Die WHO-Pilotstudie zur Family Health Nurse in Deutschland: Sichtweisen von Familien zur Familiengesundheitspflege - Eine qualitative Untersuchung

Pflege ◽  
2012 ◽  
Vol 25 (3) ◽  
pp. 175-184
Author(s):  
Krüger ◽  
Eberl ◽  
Schnepp

In der vorliegenden Studie wurden Familien zu ihren Erfahrungen mit den ersten, in Deutschland nach dem WHO-Konzept der Family Health Nurse weitergebildeten, Familiengesundheitspflegenden und -hebammen (FGP/FGH) befragt. Die Weiterbildung befähigt dazu, Familien und Einzelpersonen niederschwellige pflege- und gesundheitsbezogene Angebote zu unterbreiten. Ziel war es herauszuarbeiten, inwieweit diese Fachpersonen die Familien unterstützen und ob das Curriculum der Weiterbildung Familiengesundheit auf die Bedarfe der Familien ausgerichtet ist. Im Rahmen der Evaluation wurden acht Familien, die aus unterschiedlichen Gründen Angehörige zuhause versorgen, mittels qualitativer Interviews befragt. Die Datenauswertung folgte der Methode von Burnard. Die Familien beschreiben unterschiedliche Unterstützungen der FGP/FGH wie «Pflege- und gesundheitsbezogene Tätigkeiten», Hilfen im «Alltagsmanagement» und Aktivitäten in Verbindung mit «Case-Management». Die Betreuung der FGP/FGH trägt zur Stabilisierung der Situation innerhalb der Familie bei. Die Analyse zeigt zudem, dass die Inhalte der Weiterbildung von den FGP/FGH berücksichtigt und angewendet werden. Insgesamt wird deutlich, dass Familien mit sehr unterschiedlichen pflegerischen, gesundheitlichen und sozialen Bedarfen von der Betreuung durch die FGP/FGH profitieren. Die familiäre und pflegerische Situation wird entlastet. Die Familien werden dazu befähigt, ihren Alltag zu bewältigen und neue Strategien zu entwickeln.

2017 ◽  
Vol 27 (suppl_3) ◽  
Author(s):  
R Thomas ◽  
MR Gualano ◽  
F Bert ◽  
V Adige ◽  
G Scozzari ◽  
...  

1983 ◽  
Vol 7 (2) ◽  
pp. 50-56 ◽  
Author(s):  
Lillian DeYoung ◽  
Kathy Sifferlin ◽  
Annette Mitzel

Pflege ◽  
2006 ◽  
Vol 19 (4) ◽  
pp. 234-243 ◽  
Author(s):  
Inge Eberl ◽  
Wilfried Schnepp

Die «Projektdesign- und Konsensphase zur Implementierung der Family Health Nurse in Deutschland» wurde vom Institut für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke im Auftrag des DBfK-Bundesverbands durchgeführt. In dieser Studie sollte vor dem Beginn des «Pilotprojekts zur Machbarkeit der Family Health Nurse in Deutschland» zur Stärkung der Prävention und Gesundheitsförderung, entsprechend dem Strategiekonzept «Gesundheit 21» der WHO, in einer Konsensfindung von elf als Experten benannten Vertretern zehn entscheidungstragender Einrichtungen, Verbände und Organisationen der deutschen Versorgungsstruktur der generelle Bedarf und Umfang der neuen Rolle für Pflegende und Hebammen ermittelt werden. Ziel war es zudem, die Machbarkeit der Family Health Nurse im deutschen Gesundheitssystem vorab virtuell abzubilden. Für das methodische Vorgehen wurde ein mehrstufiges Verfahren gewählt. Die Expertenaussagen wurden in leitfadengestützten Interviews ermittelt, qualitativen Inhaltsanalysen unterzogen, deren zentrale Aussagen identifiziert und hieraus einzelfallbezogene Einstiegsszenarien zu möglichen Aufgabenfeldern der Family Health Nurse in Deutschland entwickelt. Aus den Resultaten der anschließend zu diesen Szenarien geführten Gruppendiskussionen entstanden letztendlich fünf, von den Experten konsentierte Ergebnisszenarien. Diese wurden weiter fallübergreifend generalisiert, nach den Variablen Zielgruppen, Anlass, Bedarf, Zugang, Handlungskompetenz, Ansiedlung und Finanzierung strukturiert und so die zielgruppenspezifischen Merkmale des neuen Handlungsfeldes definiert. Auf der Basis der Resultate dieser Vorstudie wurde abschließend von den Experten der Konsens zur Durchführung des Pilotprojekts ausgesprochen. Für den Begriff «Family Health Nurse» wurden für Deutschland vorläufig die Bezeichnungen Familiengesundheitspflegerin und Familiengesundheitshebamme festgelegt. Das Projekt wurde zwischenzeitlich im Frühjahr 2005 gestartet und wird entsprechend den Forderungen der WHO wissenschaftlich begleitet und evaluiert.


