Laparoskopisches Ausschalten eines Aneurysmas der A. lienalis

Author(s):  
David Benjamin Ellebrecht ◽  
Marco Horn ◽  
Moritz Pross ◽  
Tobias Keck ◽  
Markus Kleemann

Zusammenfassung Zielsetzung Viszeralarterienaneurysmata stellen seltene, jedoch gefürchtete Gefäßpathologien dar. Am häufigsten sind die Äste des Truncus coeliacus und in diesem Zusammenhang die A. lienalis betroffen. Meist werden Viszeralaneurysmata erst diagnostiziert, wenn eine Blutungskomplikation durch die Aneurysmaruptur auftritt. Folglich wird bei einer vorherigen Detektion eine frühzeitige Ausschaltung nach Diagnosestellung empfohlen. Als primäres Verfahren bietet sich hierbei die endovaskuläre Ausschaltung an. Falls eine endovaskuläre Ausschaltung nicht möglich ist, kann auch durch eine chirurgische Ausschaltung das Viszeralaneurysma erfolgreich therapiert werden. Indikation Nachgewiesenes Milzarterienaneurysma im Hilusbereich. Ein endovaskuläres Coiling hätte voraussichtlich eine Ischämie der Milz bedingt. Methode Laparoskopische Ausschaltung des Milzarterienaneurysmas. Schlussfolgerung Bei für endovaskuläre Therapie nicht geeigneten Pathologien der A. lienalis stellt die laparoskopische Ausschaltung eine sicher und effektiv durchführbare minimalinvasive Option dar.

Author(s):  
René Aschenbach ◽  
Ioannis Diamantis ◽  
Florian Bürckenmeyer ◽  
Jürgen Zanow ◽  
Utz Settmacher ◽  
...  

ZusammenfassungEchte Viszeralarterienaneurysmata (VAA) und Viszeralarterienpseudoaneurysmata (VAPA) treten im Stromgebiet des Truncus coeliacus, der A. mesenterica superior und der A. mesenterica inferior auf. Neben der operativen Therapie stellt die endovaskuläre Versorgung viszeraler Aneurysmata sowie Pseudoaneurysmata eine interventionelle Alternativmethode dar, die sich in den letzten beiden Dekaden sprunghaft entwickelt hat und in vielen Zentren als Methode der ersten Wahl gilt. Das Verfahren zeichnet sich durch eine hohe technische Erfolgsrate bei niedriger Komplikationsrate aus. Der vorliegende Artikel zeigt die Grundprinzipien der endovaskulären Versorgung auf und diskutiert den Stellenwert sowie die Limitierungen des Verfahrens.


VASA ◽  
2006 ◽  
Vol 35 (4) ◽  
pp. 245-248 ◽  
Author(s):  
Moll ◽  
Range ◽  
Larena ◽  
Franke ◽  
Schindler

Wir berichten über die erfolgreiche endovaskuläre Therapie bei einer 63-jährige Patientin mit einem Aortenaneurysma der thorakoabdominellen Aorta, das unmittelbar cranial des Truncus coeliacus gelegen war. Ursache des inflammatorischen Aneurysmas war eine Spondylodiszitis auf Höhe des 12. Brustwirbels und des 1. Lendenwirbels. Da die Gefäßchirurgen eine operative Behandlung ablehnten, wurde gemeinsam von transfemoral eine endovaskuläre Therapie mit einem Stentgraft durchgeführt, um das Aneurysma bei regelrechter Durchgängigkeit der Viszeralarterien und der A. Adamkiewicz auszuschalten. Ein kultureller Nachweis des Erregers erfolgte nicht. Unter Antibiose und Cortisontherapie war das inflammatorische Aneurysma nach drei Monaten nicht mehr nachweisbar, die Spondylodiszitis weitgehend zurückgebildet.


Author(s):  
Udo Barth ◽  
Roland Albrecht ◽  
Zuhir Halloul ◽  
Frank Meyer

Zusammenfassung Einleitung Verbindungen abdomineller Arterien zu umgebenden luminären Organen, insbesondere bei triggernden Begleitumständen, sind seltene Erkrankungen, die jedoch im Rahmen der Verbreitung endovaskulärer Therapien und komplexer viszeral-/tumorchirurgischer Eingriffe mit nachfolgenden langwierigen adjuvanten Therapien zunehmend in Erscheinung treten. Methode Narrative Übersicht auf Basis aktueller wissenschaftlicher Referenzen und eigener klinischer und operativer Erfahrungen im entscheidungstechnischen Herangehen, im taktischen Vorgehen, den operativen Möglichkeiten sowie deren perioperativem Management anhand von 5 repräsentativen Fallkomplexen. Ergebnisse Ureteroarterielle Fisteln werden i. d. R. durch eine rezidivierende und intermittierende Makrohämaturie symptomatisch. Das Diagnostikum der Wahl stellt nach wie vor die Angiografie bei gleichzeitiger Möglichkeit der endovaskulären Therapie dar, die aufgrund der minimalen Invasivität, geringen Morbidität und Mortalität die offen chirurgischen Verfahren verdrängt hat. Aortoösophageale Fisteln können Folge von infektiösen und malignen Grunderkrankungen sowie offener und endovaskulärer Therapien an der Aorta sein. Das Mehrzeilen-Kontrast-CT des Thoraxes und Abdomens sowie die Gastroskopie haben in der Diagnostik Vorrang. Endovaskuläre Verfahren können nur als Bridging-Verfahren verstanden werden, allein der Prothesenausbau mit aortaler und gastrointestinaler Rekonstruktion gilt als kurativ. Aortoenterale Fisteln sind in sekundärer Form seltene Komplikationen der offenen und endovaskulären Aortenchirurgie. Das kontrastmittelverstärkte Mehrzeilen-CT weist eine hohe Sensitivität und Spezifität auf. Die offen chirurgische Therapie unterscheidet eine In-situ-Rekonstruktion von der extraanatomischen Rekonstruktion mit Aortenligatur. Die endovaskuläre Therapie ist Ausnahmefällen vorbehalten. Entzündliche Aneurysmen viszeraler Arterien können im Zusammenhang mit nahe gelegenen Entzündungsprozessen auftreten, wobei es sich meist um Pseudoaneurysmen handelt. Das geeignetste diagnostische Mittel besteht in der kontrastmittelverstärkten Dünnschicht-CT-Angiografie. Therapie der Wahl ist die endovaskuläre Ausschaltung mittels gecoverter Stents oder Embolisation. Schlussfolgerung Arterioviszerale/-lumenale Fisteln sind in Pathogenese, prädisponierenden Faktoren und klinischen Symptomen ähnlich. Unterstützt durch ein modernes Mehrzeilen-CT mit Kontrastmittel ist eine schnelle Verifizierung und Therapieplanung möglich. Die Suche nach einem individuellen Therapieansatz im interdisziplinären Konsil sollte berücksichtigen, dass die endovaskulären/interventionellen Verfahren primär sicher und effektiv sind, während die offene chirurgische Sanierung meist einzig kurativ ist.


Author(s):  
S Göricke ◽  
E Gizewski ◽  
V Panagiotopoulos ◽  
S Asgari ◽  
M Forsting ◽  
...  

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