Zusammenfassung. Gallensteine finden sich bei 10–20 % unserer Bevölkerung, und jährlich werden in der Schweiz gegen 15 000 Cholezystektomien durchgeführt. Grundsätzlich muss zwischen der Cholezystolithiasis (Gallenblasensteine) und der Choledocholithiasis (Gallengangsteine) unterschieden werden. Während der überwiegende Teil der Patienten mit (inzidentellen) Gallenblasensteinen lebenslang keine Beschwerden erleidet, können Gallengangsteine schwerwiegende Komplikationen (z.B. Cholangitis, Pankreatitis) verursachen. Laborchemisch erhöhte Transaminasen und Cholestaseparameter sind bei einer Cholezystolithiasis selten und müssen (bei passender, biliärer Klinik) an eine Choledocholithiasis denken lassen. Bildgebend kommt im Falle von biliären Symptomen primär eine abdominale Sonografie, bei Verdacht auf eine Choledocholithiasis allenfalls zusätzlich eine MRC (Magnetresonanzcholangiografie) oder EUS (Endosonografie) zum Einsatz. Therapie der Wahl bei symptomatischer Cholezystolithiasis sowie nach biliären Komplikationen ist die laparoskopische Cholezystektomie, während Gallengangsteine meist anlässlich einer ERC (endoskopisch retrograde Cholangiografie) mit Papillotomie entfernt werden können.