onkologische therapie
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2021 ◽  
Vol 53 (02) ◽  
pp. 78-81
Author(s):  
Peter Holzhauer

ZusammenfassungIn diesem Beitrag wird das Konzept der Integrativen Onkologie anhand einer Falldarstellung eines Patienten, der initial an einem oligometastasierten Kolonkarzinom erkrankt ist, aus dem Blickwinkel der Praxis dargestellt. Der Begriff Integrative Onkologie hat sich in den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum durchgesetzt und verhindert damit frühere Unschärfen bei der Problematik der Abgrenzung zu Verfahren der Alternativmedizin. Geeignete Behandlungsverfahren aus den Bereichen der Komplementärmedizin, Naturheilverfahren, der Mind-Body-Verfahren sowie zahlreiche Aspekte der Lebensstilführung, der PatientenInnen-Information und -Autonomie werden in einer salutogenetischen Sichtweise patientenzentriert eingesetzt. Diese Maßnahmen werden dabei in die konventionelle onkologische Therapie integriert [2–4]. Dadurch können unerwünschte Wechselwirkungen und Überschneidungen minimiert werden.


2021 ◽  
Vol 42 (02) ◽  
pp. 125-129
Author(s):  
Eva-Maria Kretschmer ◽  
Tanja Krones ◽  
David Blum

ZusammenfassungWir berichten über einen multimorbiden 56-jährigen Patienten, welcher mit unbehandelter Tumorerkrankung nach Multiorganversagen auf die Palliativstation verlegt wurde. Aufgrund einer Eisenmangelanämie wurde eine Magen-Darm-Diagnostik zum Ausschluss einer gastrointestinalen Blutung durchgeführt. Diese Untersuchung zeigte ein Adenokarzinom des proximalen Kolons. Im Rahmen der Narkoseeinleitung zur Resektion des Tumors aspirierte der Patient und entwickelte einen schweren septischen Schock mit Multiorganversagen.Entsprechend der interdisziplinären Tumorboardempfehlung für Best Supportive Care (BSC) sowie dem vom Patienten gewünschten Abbruch der Therapie, erfolgte die Zuweisung auf die Palliativstation. Der voll urteilsfähige Patient hatte im Zuge der aus seiner Sicht dramatischen Ereignisse keine weiteren intensivmedizinischen Maßnahmen gewünscht.Im weiteren Verlauf der insgesamt fünfwöchigen Behandlung auf der Palliativstation stabilisierte sich der Patient. Dank intensiver Gespräche mit unterschiedlichen Professionen der Palliativmedizin über Therapieziele und die eigenen Präferenzen beschäftigte sich der Patient mit dem Lebensende und bereitete sich auf den Tod vor. Es zeigte sich, dass die Ablehnung weiterer intensivmedizinischer Maßnahmen aus Patientensicht keinen generellen Verzicht auf die Behandlung der Tumorerkrankung beinhaltete.Schließlich konnte bei vollständiger Rekonvaleszenz die geplante onkologische Therapie mit neoadjuvanter Chemotherapie und Tumorresektion erfolgreich durchgeführt werden.


2021 ◽  
pp. 1-14
Author(s):  
Anja Wessely ◽  
Theresa Steeb ◽  
Ulrike Leiter ◽  
Roberto Garberoglio ◽  
Carola Berking ◽  
...  

