Fünf Jahre PLEURATUMOR-Register der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie

Author(s):  
Till Markowiak ◽  
Hans-Stefan Hofmann ◽  
Michael Ried

Zusammenfassung Hintergrund Seit dem 01.01.2015 dokumentiert das deutschlandweite „PLEURATUMOR-Register der DGT“ die wichtigsten Parameter von thoraxchirurgisch behandelten Patienten mit primären und sekundären malignen Pleuraerkrankungen. Sowohl Erst- als auch Rezidiverkrankungen sollen in dieser Onlinedatenbank erfasst werden. Ein besonderer Schwerpunkt des Registers liegt auf der Dokumentation von Patienten mit einer Pleurakarzinose, einem malignen Pleuramesotheliom und Tumoren des Thymus mit pleuraler Aussaat. Material und Methoden Im März 2020 erfolgte eine strukturierte Auswertung aller bis einschließlich Dezember 2019 dokumentierten Patienten in der Datenbank. Ergebnisse Zu diesem Zeitpunkt nahmen 33 Abteilungen/Kliniken am PLEURATUMOR-Register teil. Es wurden bisher 670 Patienten erfasst. Von diesen Datensätzen waren 522 Fälle vollständig und bei 516 dieser Patienten wurde eine Operation durchgeführt. Im Jahr 2017 wurden bisher die meisten Patienten vollständig dokumentiert (n = 135; 26,2%), im Jahr 2019 waren es 72 (14%). Mit 317 gelisteten Patienten (61,4%) war die Pleurakarzinose die am häufigsten erfasste pleurale Tumorerkrankung, gefolgt vom malignen Pleuramesotheliom (n = 175; 33,9%) sowie dem pleural metastasierten Thymom/Thymuskarzinom (n = 11; 2,1%). Der Großteil der Patienten (n = 499; 96,7%) wurde aufgrund einer Erstmanifestation behandelt. Der am häufigsten dokumentierte Eingriff war die VATS-Talkumpleurodese (n = 204; 39,5%). Bei 69 Patienten (13,4%) führte man im Anschluss an eine zytoreduktive Operation eine hypertherme intrathorakale Chemotherapie durch. Postoperative Komplikationen traten bei 107 Patienten (20,7%) auf, in 35 Fällen (6,8%) war eine operative Revision erforderlich. Die 30-Tage-Letalität betrug insgesamt 8,3% (n = 43). Schlussfolgerung Durch die konsequente Dateneingabe der teilnehmenden Kliniken konnte bereits eine repräsentative Datenmenge an pleuralen Tumorerkrankungen erfasst werden. Zukünftig erhoffen wir uns eine konsequente und möglichst vollständige Fortführung der Dateneingabe sowie die Initiierung von registerbasierten Studien.

Swiss Surgery ◽  
2001 ◽  
Vol 7 (3) ◽  
pp. 121-125 ◽  
Author(s):  
Nussbaumer ◽  
Candrian ◽  
Hollinger

Fragestellung: Gemäss Literatur treten nach chirurgischer Behandlung entzündlich veränderter Bursae präpatellar oder am Olecranon in rund 20% der Fälle Narbenbeschwerden auf. Die Frage ist, ob durch ein endoskopisches Vorgehen, welches erstmals 1990 beschrieben wurde, die Häufigkeit dieser Komplikationen reduziert werden kann. Methode: Im Rahmen einer prospektiven Studie wurde bei 13 Patienten mit einer Bursitis ein endoskopisches Bursa-shaving durchgeführt. Alle Patienten wurden drei Wochen und sechs Monate postoperativ klinisch nachkontrolliert. Resultate: Bei neun Patienten wurde eine Bursa olecrani entfernt, viermal eine Bursa präpatellaris. In 11 Fällen handelte es sich um eine akute, infizierte Bursitis. Die Eingriffe wurden je zur Hälfte in Vollnarkose bzw. Regionalanästhesie durchgeführt. Intra- sowie postoperative Komplikationen wurden keine beobachtet. Bei den Nachkontrollen waren sämtliche Patienten beschwerdefrei und zeigten eine volle Funktion des betroffenen Gelenks. Schlussfolgerung: In unseren Händen hat sich das endoskopische Bursashaving zur chirurgischen Therapie der Bursitis bewährt. Im Vergleich zur konventionellen Bursektomie können insbesondere Wundheilungsstörungen und chronische Narbenbeschwerden reduziert werden.


