„Unser Gehirn kann nichts ignorieren“ – Entwicklungen in der Schmerzforschung

physiopraxis ◽  
2018 ◽  
Vol 16 (11/12) ◽  
pp. 42-45
Author(s):  
Lorimer Moseley

Der australische Physiotherapeut und Neurowissenschaftler Lorimer Moseley kennt die aktuellen Entwicklungen in der Schmerzforschung wie kein Zweiter. Er weiß, dass ein naiver Umgang und eine nicht evidenzbasierte Therapie bei Patienten mit chronischen Schmerzen fatal sein können. Therapeuten können unbewusst Trigger setzen, die chronische Schmerzen unterhalten.

2020 ◽  
Vol 145 (24) ◽  
pp. 1748-1753
Author(s):  
Dagmar Dräger ◽  
Andrea Budnick ◽  
Reinhold Kreutz

Was ist neu? Schmerz und Schmerzfolgen Chronische Schmerzen bei älteren Pflegebedürftigen, die in der eigenen Häuslichkeit leben, sind aufgrund ihrer Häufigkeit und Intensität von hoher Relevanz. Schmerzfolgen werden in dieser vulnerablen Gruppe insbesondere in Form von ausgeprägten Beeinträchtigungen der Mobilität und Aktivität deutlich. Schmerzkommunikation in der ambulanten Versorgung Sowohl die versorgenden Ärztinnen und Ärzte als auch das Pflegepersonal ambulanter Pflegedienste kommunizieren zu selten mit den schmerzbetroffenen Pflegebedürftigen über Schmerzen, ihre Intensität und Dauer sowie über das Schmerzmanagement. Medikamentöse Schmerztherapie Die in der ambulanten Versorgung schmerzbetroffener Pflegebedürftiger defizitäre Schmerztherapie bedarf einer Überprüfung der Angemessenheit schmerzreduzierender Arzneistoffe, der gleichzeitigen Verordnung von Dauer- und Bedarfsmedikation sowie klarer Angaben zu Dosis und Dosisintervallen auf verbindlichen Medikationsplänen. Interdisziplinäre Ressourcen Den Herausforderungen einer interdisziplinären Versorgung älterer Pflegebedürftiger im ambulanten Setting wurde bisher zu wenig Beachtung geschenkt, obwohl die Interdisziplinarität im Schmerzmanagement schon lange gefordert wird. Multidisziplinäres Handeln, basierend auf abgestimmten Leitlinien und Standards, stellt den Schlüssel für ein angemessenes Schmerzmanagement dar. Die Schnittstellenkommunikation zwischen den Berufsgruppen ist optimierungsbedürftig.


2012 ◽  
Vol 31 (03) ◽  
pp. 147-153 ◽  
Author(s):  
M. Förster ◽  
F. Mahn ◽  
R. Baron

ZusammenfassungDas aktuelle Konzept für chronische Rückenschmerzen postuliert ein Nebeneinander von nozizeptiven und neuropathischen Schmerzkomponenten (Mixed-Pain-Konzept). Die charakteristischen neuropathischen Symptome mit negativen und positiven Phänomenen helfen bei der Diagnosestellung. Durch weitgehend objektive Verfahren wie Bedside-Tests und Fragebögen kann die neuropathische Komponente valide identifiziert werden. Für die therapeutischen Optionen stehen nur Daten für den nozizeptiven Rückenschmerz zur Verfügung. In Anlehnung an klassische neuropathische Schmerzsyndrome versucht man einen Ansatz mit Medikamenten, ohne dass eine spezifische evidenzbasierte Therapie empfohlen werden kann.


2011 ◽  
Vol 02 (04) ◽  
pp. 187-187
Author(s):  
Beate Fessler
Keyword(s):  

Chronische Schmerzen bei Krebspatienten treten nicht erst im fortgeschrittenen Stadium auf. Bis zu 40% leiden bereits im Frühstadium unter Dauerschmerz. Eine effektive Schmerztherapie ist deshalb nicht nur in der palliativen Situation wichtig, mahnte Dr. Uwe Richter, Chemnitz-Rabenstein, auf dem Fachpresse-Workshop „Supportivtherapie in der Onkologie“. Für die Patienten ist es daher wichtig, dass ihre zum Teil sehr starken Schmerzen frühzeitig, nachhaltig und besonders verträglich gelindert werden.


2017 ◽  
Vol 36 (03) ◽  
pp. 173-176
Author(s):  
S. Rot ◽  
U. Meier ◽  
J. Lemcke

ZusammenfassungDie klinische Forschung zum idiopathischen Normaldruckhydrozephalus erfolgt auf steigendem methodischem Niveau und ermöglicht die evidenzbasierte Therapie der Patienten. Die jährliche Inzidenz von Patienten mit einem diagnostizierten und therapierten idiopathischen Normaldruckhydrozephalus beträgt in den westlichen Ländern nach epidemiologischen Untersuchungen ca. 1/100 000 Einwohner. Non-invasive Methoden spielen in der Diagnostik eine zunehmend wichtigere Rolle, können allerdings die invasiven Methoden noch nicht ersetzen. Die grundsätzliche Effektivität von Liquorshunts zur Therapie des idiopathischen Normaldruckhydrozephalus konnte nachgewiesen werden. In weiteren Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass die Komplikationsrate durch die Implantation von programmierbaren Ventilen mit Gravitationsventilen deutlich minimiert wird. Programmierbare Gravitationseinheiten wurden im Rahmen einer prospektiven Studie untersucht. Ihre Effektivität wird in einer prospektiv randomisierten Studie geprüft.


2012 ◽  
Author(s):  
Martin von Wachter
Keyword(s):  

Heilberufe ◽  
2021 ◽  
Vol 73 (2) ◽  
pp. 60-62
Author(s):  
Moritz Krebs
Keyword(s):  

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