Family Health Nursing – eine Herausforderung für Aus- und Weiterbildung? Ergebnisse eines europäischen Projektes

Pflege ◽  
2014 ◽  
Vol 27 (4) ◽  
pp. 269-277 ◽  
Author(s):  
Michael Galatsch ◽  
Verena Moser-Siegmeth ◽  
Britta Blotenberg ◽  
Jörg große Schlarmann ◽  
Wilfried Schnepp ◽  
...  

Hintergrund: Seit der WHO-Studie «Family Health Nursing» (FHN) hat sich das FHN-Konzept in Europa unterschiedlich etabliert und entwickelt. Aus diesem Grund werden im internationalen Projekt «Family Health Nursing in European Communities» ein einheitliches Ausbildungskonzept für die Family Health Nurse entwickelt. Ziel: Ziel war es, die unterschiedlichen Voraussetzungen in den beteiligten Ländern darzustellen und aktuelle Problemfelder auf Länder- und EU-Ebene zu verdeutlichen. Methode: Hierzu wurden ein Review über grundlegende und länderspezifische Informationen, eine Delphi-Studie, eine Kompetenz- und Anforderungsanalyse und eine Übersicht über vorhandene Aus- und Weiterbildungskonzepte mit FHN-ExpertInnen aus den Projektländern durchgeführt. Ergebnisse: Die Ergebnisse des Reviews spiegeln auch im internationalen Kontext deutliche Unterschiede im Grad der Implementierung des FHN-Konzeptes wieder. Neben unterschiedlichen konzeptionellen Ausrichtungen haben sich mit der Zeit verschiedene Berufsbezeichnungen etabliert. Die Ergebnisse der Delphi-Studie ergaben, dass die Bezeichnung «Family Nurse» (46,3 %) bevorzugt wird, als Hauptaufgaben werden Gesundheitsförderung und Präventionsarbeit betrachtet (85,8 %). Aus diesem Grund sehen die befragten ExpertInnen den Bedarf einer spezialisierten Ausbildung auf Bachelorniveau (81,5 %). Schlussfolgerung: Das Projekt verdeutlicht das Streben der Länder nach einer hochwertigen familialen Versorgung, die durch ein einheitliches FHN-Konzept nachhaltig unterstützt werden könnte.

Pflege ◽  
2012 ◽  
Vol 25 (3) ◽  
pp. 175-184
Author(s):  
Krüger ◽  
Eberl ◽  
Schnepp

In der vorliegenden Studie wurden Familien zu ihren Erfahrungen mit den ersten, in Deutschland nach dem WHO-Konzept der Family Health Nurse weitergebildeten, Familiengesundheitspflegenden und -hebammen (FGP/FGH) befragt. Die Weiterbildung befähigt dazu, Familien und Einzelpersonen niederschwellige pflege- und gesundheitsbezogene Angebote zu unterbreiten. Ziel war es herauszuarbeiten, inwieweit diese Fachpersonen die Familien unterstützen und ob das Curriculum der Weiterbildung Familiengesundheit auf die Bedarfe der Familien ausgerichtet ist. Im Rahmen der Evaluation wurden acht Familien, die aus unterschiedlichen Gründen Angehörige zuhause versorgen, mittels qualitativer Interviews befragt. Die Datenauswertung folgte der Methode von Burnard. Die Familien beschreiben unterschiedliche Unterstützungen der FGP/FGH wie «Pflege- und gesundheitsbezogene Tätigkeiten», Hilfen im «Alltagsmanagement» und Aktivitäten in Verbindung mit «Case-Management». Die Betreuung der FGP/FGH trägt zur Stabilisierung der Situation innerhalb der Familie bei. Die Analyse zeigt zudem, dass die Inhalte der Weiterbildung von den FGP/FGH berücksichtigt und angewendet werden. Insgesamt wird deutlich, dass Familien mit sehr unterschiedlichen pflegerischen, gesundheitlichen und sozialen Bedarfen von der Betreuung durch die FGP/FGH profitieren. Die familiäre und pflegerische Situation wird entlastet. Die Familien werden dazu befähigt, ihren Alltag zu bewältigen und neue Strategien zu entwickeln.


Pflege ◽  
2010 ◽  
Vol 23 (4) ◽  
pp. 223-239 ◽  
Author(s):  
Franco Mantovan ◽  
Dietmar Ausserhofer ◽  
Markus Huber ◽  
Eva Schulc ◽  
Christa Them

Durch die häusliche Pflegesituation sind pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz einer Vielzahl an physischen, psychischen und sozialen Belastungen bzw. Einschränkungen ausgesetzt und laufen Gefahr, selbst zu erkranken. Pflegende Angehörige benötigen adäquate Entlastungsangebote, um die Pflege ihres Familienmitglieds zuhause so lange und so gesund wie möglich durchführen zu können. In der vorliegenden Arbeit wurden anhand einer systematischen Literaturübersicht Entlastungs- und Förderinterventionen und deren Effekte auf pflegende Angehörige von Demenzerkrankten recherchiert und dargestellt. Aus der Ergebnisdarstellung geht hervor, dass psychoedukative, pflegeentlastende, unterstützende, psychotherapeutische und multimodale Angebote sowie Case und Care Management bei pflegenden Angehörigen signifikante Effekte auf Ergebnisparameter wie Belastungen, Depressivität, subjektives Wohlbefinden, Fähigkeiten/Wissen sowie Symptome und Institutionalisierung des Pflegebedürftigen zeigen. Keine der untersuchten Interventionen deckt jedoch alle Ergebnisparameter ab. Um eine individuelle Versorgung pflegender Angehöriger sicherstellen zu können, bedarf es eines übergeordneten organisatorischen Konzepts (z. B. Case/Care Management, Family Health Nursing) das die Bedürfnisse der pflegenden Angehörigen erkennt, bedarfsgerechte Angebote für pflegende Angehöriger kombiniert und vernetzt. Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonen könnten als «Care Manager» oder «Family Health Nurses» bei der Sicherstellung der häuslichen Pflege von Menschen mit Demenz eine zentrale Rolle spielen. Weitere Untersuchungen zu multimodalen Angeboten bzw. Case bzw. Care Management werden benötigt, wobei eine sorgfältige Wahl des Studiendesigns, der Stichprobengröße und der Ergebnisparameter (Assessmentinstrumente) getroffen werden muss, um signifikante Ergebnisse und homogene Daten zu produzieren.