Pflege ◽  
2014 ◽  
Vol 27 (4) ◽  
pp. 269-277 ◽  
Author(s):  
Michael Galatsch ◽  
Verena Moser-Siegmeth ◽  
Britta Blotenberg ◽  
Jörg große Schlarmann ◽  
Wilfried Schnepp ◽  
...  

Hintergrund: Seit der WHO-Studie «Family Health Nursing» (FHN) hat sich das FHN-Konzept in Europa unterschiedlich etabliert und entwickelt. Aus diesem Grund werden im internationalen Projekt «Family Health Nursing in European Communities» ein einheitliches Ausbildungskonzept für die Family Health Nurse entwickelt. Ziel: Ziel war es, die unterschiedlichen Voraussetzungen in den beteiligten Ländern darzustellen und aktuelle Problemfelder auf Länder- und EU-Ebene zu verdeutlichen. Methode: Hierzu wurden ein Review über grundlegende und länderspezifische Informationen, eine Delphi-Studie, eine Kompetenz- und Anforderungsanalyse und eine Übersicht über vorhandene Aus- und Weiterbildungskonzepte mit FHN-ExpertInnen aus den Projektländern durchgeführt. Ergebnisse: Die Ergebnisse des Reviews spiegeln auch im internationalen Kontext deutliche Unterschiede im Grad der Implementierung des FHN-Konzeptes wieder. Neben unterschiedlichen konzeptionellen Ausrichtungen haben sich mit der Zeit verschiedene Berufsbezeichnungen etabliert. Die Ergebnisse der Delphi-Studie ergaben, dass die Bezeichnung «Family Nurse» (46,3 %) bevorzugt wird, als Hauptaufgaben werden Gesundheitsförderung und Präventionsarbeit betrachtet (85,8 %). Aus diesem Grund sehen die befragten ExpertInnen den Bedarf einer spezialisierten Ausbildung auf Bachelorniveau (81,5 %). Schlussfolgerung: Das Projekt verdeutlicht das Streben der Länder nach einer hochwertigen familialen Versorgung, die durch ein einheitliches FHN-Konzept nachhaltig unterstützt werden könnte.


2019 ◽  
Vol 16 (2) ◽  
pp. 11-18
Author(s):  
Suzanne Kelpsa

With the popularity of mobile devices and the internet, it has become apparent that there has been a change in both parenting and in the role of the child and family health nurse (CFHN). To gain a greater understanding of the impact, relevance and opportunity a CFHN role could make to parents accessing the internet, a literature review was conducted including 16 peer-reviewed research papers and one systematic review. Findings suggested that a large proportion of families value the role of social media platforms to feel connected and supported. Families indicated acceptance and approval with healthcare services by utilising online forums offering health interventions, programs and messages. However, despite the significance families place on digital media, the literature indicated that frequent mobile phone use could negatively influence parent–infant attachment. Recommendations to the CFHN include offering support and guidance to families with obtaining credible, evidenced-based online health information, along with showing an understanding of the negative impact of frequent, habitual mobile device use on the parent–child relationship and, ultimately, on childhood development.


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