2015 ◽  
Vol 41 (08/09) ◽  
Author(s):  
I Stolze ◽  
S Eichert ◽  
D Presser ◽  
G Weyandt
Keyword(s):  

Phlebologie ◽  
2004 ◽  
Vol 33 (06) ◽  
pp. 186-190 ◽  
Author(s):  
T. Hofer

Zusammenfassung Ziel: Welche klinische Bedeutung hat das echte Magnakrossenrezidiv (MKR) im Kontext mit der natürlichen Progression der Varizenkrankheit in einem Kollektiv von Voroperierten (KVO)? Methode: Bei 221 Patienten mit erneuter Varizenbildung bei Zustand nach früher erfolgten Krossektomien mit oder ohne Stripping epifaszialer Varizen werden die MKR und die von ihnen ausgehenden Rezidivvarizen auf ihre klinische und hämodynamische Relevanz hin untersucht und den im Rahmen der Progression der Varikosis neu aufgetretenen Magnakrosseninsuffizienzen (nMKI) gegenübergestellt. Ergebnisse: Neben 112 nMKI bestehen 118 MKR, 46 von ihnen stehen in Verbindung mit einem noch in situ gelegenen Magnastamm (oder kalibermäßig vergleichbarem Gefäß). In 50% lässt sich in diesen Fällen photoplethysmographisch ein pathologischer T0-Wert <19 s nachweisen. 54 MKR, in Verbindung stehend mit unsystematischen Seitenastvarizen oder einer Vena saphena magna accessoria zeigen nur in 24% T0-Werte <19 s (p = 0,014). 39% der MKR erfordern eine erneute operative Revision. Dies entspricht 20% der duplexsonographisch nachgewiesenen MKR und nMKI im KVO. Schlussfolgerung: Die klinische Relevanz der MKR bleibt bescheiden im direkten Vergleich mit der Progression der Varizenkrankheit.


1996 ◽  
Vol 16 (04) ◽  
pp. 242-245
Author(s):  
M. Ries ◽  
R. Rauch ◽  
M. Hofbeck ◽  
J. Scharf ◽  
H. Singer ◽  
...  

ZusammenfassungUnmittelbar postoperativ auftretende Thrombosen in aorto-pulmonalen Shunts stellen bei Kindern mit zyanotischen Herzfehlern eine schwierige therapeutische Situation dar, da zum einen die Abhängigkeit der Lungendurchblutung vom Blutfluß im Shunt rasche Therapiemaßnahmen erfordert, andererseits aber eine systemische thrombolytische Therapie wegen der Gefahr einer lebensbedrohlichen thorakalen Blutung kontraindiziert ist.Wir haben bei 7 Patienten mit 8 Thrombosen eine lokale thrombolytische Therapie mit rt-PA durchgeführt. Trotz der sehr niedrigen Dosis von 0,1-0,25 mg/ kg/Bolus konnten wir 5 der 8 Thrombosen vollständig auflösen und eine operative Revision dadurch vermeiden. Therapieversagen war bei einem Patienten durch das Thrombusalter, bei den beiden anderen durch eine chirurgische Stenose im Shunt bedingt. Bei einer Patientin sahen wir eine therapiebedingte Blutung, zwei Patienten entwickelten schwitzende Shunts im Sinne einer Perigraft-reaktion.Bei lokaler Applikation stellt die thrombolytische Therapie mit rt-PA aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen eine gute Alternative zur sofortigen operativen Revision des Shunts dar.


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