Das kutane Plattenepithelkarzinom (cSCC) ist der zweithäufigste Hautkrebs und entsteht vor allem in chronisch sonnengeschädigter Haut. Nachgewiesene Hauptrisikofaktoren sind Immunsuppression, genetische Störungen wie Xeroderma pigmentosum (XP), Exposi­tion gegenüber bestimmten Medikamenten und Umweltnoxen. Therapie der Wahl bei cSCC ist die chirurgische Entfernung, die im Frühstadium meist kurativ erfolgt. Einige wenige Patienten entwickeln jedoch lokal fortgeschrittene Tumoren oder Fernmetastasen, die nach wie vor schwierig zu behandeln sind. Die auf CTLA-4, PD-L1 und PD-1 ausgerichtete Immun-Checkpoint-Blockade (ICB) hat die onkologische Therapie und insbesondere die Behandlung von Hautkrebserkrankungen als Tumoren mit hoher Mutationslast sehr stark verändert. In der vorliegenden Übersichtsarbeit liegt der Fokus auf den Unterschieden zwischen dem kutanen Plattenepithelkarzinom und dem kutanen Melanom (CM) sowie den damit verbundenen Implikationen für die Therapie. Darüber hinaus werden die aktuelle Evidenzlage zur ICB für die Behandlung des fortgeschrittenem cSCC zusammengefasst und die Chancen und Risiken dieser therapeutischen Option für diese Krebsentität erörtert. Ferner richten wir das Augenmerk auf spezielle interessierende Subgruppen von Patienten wie etwa Organtransplantatempfänger, Patienten mit malignen hämatologischen Erkrankungen, XP und Feldkanzerisierung.


2020 ◽  
Vol 21 (05) ◽  
pp. 248-252
Author(s):  
Eva-Maria Kretschmer ◽  
Tanja Krones ◽  
David Blum

ZusammenfassungWir berichten über einen multimorbiden 56-jährigen Patienten, welcher mit unbehandelter Tumorerkrankung nach Multiorganversagen auf die Palliativstation verlegt wurde. Aufgrund einer Eisenmangelanämie wurde eine Magen-Darm-Diagnostik zum Ausschluss einer gastrointestinalen Blutung durchgeführt. Diese Untersuchung zeigte ein Adenokarzinom des proximalen Kolons. Im Rahmen der Narkoseeinleitung zur Resektion des Tumors aspirierte der Patient und entwickelte einen schweren septischen Schock mit Multiorganversagen.Entsprechend der interdisziplinären Tumorboardempfehlung für Best Supportive Care (BSC) sowie dem vom Patienten gewünschten Abbruch der Therapie, erfolgte die Zuweisung auf die Palliativstation. Der voll urteilsfähige Patient hatte im Zuge der aus seiner Sicht dramatischen Ereignisse keine weiteren intensivmedizinischen Maßnahmen gewünscht.Im weiteren Verlauf der insgesamt fünfwöchigen Behandlung auf der Palliativstation stabilisierte sich der Patient. Dank intensiver Gespräche mit unterschiedlichen Professionen der Palliativmedizin über Therapieziele und die eigenen Präferenzen beschäftigte sich der Patient mit dem Lebensende und bereitete sich auf den Tod vor. Es zeigte sich, dass die Ablehnung weiterer intensivmedizinischer Maßnahmen aus Patientensicht keinen generellen Verzicht auf die Behandlung der Tumorerkrankung beinhaltete.Schließlich konnte bei vollständiger Rekonvaleszenz die geplante onkologische Therapie mit neoadjuvanter Chemotherapie und Tumorresektion erfolgreich durchgeführt werden.


2019 ◽  
Vol 51 (03) ◽  
pp. 108-112
Author(s):  
Burkhard Schütz ◽  
Heiko Hofmann ◽  
Ricarda Deutschbein

ZusammenfassungDas physiologische intestinale Mikrobiom (Bakterien des Darmes) ist wesentlich für Funktion und Integrität des Darmes. Mikrobiom-Abweichungen können für die onkologische Therapie wichtige Hinweise liefern: Ein vermehrtes Auftreten des als invasiv bekannten Sulfatreduzierers Fusobacterium nucleatum (FN) im Mikrobiom zeigt eine hohe Korrelation mit dem Auftreten des kolorektalen Karzinoms. Hintergrund ist die Eigenschaft von FN, am Darmepithel ein entzündliches Mikroklima zu erzeugen, das den Darm schädigt und die Tumorprogression ebenso fördert wie die durch FN erzeugte Freisetzung des Transkriptionsfaktors NF-κB über die Expression von Onkogenen und weiteren proinflammatorischen Genprodukten. Darüber hinaus lässt FN die T-Zell-Dichte und -Aktivität sinken und hemmt so die Tumorabwehr. Weiterhin aktivieren proentzündliche Zytokine den Abbau der Aminosäure Tryptophan (TRP) zu Kynurenin. Damit wird einerseits TRP der Proteinbio- und der Serotoninsynthese entzogen. Andererseits sind erhöhte Kynurenin-Spiegel mit verringerten Überlebensraten assoziiert, da Kynurenin immunsuppressiv wirkt. Eine Therapie, die auf den Darm, seine Mikrobiota und das Eindämmen der Entzündung abzielt, kann die negativen Auswirkungen eingrenzen und die Regeneration und Remission des Patienten unterstützen.


