9.4 Onkologische Therapie

Author(s):  
Marianne Kloke ◽  
Noémi de Stoutz

2021 ◽  
Vol 42 (02) ◽  
pp. 125-129
Author(s):  
Eva-Maria Kretschmer ◽  
Tanja Krones ◽  
David Blum

ZusammenfassungWir berichten über einen multimorbiden 56-jährigen Patienten, welcher mit unbehandelter Tumorerkrankung nach Multiorganversagen auf die Palliativstation verlegt wurde. Aufgrund einer Eisenmangelanämie wurde eine Magen-Darm-Diagnostik zum Ausschluss einer gastrointestinalen Blutung durchgeführt. Diese Untersuchung zeigte ein Adenokarzinom des proximalen Kolons. Im Rahmen der Narkoseeinleitung zur Resektion des Tumors aspirierte der Patient und entwickelte einen schweren septischen Schock mit Multiorganversagen.Entsprechend der interdisziplinären Tumorboardempfehlung für Best Supportive Care (BSC) sowie dem vom Patienten gewünschten Abbruch der Therapie, erfolgte die Zuweisung auf die Palliativstation. Der voll urteilsfähige Patient hatte im Zuge der aus seiner Sicht dramatischen Ereignisse keine weiteren intensivmedizinischen Maßnahmen gewünscht.Im weiteren Verlauf der insgesamt fünfwöchigen Behandlung auf der Palliativstation stabilisierte sich der Patient. Dank intensiver Gespräche mit unterschiedlichen Professionen der Palliativmedizin über Therapieziele und die eigenen Präferenzen beschäftigte sich der Patient mit dem Lebensende und bereitete sich auf den Tod vor. Es zeigte sich, dass die Ablehnung weiterer intensivmedizinischer Maßnahmen aus Patientensicht keinen generellen Verzicht auf die Behandlung der Tumorerkrankung beinhaltete.Schließlich konnte bei vollständiger Rekonvaleszenz die geplante onkologische Therapie mit neoadjuvanter Chemotherapie und Tumorresektion erfolgreich durchgeführt werden.


1996 ◽  
pp. 112-127 ◽  
Author(s):  
Eckart Richter ◽  
Thomas Feyerabend

2016 ◽  
Vol 73 (9) ◽  
pp. 511-514
Author(s):  
Christoph Jakob Ackermann ◽  
Ulrich Güller

Zusammenfassung. Das Pankreaskarzinom ist nach wie vor eine Knacknuss für den medizinischen Onkologen, und die Prognose bleibt schlecht mit hoher Rezidivrate nach kurativ-intendierter Resektion und oft raschem Tumorprogress unter Systemtherapie in der metastasierten Situation. In den vergangenen Jahren durften jedoch kleine Fortschritte verzeichnet werden: zum einen wird bei nicht-sicher resektablen Karzinomen wenn möglich eine neo-adjuvante Chemotherapie verabreicht, was die Rate der kompletten (R0)-Resektionen und somit auch die Prognose verbessert. Zum anderen wurden Kombinationschemotherapien (FOLFIRINOX und Gemcitabine/nab-pacltiaxel) in der metastasierten Situation im Vergleich zum lange gültigen Standard mit Gemcitabine Monotherapie geprüft und waren mit signifikant verbessertem Gesamtüberleben wie auch besserer Lebensqualität vergesellschaftet. Zudem wurden Subgruppen von Patienten mit Pankreaskarzinom identifiziert, welche von neuen Medikamenten (z. B. Checkpoint-Inhbitoren) zu profitieren scheinen. Nichtsdestotrotz ist man von der «magic bullet» in der Behandlung des Pankreaskarzinoms noch weit entfernt.


2021 ◽  
Vol 53 (02) ◽  
pp. 78-81
Author(s):  
Peter Holzhauer

ZusammenfassungIn diesem Beitrag wird das Konzept der Integrativen Onkologie anhand einer Falldarstellung eines Patienten, der initial an einem oligometastasierten Kolonkarzinom erkrankt ist, aus dem Blickwinkel der Praxis dargestellt. Der Begriff Integrative Onkologie hat sich in den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum durchgesetzt und verhindert damit frühere Unschärfen bei der Problematik der Abgrenzung zu Verfahren der Alternativmedizin. Geeignete Behandlungsverfahren aus den Bereichen der Komplementärmedizin, Naturheilverfahren, der Mind-Body-Verfahren sowie zahlreiche Aspekte der Lebensstilführung, der PatientenInnen-Information und -Autonomie werden in einer salutogenetischen Sichtweise patientenzentriert eingesetzt. Diese Maßnahmen werden dabei in die konventionelle onkologische Therapie integriert [2–4]. Dadurch können unerwünschte Wechselwirkungen und Überschneidungen minimiert werden.