AAOHN Journal ◽  
1997 ◽  
Vol 45 (11) ◽  
pp. 581-591 ◽  
Author(s):  
Barbara J. Burgel ◽  
Emily M. Wallace ◽  
Sharon Donnelly Kemerer ◽  
Margery Garbin

Specialty nursing certification programs, such as that administered by the American Board for Occupational Health Nurses, Inc. (ABOHN), must be firmly based on current practice to maintain validity. To determine this, ABOHN performed its most recent job analysis and role delineation study between 1992 and 1994. A comprehensive survey tool was developed by ABOHN Board members, and administered to all 3,805 certified occupational health nurses in practice at the time of the study. With a final return rate of 42.7%, the results were believed to be representative of the knowledge, skills, and abilities needed to practice occupational health nursing in the United States at the proficient level of practice. The results of the study formed the basis for the ABOHN test blueprints and the creation of two credentials for occupational health nurses: the Certified Occupational Health Nurse (COHN) and the Certified Occupational Health Nurse Specialist (COHN-S).


2017 ◽  
Vol 27 (suppl_3) ◽  
Author(s):  
R Thomas ◽  
MR Gualano ◽  
F Bert ◽  
V Adige ◽  
G Scozzari ◽  
...  

2018 ◽  
Vol 12 (11) ◽  
pp. 2933
Author(s):  
Karen Luisa Chaves Souza ◽  
Alana Libania De Souza Santos ◽  
Elionara Teixeira Boa Sorte ◽  
Luma Costa Pereira Peixoto ◽  
Bárbara Teixeira Carvalho

RESUMOObjetivo: analisar o conhecimento dos enfermeiros das unidades de saúde da família sobre a depressão puerperal. Método: estudo qualitativo, descritivo, com 11 enfermeiros. A coleta das informações ocorreu por meio de entrevista semiestruturada, norteada por um roteiro, e a análise pela técnica de análise de conteúdo temática. Resultados: a partir das análises das entrevistas emergiram três categorias: rotinas de cuidado da enfermeira ao binômio mãe-filho no período puerperal; visão das enfermeiras sobre a depressão puerperal; os impasses na prevenção da depressão puerperal. Conclusão: fica evidente a necessidade de investimentos em educação permanente e continuada para os profissionais das estratégias de saúde da família (ESF), no intuito de compreender a importância dos cuidados em saúde mental no puerpério, bem como a efetivação do apoio matricial em saúde mental no contexto da estratégia de Saúde da Família. Descritores: Depressão pós-parto; Saúde da Mulher; Enfermagem; Saúde da Família; Profissionais de Enfermagem; Enfermagem Obstétrica.ABSTRACT Objective: to analyze the knowledge of the nurses of the family health units about the puerperal depression. Method: this is a qualitative, descriptive study with 11 nurses. The information was collected through a semi-structured interview, guided by a script, and the analysis was based on the thematic content analysis technique. Results: from the analysis of the interviews, three categories emerged: nursing care routines to the mother-child binomial in the puerperal period; nurses´ view on puerperal depression; the impasses in the prevention of puerperal depression. Conclusion: the need for investments in permanent and continuing education for family health strategies (ESF) professionals is evident to understand the importance of mental health care in the puerperium, as well as the effectiveness of matrix support in mental health in the context of the Family Health Strategy. Descriptors: Postpartum depression; Women's health; Nursing; Family Health; Nurse Practitioners; Obstetric Nursing.RESUMEN Objetivo: analizar el conocimiento de los enfermeros de las unidades de salud de la familia sobre la depresión puerperal. Método: estudio cualitativo, descriptivo, con 11 enfermeros. La recolección de las informaciones fue por medio de entrevista semi- estructurada, con una guía y el análisis por la técnica de análisis de contenido temático. Resultados: a partir de los análisis de las entrevistas surgieron tres categorías: rutinas de cuidado de la enfermera al binomio madre-hijo en el período puerperal; visión de las enfermeras sobre la depresión puerperal; los impases en la prevención de la depresión puerperal. Conclusión: es evidente la necesidad de inversiones en educación permanente y continua para los profesionales de las estrategias de salud de la familia (ESF), con el intuito de comprender la importancia de los cuidados en salud mental en el puerperio, así como la efectividad del apoyo matricial en salud mental en el contexto de la estrategia de Salud de la Familia. Descriptores: Depresión postparto; Salud de la mujer; Enfermería; Salud de la família; Enfermeras Practicantes; Enfermería Obstétrica.


1965 ◽  
Vol 4 (3) ◽  
pp. 3-7
Author(s):  
Ruth C MacKay
Keyword(s):  

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