chronische rückenschmerzen
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Der Schmerz ◽  
2021 ◽  
Author(s):  
Dustin Maser ◽  
Daniel Müller ◽  
Ulrike Bingel ◽  
Diana Müßgens

Zusammenfassung Hintergrund Chronische Rückenschmerzen sind eine schwerwiegende und global sehr häufig auftretende Erkrankung mit enormen persönlichen sowie sozioökonomischen Auswirkungen. Die interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie (IMST) ist eines der wenigen evidenzbasierten Behandlungsverfahren für chronische Schmerzen. Obwohl bekannt ist, dass Schmerzen sowie deren Chronifizierung und Behandlung von den persönlichen Erwartungen der Patienten beeinflusst werden, gibt es wenige etablierte Interventionen oder Richtlinien für eine aktive Modulation dieses Effekts. Ziel der Arbeit Wir möchten mit dieser Arbeit die Rolle der Erwartung als Prädiktor für Schmerzen sowie schmerzbezogene Beeinträchtigung in der klinischen Praxis verdeutlichen und präsentieren hierzu beispielhaft explorative Pilotdaten einer Beobachtungskohorte unserer Klinik. Material und Methoden Die Untersuchung zeigt erste Daten einer prospektiven longitudinalen Beobachtungsstudie bestehend aus bis zu 41 Patienten mit chronischen Rückenschmerzen, die im Setting einer IMST am Essener Rückenschmerz-Zentrum behandelt wurden. Es wurden Daten zum Zeitpunkt der Aufnahme (T0) und der Entlassung (T1) sowie drei Monate nach Therapieende (T2) erhoben. Primäre Endpunkte waren die Schmerzintensität und die Schmerzbeeinträchtigung. Zusätzlich erfassten wir die Therapieerwartung zum Zeitpunkt der Aufnahme als möglichen Prädiktor. Die Bedeutung der vor der Therapie erhobenen Therapieerwartung wurde mittels linearer Regression erfasst. Ergebnisse Die IMST führte zu einer signifikanten Besserung in Bezug auf die Schmerzintensität und -beeinträchtigung. Der Effekt auf die Schmerzintensität war über den Zeitraum von drei Monaten nach Therapieende anhaltend und die Beeinträchtigung sank in diesem Zeitraum weiter signifikant. Diskussion Erwartung war ein signifikanter Prädiktor für die Abnahme der Schmerzintensität und erklärte ca. 15 % der Varianz. In der klinischen Praxis sollten daher valide Methoden etabliert werden, negative Erwartungen zu reduzieren und positive Erwartungen zu fördern.


2020 ◽  
Vol 36 (4) ◽  
pp. 52-56
Author(s):  
Michael A. Überall ◽  
Gerhard H.H. Müller-Schwefe ◽  
Thomas Nolte ◽  
Harry Kletzko

2019 ◽  
Vol 144 (14) ◽  
pp. 965-968 ◽  
Author(s):  
David Kiefer ◽  
Uta Kiltz ◽  
Jürgen Braun

Zusammenfassung Anamnese Eine 68-jährige Patientin wurde mit seit 6 Monaten bestehender Verschlechterung des Allgemeinzustandes, Rückenschmerzen, 20 kg Gewichtsverlust sowie akuten Paresen der Hände aufgenommen. Untersuchungen und Diagnose Es zeigten sich beidseitige Paresen der Hand- und Fingermuskulatur mit Nachweis entsprechender motorischer Defizite im EMG. Die MRT zeigte eine intraspinale Raumforderung mit Myelonkompression in HWS und BWS. Das Biopsat einer Hemilaminektomie bei HWK 7 zeigte IgG4-positive Plasmazellen, und eine IgG4-assoziierte Erkrankung (IgG4-RD) mit spinalem Pseudotumor wurde diagnostiziert. Therapie und Verlauf Nach Einleitung einer Therapie mit hochdosierten Glukokortikoiden (GC) und einer Cyclophosphamidpulstherapie verbesserte sich der Allgemeinzustand und die motorischen Defizite der Patientin erheblich. Folgerung Das ZNS ist eine seltene Manifestation der IgG4-RD. Typischerweise entsteht dabei eine verdrängend wachsende Raumforderung, die in der MRT oder im PET-CT gut dargestellt werden kann und die klinisch meist mit Schmerzen und neurologischen Defiziten imponiert und eine charakteristische Histologie zeigen kann. Initial hochdosierte GC und eine darüber hinausgehende immunsuppressive Therapie führen in der Regel zu gutem klinischen Erfolg.