2017 ◽  
Vol 12 (5) ◽  
pp. 407-417
Author(s):  
C. Roderburg ◽  
C. Trautwein

2021 ◽  
pp. 1-14
Author(s):  
Anja Wessely ◽  
Theresa Steeb ◽  
Ulrike Leiter ◽  
Roberto Garberoglio ◽  
Carola Berking ◽  
...  

Das kutane Plattenepithelkarzinom (cSCC) ist der zweithäufigste Hautkrebs und entsteht vor allem in chronisch sonnengeschädigter Haut. Nachgewiesene Hauptrisikofaktoren sind Immunsuppression, genetische Störungen wie Xeroderma pigmentosum (XP), Exposi­tion gegenüber bestimmten Medikamenten und Umweltnoxen. Therapie der Wahl bei cSCC ist die chirurgische Entfernung, die im Frühstadium meist kurativ erfolgt. Einige wenige Patienten entwickeln jedoch lokal fortgeschrittene Tumoren oder Fernmetastasen, die nach wie vor schwierig zu behandeln sind. Die auf CTLA-4, PD-L1 und PD-1 ausgerichtete Immun-Checkpoint-Blockade (ICB) hat die onkologische Therapie und insbesondere die Behandlung von Hautkrebserkrankungen als Tumoren mit hoher Mutationslast sehr stark verändert. In der vorliegenden Übersichtsarbeit liegt der Fokus auf den Unterschieden zwischen dem kutanen Plattenepithelkarzinom und dem kutanen Melanom (CM) sowie den damit verbundenen Implikationen für die Therapie. Darüber hinaus werden die aktuelle Evidenzlage zur ICB für die Behandlung des fortgeschrittenem cSCC zusammengefasst und die Chancen und Risiken dieser therapeutischen Option für diese Krebsentität erörtert. Ferner richten wir das Augenmerk auf spezielle interessierende Subgruppen von Patienten wie etwa Organtransplantatempfänger, Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen, XP und Feldkanzerisierung.


2020 ◽  
Vol 21 (05) ◽  
pp. 248-252
Author(s):  
Eva-Maria Kretschmer ◽  
Tanja Krones ◽  
David Blum

ZusammenfassungWir berichten über einen multimorbiden 56-jährigen Patienten, welcher mit unbehandelter Tumorerkrankung nach Multiorganversagen auf die Palliativstation verlegt wurde. Aufgrund einer Eisenmangelanämie wurde eine Magen-Darm-Diagnostik zum Ausschluss einer gastrointestinalen Blutung durchgeführt. Diese Untersuchung zeigte ein Adenokarzinom des proximalen Kolons. Im Rahmen der Narkoseeinleitung zur Resektion des Tumors aspirierte der Patient und entwickelte einen schweren septischen Schock mit Multiorganversagen.Entsprechend der interdisziplinären Tumorboardempfehlung für Best Supportive Care (BSC) sowie dem vom Patienten gewünschten Abbruch der Therapie, erfolgte die Zuweisung auf die Palliativstation. Der voll urteilsfähige Patient hatte im Zuge der aus seiner Sicht dramatischen Ereignisse keine weiteren intensivmedizinischen Maßnahmen gewünscht.Im weiteren Verlauf der insgesamt fünfwöchigen Behandlung auf der Palliativstation stabilisierte sich der Patient. Dank intensiver Gespräche mit unterschiedlichen Professionen der Palliativmedizin über Therapieziele und die eigenen Präferenzen beschäftigte sich der Patient mit dem Lebensende und bereitete sich auf den Tod vor. Es zeigte sich, dass die Ablehnung weiterer intensivmedizinischer Maßnahmen aus Patientensicht keinen generellen Verzicht auf die Behandlung der Tumorerkrankung beinhaltete.Schließlich konnte bei vollständiger Rekonvaleszenz die geplante onkologische Therapie mit neoadjuvanter Chemotherapie und Tumorresektion erfolgreich durchgeführt werden.


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