Kardiovaskuläres Risiko und chronische Entzündung

2019 ◽  
Vol 19 (05) ◽  
pp. 345-351
Author(s):  
Florian Milatz

ZusammenfassungAus postmortalen Untersuchungen ist bekannt, dass die Bildung atherosklerotischer Gefäßwandläsionen ihren Ursprung bereits im Kindesalter findet und in enger Beziehung zu bekannten kardiovaskulären Risikofaktoren Erwachsener steht. Um mit Hilfe der Regenerationspotenziale im Kindes- und Jugendalter eine beschleunigte Entwicklung atherosklerotischer Gefäßveränderungen zu verhindern, bedarf es einer frühzeitigen Diagnose und konsequenten Behandlung kardiovaskulärer Risikofaktoren. Heranwachsende mit einer Autoimmunerkrankung, wie z. B. einer juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA), besitzen aufgrund chronischer Entzündungszustände, medikamentöser Therapien und metabolischer Veränderungen ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Zur Exposition nicht traditioneller Risiken gesellen sich traditionelle, verhaltensbasierte Risikofaktoren, deren Vermeidung im Rahmen chronischer Erkrankungen besondere Bedeutung beigemessen wird. Der aktuelle wissenschaftliche Datenbestand bei JIA unterstreicht aus kardiovaskulärer Sicht die Notwendigkeit von Lebensstilmodifikationen, einschließlich insbesondere der Vermeidung eines bewegungsarmen, durch niedrigen energetischen Aufwand gekennzeichneten Alltags.

2019 ◽  
Vol 39 (02) ◽  
pp. 117-125
Author(s):  
Florian Milatz

ZusammenfassungAus postmortalen Untersuchungen ist bekannt, dass die Bildung atherosklerotischer Gefäßwandläsionen ihren Ursprung bereits im Kindesalter findet und in enger Beziehung zu bekannten kardiovaskulären Risikofaktoren Erwachsener steht. Um mit Hilfe der Regenerationspotenziale im Kindes- und Jugendalter eine beschleunigte Entwicklung atherosklerotischer Gefäßveränderungen zu verhindern, bedarf es einerfrühzeitigen Diagnose und konsequenten Behandlung kardiovaskulärer Risikofaktoren. Heranwachsende mit einer Autoimmunerkrankung, wie z. B. einer juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA), besitzen aufgrund chronischer Entzündungszustände, medikamentöser Therapien und metabolischer Veränderungen ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko. Zur Exposition nicht traditioneller Risiken gesellen sich traditionelle, verhaltensbasierte Risikofaktoren, deren Vermeidung im Rahmen chronischer Erkrankungen besondere Bedeutung beigemessen wird. Der aktuelle wissenschaftliche Datenbestand bei JIA unterstreicht aus kardiovaskulärer Sicht die Notwendigkeit von Lebensstilmodifikationen, einschließlich insbesondere der Vermeidung eines bewegungsarmen, durch niedrigen energetischen Aufwand gekennzeichneten Alltags.


2017 ◽  
Vol 26 (01) ◽  
pp. 7-12 ◽  
Author(s):  
F. Jakob ◽  
C. Sieber ◽  
W. Kemmler

ZusammenfassungSarkopenie ist eine altersassoziierte Erkrankung, deren Prävalenz mit der zunehmenden Lebenserwartung ansteigt. Der Verlust an Muskelmasse und Funktion geht mit einer erhöhten Mortalität und mit einem hohen Risiko der Behinderung und der Hospitalisierung einher. Die Angaben über die Häufigkeit in selbstständig lebenden Populationen sind sehr inkonsistent. Wichtige Risikofaktoren sind genetische/epigenetische Faktoren, Immobilisation, Fehl- und Mangelernährung, Hormonmangelzustände, chronische Entzündung und ein Anstieg der inhibitorischen Faktoren der Geweberegeneration. Trotz hoher Forschungsintensität und intensiver Diskussion in Konsensus-Konferenzen über die diagnostischen Kriterien besteht noch keine ein-heitliche Definition der Sarkopenie. Eine ganze Reihe von Interventionsstrategien werden klinisch getestet. Trainings-Regimes, Ernährungsprogramme, Hormonersatztherapien und pharmakologische Ansätze mit anabolen Prinzipien wie SARMs, Ghrelin/Wachstumshormon und Myostatin-Antagonisten sind in der klinischen Evaluationsphase. Aus den wenigen bereits publizierten Studienergebnissen wird deutlich, dass Trainingsprogramme und Medikamente ein hohes Potenzial haben. Nicht wenige Studien zeigen aber über die Verbesserungen der Surrogatparameter hinaus keine eindrucksvollen Funktionsverbesserungen. Zukünftige Strategien müssen multimodale Interventionen zum Inhalt haben und im Design verbessert werden.


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