuelle Daten für die Verbreitung Affektiver Störungen bei Jugendlichen liefern. Die vorliegende Studie führte mit 333 Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren vollstandardisierte, klinische Interviews zur Messung von Lebenszeitprävalenzen psychischer Störungen in der Stadt Bremen durch und erhob darüber hinaus mithilfe eines Fragebogenkatalogs umfassende Angaben zum psychischen Funktionsniveau der Jugendlichen. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass insgesamt 14.4 % der Jugendlichen von Affektiven Störungen betroffen waren (7.5 % Major Depression, 5.4 % Dysthyme Störung, 1.5 % Bipolare und Hypomane Störungen). Diese Ergebnisse entsprechen Prävalenzschätzungen früherer Studien und betonen die Notwendigkeit einer frühzeitigen Prävention und Behandlung.


2016 ◽  
Vol 35 (05) ◽  
pp. 309-312 ◽  
Author(s):  
P. Brieger

ZusammenfassungNach Akiskal gibt es fünf Temperamente: hyperthym, zyklothym, reizbar, depressiv und ängstlich. Mittels TEMPS-A-Skala können diese bestimmt werden. Anhand eines Fallbeispiels wird die Komplexität dieses Ansatzes dargestellt. Methodische Grenzen dieses Temperamentsbegriffs werden erklärt sowie Ergebnisse aus Genetik, Verlaufsforschung und Forschung zu Komorbidität, die das Konzept unterstützen. Temperament hilft, affektive Störungen besser zu verstehen.


2011 ◽  
Vol 30 (11) ◽  
pp. 902-907
Author(s):  
P. Schönknecht ◽  
A.-K. Allgaier ◽  
V. Henkel ◽  
U. Hegerl ◽  
R. Mergl
Keyword(s):  
Icd 10 ◽  

ZusammenfassungPatienten mit depressiven Syndromen bei starker Beeinträchtigung des psychosozialen Funktionsniveaus, die aber die nach ICD-10 oder DSM-IV-TR erforderlichen Kriterien einer depressiven Störung nur teilweise erfüllen, sind in nervenärztlichen Praxen häufig anzutreffen. Im Folgenden werden wichtige therapeutische Ansätze bei derartigen minoren Depressionen präsentiert und deren klinische Signifikanz diskutiert. Da die Evidenzbasis für eine spezifische Pharmakooder Psychotherapie unzureichend ist, kommen aktives Monitoring oder unspezifische Beratungsund Betreuungsangebote in Betracht. Spezifische Behandlungsangebote (Antidepressiva, Psychotherapie) müssen in Erwägung gezogen werden bei Suizidalität, Suizidversuchen in der Anamnese, hohem Leidensdruck, früheren depressiven Episoden, Residualsymptomatik nach majorer Depression oder positiver Familienanamnese für affektive Störungen.


2010 ◽  
Vol 7 (03) ◽  
pp. 132-142
Author(s):  
S. Watzke ◽  
A. Marneros

ZusammenfassungDie bisherige Forschung hat gezeigt, dass eine scharfe Abgrenzung von prototypischen Störungen, etwa Schizophrenie und affektive Störungen, nicht möglich ist. Offensichtlich bestehen wahrscheinlich genetisch determinierte Überlappungen zwischen einem schizophrenen und einem affektiven Spektrum, die dazu führen, dass psychotische Störungen entstehen, die Merkmale der beiden Prototypen haben. Derartige psychotische Störungen, Paratypen genannt, mit klinischen und paraklinischen Gemeinsamkeiten, wie etwa schizoaffektive Erkrankungen oder akute vorübergehende psychotische Störungen, spannen ein Kontinuum zwischen den beiden Prototypen auf. Für diese Kontinuumsannahme sprechen eine Anzahl von gewichtigen Argumenten, wie etwa im prämorbiden und phänomenologischen, verlaufsdynamischen, prognostischen, genetischen, biologischen und neuropsychologischen Bereich.


2011 ◽  
Vol 08 (02) ◽  
pp. 77-81
Author(s):  
J. Angst ◽  
A. Marneros

ZusammenfassungSchizoaffektive Erkrankungen stellen leider immer noch ein nosologisches Ärgernis dar, obwohl sie eine sehr präsente und nicht seltene klinische Realität sind. Manche noch stattfindende Diskussionen darüber, ob es sie gibt oder nicht, sind nicht nur anachronistisch, sondern auch völlig sinnlos. Man kann klinische Realitäten nicht durch theoretische Konstrukte ersetzen. Zweck der Forschung muss gerade das Studium und die Erklärung dieser klinischen Realitäten sein. Schizoaffektive Psychosen müssen als eine Herausforderung für Klinik und Forschung betrachtet werden. Die Fragen, die sie durch ihre Position zwischen den beiden Prototypen (Schizophrenie und affektive Störungen) aufwerfen, geben auch die Chance, die prototypischen Störungen besser zu verstehen. Zukünftige Forschung und zukünftige Klassifikationssysteme sollten eine longitudinale Achse als eine Voraussetzung für die Definition von schizoaffektiven Erkrankungen betrachten. Die genetische Forschung könnte einige der wichtigsten Fragen zum Wesen der schizoaffektiven Psychosen in der Zukunft besser beantworten.


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