2018 ◽  
Vol 15 (04) ◽  
pp. 219-228
Author(s):  
Volker Möbus ◽  
Susanne Hell ◽  
Marcus Schmidt

ZusammenfassungDie onkologische Therapie befindet sich im Umbruch. Hohe Erwartungen sind mit einer Reihe innovativer zielgerichteter Medikamente verknüpft, die sich derzeit in der klinischen Entwicklung befinden. Vor diesem Hintergrund erfahren Diskussionen um die Begriffe klinischer Nutzen oder klinische Relevanz neue Aktualität. Dies gilt auch für die Weiterentwicklungen der adjuvanten systemischen Therapie des frühen Mammakarzinoms. In Anbetracht der kurativen Zielsetzung erfolgt die Beurteilung des klinischen Nutzens einer adjuvanten Therapie maßgeblich anhand von Wirksamkeitsendpunkten. Der Fokus liegt dabei auf Verbesserungen des krankheitsfreien Überlebens und des Rezidivrisikos. Eine Aussage zum Gesamtüberleben ist aufgrund der heute erreichten niedrigen Mortalitätsraten erst nach sehr langen Beobachtungszeiten möglich. Folgerichtig sollte neuen Medikamenten für die adjuvante Therapie ein klinischer Nutzen zugesprochen werden, wenn sie eine weitere Reduktion des Rezidivrisikos über den heutigen hohen Standard hinaus ermöglichen. Die Evidenz für etablierte adjuvante Therapiestandards beim frühen Mammakarzinom kann als objektiver Maßstab zum Vergleich herangezogen werden. Am Beispiel der adjuvanten endokrinen Therapie, der adjuvanten Polychemotherapie und der adjuvanten Anti-HER2-Therapie werden in diesem Übersichtsartikel die Anforderungen für den klinischen Nutzen neuer adjuvanter Therapien beim frühen Mammakarzinom abgeleitet.


2018 ◽  
Vol 75 (10) ◽  
pp. 622-626
Author(s):  
Michèle Voegeli ◽  
Andreas Wicki

Zusammenfassung. Die neoadjuvante Behandlung spielt nur beim lokalisierten oder oligometastasierten Rektumkarzinom eine Rolle. Meistens kommt hier eine kombinierte Radiochemotherapie mit Capecitabine oder 5FU über 5 ½ Wochen zum Zug. Weitere 6 bis 9 Wochen später erfolgt die Operation. Beim kurativ operierten kolorektalen Karzinom im Stadium III (= befallene regionäre Lymphknoten) erhöht die adjuvante Chemotherapie die Heilungsrate um bis zu 20 %. Für die meisten Patienten ist eine Behandlung mit Capecitabine / Oxaliplatin während 3 Monaten angebracht. In der palliativen Situation ist eine sorgfältige Aufarbeitung der Biologie des Tumors der Grundstein für die Systemtherapie. Eine Next-Generation-Sequencing Analyse der Tumor DNA gehört heute zum Standard. Bei Mikrosatelliten-stabilen (MSS) kolorektalen Karzinomen verlängert die Chemotherapie das mediane Überleben von sechs auf ca. 30 Monate. Mikrosatelliten-instabile (MSI-h) Karzinome benötigen hingegen eine Immuntherapie. Diese kann zu langanhaltenden Remissionen führen.


2018 ◽  
Vol 50 (6) ◽  
pp. 299-312 ◽  
Author(s):  
Andreas Brandl ◽  
Johann Pratschke ◽  
Beate Rau

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