ZusammenfassungUnmittelbar postoperativ auftretende Thrombosen in aorto-pulmonalen Shunts stellen bei Kindern mit zyanotischen Herzfehlern eine schwierige therapeutische Situation dar, da zum einen die Abhängigkeit der Lungendurchblutung vom Blutfluß im Shunt rasche Therapiemaßnahmen erfordert, andererseits aber eine systemische thrombolytische Therapie wegen der Gefahr einer lebensbedrohlichen thorakalen Blutung kontraindiziert ist.Wir haben bei 7 Patienten mit 8 Thrombosen eine lokale thrombolytische Therapie mit rt-PA durchgeführt. Trotz der sehr niedrigen Dosis von 0,1-0,25 mg/ kg/Bolus konnten wir 5 der 8 Thrombosen vollständig auflösen und eine operative Revision dadurch vermeiden. Therapieversagen war bei einem Patienten durch das Thrombusalter, bei den beiden anderen durch eine chirurgische Stenose im Shunt bedingt. Bei einer Patientin sahen wir eine therapiebedingte Blutung, zwei Patienten entwickelten schwitzende Shunts im Sinne einer Perigraft-reaktion.Bei lokaler Applikation stellt die thrombolytische Therapie mit rt-PA aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen eine gute Alternative zur sofortigen operativen Revision des Shunts dar.