2019 ◽  
Vol 7 (1) ◽  
pp. 38-39
Author(s):  
Benjamin Schnebert ◽  
Véronique del Marmol ◽  
Farida Benhadou

Wir berichten über einen Patienten mit einer seit der Pubertät bestehenden Hidradenitis suppurativa (HS). Er klagte über chronische Rückenschmerzen in Verbindung mit Sensibilitätsstörungen und Muskelschwäche im rechten Bein. Es wurde eine Lumboischialgie diagnostiziert. Die Gabe von nichtsteroidalen Antiphlogistika und Schmerzmitteln brachte keine Symptomlinderung. Daraufhin wurde die Indikation zur chirurgischen Dekompression gestellt. Diese wurde jedoch intensiv kontrovers diskutiert, denn in der Hautregion, in der die Operation erfolgen sollte, befanden sich ausgedehnte entzündliche und fibrotische HS-Läsionen. Eine Kombinationstherapie mit Clindamycin/Rifampicin wurde eingeleitet und die Operation verschoben. Einen Monat nach Beginn der antibiotischen Therapie waren die Gelenksymptome vollständig abgeklungen und die entzündlichen Hautläsionen zeigten eine starke Besserung. Anhand des vorliegenden klinischen Falles möchten wir die verschiedenen mit HS assoziierten rheumatischen Erkrankungen erörtern, die eine korrekte Diagnose erfordern und bei der therapeutischen Versorgung des Patienten berücksichtigt werden sollten.


2018 ◽  
Vol 28 (06) ◽  
pp. 372-382
Author(s):  
Kerstin Mattukat ◽  
David Fauser ◽  
Nadine Schmitt ◽  
Matthias Bethge ◽  
Wilfried Mau

Zusammenfassung Hintergrund Muskuloskelettale Erkrankungen, v. a. chronische Rückenschmerzen, sind der zweithäufigste Grund für Erwerbsminderungsberentungen (EM-Berentungen) in Deutschland. Trotz des Grundsatzes „Reha vor Rente“ hat nur die Hälfte der EM-Rentner wegen Rückenschmerzen zuvor an einer medizinischen Rehabilitation teilgenommen. Dies kann auf eine Unterinanspruchnahme hindeuten und lässt die Frage nach möglichen Barrieren der Reha-Inanspruchnahme aufkommen. Untersuchungen hierzu sind jedoch rar. Zudem ist unklar, ob eine vorgeschaltete Reha-Maßnahme die EM-Verrentung hätte verhindern können, da die wenigen Studien zur Wirksamkeit medizinischer Rehabilitation bei Rückenschmerzen in Deutschland bisher widersprüchliche Befunde erbrachten. Studienziele Die vorliegende Studie verfolgt vorrangig 2 Ziele: Erstens werden Zugangsbarrieren zu Rehabilitationsleistungen bei Personen mit Rückenschmerzen analysiert und zweitens wird die Wirksamkeit medizinischer Rehabilitation in der erreichten Zielgruppe untersucht. Methoden In dieser prospektiven Beobachtungsstudie wurde zunächst eine Zufallsstichprobe von 45 000 Personen zu gleichen Teilen aus den Versichertenkonten der Deutschen Rentenversicherung (DRV) Nord und der DRV Mitteldeutschland gezogen. Einschlusskriterien erwerbstätige Männer und Frauen von 45–59 Jahren, keine Rehabilitation in den letzten 4 Jahren und bisher kein EM-Rentenantrag. Nach der Erstbefragung (2017; t1) werden im Jahr 2019 (t2) lediglich Personen mit Rückenschmerzen zu t1 nachbefragt. Die Fragebogendaten werden mit administrativen Daten der DRV verknüpft (u. a. Reha-Antrag, Reha-Inanspruchnahme, EM-Rentenantrag, Krankengeldtage). Die Wirksamkeit medizinischer Rehabilitation wird zu t2 über den Vergleich einer mittels Propensity Score gematchten Stichprobe von Reha-Teilnehmern und Nicht-Teilnehmern ermittelt. Aktueller Stand Die Erstbefragung ist abgeschlossen. Aktuell werden die Fragebogendaten aufbereitet, um v. a. Personen mit Rückenschmerzen für die Nachbefragung zu identifizieren, und die Zusammenführung der Forschungsdaten mit den administrativen Daten der DRV vorbereitet. Diskussion Die Kohortenstudie untersucht prospektiv Hindernisse der Inanspruchnahme medizinischer Reha-Leistungen bei Personen mit Rückenschmerzen und liefert Ergebnisse zur Effektivität der Rehabilitation in dieser Zielgruppe. Die Ergebnisse können dazu beitragen, die evidenzbasierte Versorgung von Personen mit Rückenschmerzen in Deutschland zu verbessern.


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