Diagnostik und Behandlung der akuten Cholezystitis

2020 ◽  
Vol 77 (4) ◽  
pp. 133-146
Author(s):  
Kristjan Ukegjini ◽  
Bruno M. Schmied

Zusammenfassung. Die akute Cholezystitis gehört zu den häufigsten akuten chirurgischen Krankheitsbildern. Charakteristisch für die Cholezystitis sind rechtsseitige Oberbauchschmerzen, Fieber und Leukozytose. Mittels Abdomensonographie kann die Diagnose häufig gestellt werden. Es besteht Konsens darüber, dass die laparoskopische Cholezystektomie die Therapie der Wahl darstellt und innerhalb weniger Tage nach Symptombeginn erfolgen soll. Das Risiko für weitere Komplikationen kann durch die frühe Operation reduziert oder verhindert werden. Auch bei Hochrisikopatienten sollte eine frühe laparoskopische Cholezystektomie erwägt und wenn vertretbar, durchgeführt werden. Die konventionell-laparoskopische Cholezystektomie über 3 – 4 Zugänge gilt weiterhin als chirurgischer Standard. und kann mit einer niedrigen Mortalität und Morbidität durchgeführt werden. Chirurgische Komplikationen sind selten, Gallengangsverletzungen gehören zu den Schwerwiegendsten. Chirurgische Komplikationen sind oft technisch bedingt oder Folge mangelnder Erfahrung. Die Morbidität einer laparoskopischen Cholezystektomie kann durch folgende Massnahmen gesenkt werden: Stellen der richtigen Operationsindikation; Beachten der kritischen Operationsschritte; die Hemschwelle zur Konversion soll tief gehalten werden; Adäquates Training der Chirurgen.

Author(s):  
Greta Burmeister ◽  
Sebastian Hinz ◽  
Clemens Schafmayer

ZusammenfassungDie akute Cholezystitis ist eine Inflammation der Gallenblase und wird zu ca. 90% der Fälle durch eine Cholelithiasis getriggert. Gallensteinassoziierte Erkrankungen gehören zu den teuersten im Bereich der Gastroenterologie und haben somit eine hohe volkswirtschaftliche Relevanz. Der Entstehungsprozess von Gallensteinen ist multifaktoriell. Mit steigendem Alter steigt das Risiko für das Gallensteinleiden. Insbesondere die kohlenhydrat- und fettreiche Ernährung sowie der Mangel an körperlicher Bewegung in der westlichen Welt sind an der Entstehung von Gallensteinen beteiligt. Als weiterer wichtiger Risikofaktor konnten genetische Varianten in Cholesterintransportern identifiziert werden. Die Diagnose erfolgt durch die Kombination aus Anamnese, körperlichem Untersuchungsbefund, abdomineller Sonografie sowie laborchemischen Infektparametern. Typisch sind kolikartige Schmerzen im rechten Oberbauch, die länger als 6 Stunden anhalten, Fieber bzw. Leukozytose und ein Gallenblasenwandödem im Ultraschall in Kombination mit einem positiven Murphy-Zeichen. Die Therapie der Wahl stellt die frühzeitige laparoskopische Cholezystektomie dar.


2005 ◽  
Vol 62 (2) ◽  
pp. 65-68 ◽  
Author(s):  
Holzinger ◽  
Klaiber

Die laparoskopische Cholezystektomie hat sich in weniger als zehn Jahren seit ihrer Einführung im Jahre 1986 zum Gold-Standard in der Behandlung des unkomplizierten und komplizierten Gallensteinleidens entwickelt. Aufgrund ihres durchschlagenden Erfolges ist sie zum Trendsetter der minimal-invasiven Chirurgie geworden, die auf allen Gebieten der Chirurgie die Behandlungsmethoden revolutioniert hat. Obwohl für uns heute selbstverständlich, blickt die minimal-invasive Chirurgie auf eine langwierige und hindernisreiche Entwicklungsgeschichte zurück. Ziel dieser Arbeit ist es, einen kurzen Überblick über die Geschichte der Laparoskopie und der laparoskopischen Cholezystektomie sowie deren Auswirkung auf die Entwicklung der minimal-invasiven Chirurgie zu geben.


2019 ◽  
Author(s):  
S Arndt ◽  
C Wex ◽  
I Häusler-Pliske ◽  
RS Croner ◽  
Z Halloul ◽  
...  

Author(s):  
Katharina Grass ◽  
Karin Oeckl ◽  
Stephan Kersting

ZusammenfassungDie laparoskopische Cholezystektomie ist eine der am häufigsten durchgeführten Operationen weltweit. Gerade aufgrund der hohen Fallzahlen bleibt die iatrogene Verletzung des Ductus choledochus, so selten sie ist, ein nicht zu unterschätzendes Risiko des Eingriffs. Im Laufe der Jahre wurden unterschiedliche Methoden beschrieben, diese schwerwiegende Komplikation mit ihrer hohen Morbidität und sogar Mortalität zu vermeiden. Eine der sichersten Methoden der Vermeidung von Gallengangsläsionen ist die Etablierung des sog. „critical view of safety“ vor Durchtrennung jeglicher Strukturen, der in diesem Lehrvideo demonstriert werden soll.


2001 ◽  
Vol 17 (2) ◽  
pp. 155-160 ◽  
Author(s):  
T. Manger ◽  
S. Aurich ◽  
T. Pohle ◽  
M. Ziesche
Keyword(s):  

2015 ◽  
Vol 157 (7) ◽  
pp. 64-64
Author(s):  
Vincent Zimmer ◽  
F. Lammert
Keyword(s):  

2021 ◽  
Vol 78 (7) ◽  
pp. 359-368
Author(s):  
Sebastian Winterhalder ◽  
Andreas Kohler ◽  
Reto Kaderli ◽  
Lukas Brügger ◽  
Guido Beldi

Zusammenfassung. Mehr ist nicht immer ein Plus. Mit diesem Motto eine gemeinsame Entscheidung zu treffen ist der Grundsatz der Smarter Medicine. In der allgemeinen und viszeralen Chirurgie gibt es viele Entscheidungen betreffend der Durchführung einer apparativen Untersuchung oder Therapie, die dem Patienten potenziellen Schaden zuführen können. Es beginnt beim Notfalleintritt, wo auf die Computertomographie bei der Abklärung des akuten Abdomens beim jungen Patienten verzichtet werden könnte. Eine mögliche akute Appendizitis könnte beim jungen gesunden Patienten durch «Watchful Waiting» demaskiert oder möglicherweise eine unnötige Intervention vermieden werden. Kann die akute Cholezystitis oder sogar eine Hohlorganperforation lediglich mit Antibiotika behandelt werden? Kann bei einer schweren Divertikulitis auf eine Operation ganz verzichtet werden? Falls eine Kolonresektion notwendig ist, kann eine direkte Anastomose gesetzt und somit eine zweite Operation verhindert werden? Welche Schilddrüsenknoten müssen nach welcher Untersuchung entfernt werden? Das Management der Erkrankungen im chirurgischen Fachbereich wird mittels evidenzbasierter Medizin im Rahmen der Smarter Medicine massgeblich hinterfragt und stetig neu beurteilt.


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