Publikationen aus dem deutschsprachigen Raum in Zeitschriften mit hohem Impact Factor: Entwicklung und Validierung eines Suchfilters

Pflege ◽  
2019 ◽  
Vol 32 (2) ◽  
pp. 97-106
Author(s):  
Julian Hirt ◽  
Christian Buhtz ◽  
Gabriele Meyer ◽  
Katrin Balzer

Zusammenfassung.Hintergrund: Das Publikationsaufkommen in Zeitschriften mit hohem Impact Factor ist ein Indiz für die Teilhabe einer Disziplin am internationalen Diskurs. Ein Suchfilter ermöglicht es, definierte Publikationen zuverlässig und reproduzierbar zu recherchieren. Ziel: Entwicklung und Validierung eines geografischen Suchfilters für Publikationen in pflegewissenschaftlichen Zeitschriften mit hohem Impact Factor mit Beteiligung von Pflegewissenschaftlerinnen / -wissenschaftlern aus dem deutschsprachigen Raum. Methode: Der Suchfilter wurde objektiv in mehreren Stufen entwickelt und geprüft: (i) Bildung eines Entwicklungs- und eines Validierungssets, jeweils bestehend aus relevanten und nicht relevanten Publikationen, (ii) Generierung des Suchfilters mittels Textanalyse des Entwicklungssets, (iii) interne Validierung anhand des Entwicklungssets und (iv) externe Validierung anhand des Validierungssets. Die Validität wurde anhand mehrerer Genauigkeitsparameter geprüft, z. B. Sensitivität, Spezifität, positiver prädiktiver Wert (PPW) und Number needed to read (NNR). Ergebnisse: Der Suchfilter identifizierte 22 von 30 relevanten und 16 von 21 nicht relevanten Publikationen korrekt im Entwicklungsset: Sensitivität 80 % (95 % KI 66 − 94), Spezifität 76 % (95 % KI 58 − 94), PPW 83 % (95 % KI 69 − 97). Die externe Validierung ergab ähnliche oder bessere Ergebnisse: Sensitivität 81 % (95 % KI 67 − 96), Spezifität 88 % (95 % KI 71 − 100), PPW 88 % (95 % KI 75 − 100). Die NNR betrug 1,2 bzw. 1,1. Schlussfolgerungen: Der Suchfilter hat das Potenzial, die intendierten Publikationen zu identifizieren.

Pflege ◽  
2009 ◽  
Vol 22 (1) ◽  
pp. 3-5 ◽  
Author(s):  
Marianne Müller
Keyword(s):  

Pflege ◽  
2018 ◽  
Vol 31 (1) ◽  
pp. 31-39 ◽  
Author(s):  
Julian Hirt ◽  
Christian Buhtz ◽  
Benedikt Mersdorf ◽  
Gabriele Meyer

Zusammenfassung.Hintergrund: Die Häufigkeit pflegewissenschaftlicher Beiträge aus dem deutschsprachigen Raum in Zeitschriften mit hohem Impact Factor gibt Hinweise auf die Teilhabe der Disziplin am internationalen Diskurs. Bisherige Analysen beschränken sich auf pflegewissenschaftliche Zeitschriften. Diese konstatieren eine Unterrepräsentanz experimenteller Studien und klinischer Themen. Ziel: Identifikation und Analyse der Publikationen von im deutschsprachigen Raum ansässigen Pflegewissenschaftlerinnen/Pflegewissenschaftlern in internationalen pflegerelevanten High Impact Journals. Methode: Mittels Journal Citation Reports wurden pflegerelevante Zeitschriftenkategorien identifiziert, in denen die nach dem 5-Jahres-Impact-Factor höchsten 10 % der Zeitschriften der Jahre 2010 bis 2014 ausgewählt wurden. Der Einschluss der Publikationen und die Datenextraktion erfolgten durch zwei unabhängige Personen. Ergebnisse: Durchsucht wurden 106939 Publikationen aus 126 Zeitschriften. Eingeschlossen wurden 100 Publikationen, an denen 114 Pflegewissenschaftler/-innen aus dem deutschsprachigen Raum insgesamt 229 Mal beteiligt sind. Insgesamt 42 % sind Beobachtungsstudien, 11 % sind experimentelle Studien. Die berichteten Themen sind mehrheitlich klinisch orientiert (55 %). Über 50 % sind in den letzten zwei Jahren publiziert worden. Schlussfolgerungen: Das pflegewissenschaftliche Publikationsaufkommen aus dem deutschsprachigen Raum in High Impact Journals ist gering. Eine Zunahme über den Beobachtungszeitraum ist zu verzeichnen. Im Gegensatz zu früheren Analysen zeigt sich ein höherer Anteil klinischer Forschung.


2015 ◽  
Vol 44 (3) ◽  
pp. 159-168 ◽  
Author(s):  
Henrike Schlagert ◽  
Wolfgang Hiller

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Verschiedene randomisiert-kontrollierte Studien konnten die Bedeutung frühzeitiger Therapieerfolge für das Therapieergebnis nachweisen. Entsprechende Erkenntnisse unter Routinebedingungen sind bislang selten. Fragestellung: Diese Studie untersucht Häufigkeit, prädiktiven Wert sowie Patientenmerkmale eines frühen Ansprechens auf die Therapie („Early Response“) in einer verhaltenstherapeutischen Hochschulambulanz. Methode: Wir klassifizierten anhand prozentualer Wertereduktion 1109 Patienten verschiedener Störungsgruppen hinsichtlich ihrer psychischen Belastung als Early Responder beziehungsweise Early Nonresponder. Ergebnisse: 48,2 % der Patienten zeigten frühe Therapieerfolge. Early Response erwies sich als Prädiktor für Response (OR = 6,36) und Remission (OR = 3,90). Early Nonresponse sagte eine Verschlechterung der Symptombelastung zu Therapieende vorher (OR = 12,14). Schlussfolgerungen: Frühzeitige Therapieeffekte sind im Routinesetting offenbar von hoher Bedeutung für das Therapieergebnis und sollten bei der Behandlungsplanung stärker berücksichtigt werden.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document