Zerebelläre kortikale Abiotrophie bei zwei Labrador-Retriever-Welpen

2008 ◽  
Vol 36 (04) ◽  
pp. 263-269
Author(s):  
B. Weber ◽  
C. Löhberg-Grüne ◽  
T. Golla ◽  
M. Biel ◽  
M. Reinacher ◽  
...  

Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Darstellung der klinischen Symptomatik sowie der histopathologischen Veränderungen der zerebellären kortikalen Abiotrophie. Material und Methoden: Fallbericht zweier Labrador-Retriever-Welpen. Ergebnisse: Die Symptomatik in Form einer progredienten Gleichgewichtsstörung trat im dritten Lebensmonat nach einer bis dahin normalen Entwicklung der Tiere auf. Bei dem weniger stark betroffenen weiblichen Welpen fielen eine mittelgradige Ataxie der Hintergliedmaßen bei deutlicher Hypermetrie der Vorderbeine und unkoordinierte Bewegungen des Kopfes auf. Bei dem schwerer erkrankten Rüden war das Stehvermögen aufgehoben. Zeitweise verfiel das Tier in einen Opisthotonus mit Extensorspasmus aller Gliedmaßen und zeigte einen rotatorischen Nystagmus. Der Drohreflex ließ sich nicht auslösen. Die Befunde der neurologischen Untersuchung wiesen klar auf eine Erkrankung des Zerebellum hin. Aufgrund aussichtsloser Prognose wurden die beiden Wurfgeschwister euthanasiert und pathologisch untersucht. Die histopathologischen Veränderungen am Gehirn beschränkten sich auf den zerebellären Kortex und manifestierten sich in einem Verlust von Purkinje-Zellen. Die Größe der Kleinhirne war unverändert. Die histopathologischen Befunde führten zur Diagnose einer zerebellären Abiotrophie. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Die zerebelläre kortikale Abiotrophie stellt auch bei jungen Tieren eine Differenzialdiagnose für Ausfälle der Kleinhirnfunktion dar. Das erstmalige Auftreten und der Verlauf der Erkrankung sowie die zu erwartenden histopathologischen Befunde sind nicht bei allen Hunderassen einheitlich.

2008 ◽  
Vol 36 (S 01) ◽  
pp. S67-S72
Author(s):  
J. Jensen ◽  
I. Nolte

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel: Die Aufnahme von Abfällen oder Kadavern durch Hunde als Aasfresser ist nicht ungewöhnlich. Bisher wurden in diesem Zusammenhang vor allem akute gastrointestinale Symptome beschrieben. In der neueren Literatur finden sich jedoch auch Berichte über zum Teil schwere neurologische Störungen. Die Zielsetzung der vorliegenden Untersuchung war die Beschreibung von Rassen-, Altersund Geschlechtsverteilung sowie Symptomen und Prognose bei durch die Aufnahme von Unrat hervorgerufenen Intoxikationen. Untersuchungsgut, Material und Methode: Daten von im Zeitraum Dezember 2003 bis Juli 2007 stationär aufgenommenen Patienten wurden retrospektiv auf Hinweise für eine durch Aufnahme von Unrat ausgelöste Intoxikation untersucht. Ergebnisse: Insgesamt konnten 26 Hunde mit einer “Müllintoxikation” identifiziert werden. Achtzehn Hunde waren weiblich und nur acht männlich. Das mittlere Alter lag bei 4,4 Jahren (6 Monate bis 14 Jahre). Die am häufigsten vertretenen Rassen waren Labrador Retriever (n = 5), Golden Retriever und Jack Russell Terrier (je n = 3). 17 Hunde (65%) zeigten zentralnervöse Veränderungen. Bei 10 dieser Hunde war die Aufnahme von Unrat anamnestisch gesichert. Schlussfolgerungen: Neurologische Störungen konnten bei über der Hälfte der untersuchten Hunde festgestellt werden. In zukünftigen Untersuchungen sollte deshalb zur Identifizierung möglicher auslösender Substanzen besonderer Wert auf eine umfangreiche toxikologische Abklärung solcher Fälle gelegt werden. Klinische Relevanz: Bei plötzlichem Auftreten von zentralnervösen Symptomen sollte auch an Intoxikationen durch die Aufnahme von Unrat gedacht werden. Die Therapie erfolgt soweit möglich durch Dekontamination sowie symptomatisch. Die Prognose ist in der Regel gut.


2010 ◽  
Vol 38 (01) ◽  
pp. 7-14 ◽  
Author(s):  
N. Ondreka ◽  
K. Amort ◽  
M. Zwick ◽  
K. Gesierich ◽  
M. Engert ◽  
...  

Zusammenfassung Gegenstand: Diagnostische Wertigkeit der Computertomographie (CT) und der Magnetresonanztomographie (MRT) im Hinblick auf die Diagnose einer Koronoiderkrankung beim Hund. Material und Methode: Bei klinisch und röntgenologisch für eine Koronoiderkrankung am Ellbogengelenk verdächtigen Hunden wurden eine computertomographische und eine magnetresonanztomographische Untersuchung mit anschließender Arthroskopie des betroffenen Ellbogengelenks durchgeführt. Ergebnisse: Die Untersuchung erfasste 44 Ellbogengelenke von 44 Hunden. Bei den Patienten handelte es sich am häufigsten um Labrador Retriever (38,6%, n = 17), Mischlinge (22,7%, n = 10) und Golden Retriever (11,4%, n = 5). Insgesamt waren 11 Rassen vertreten. Das Alter der 30 Rüden (68%) und 14 Hündinnen (32%) lag zwischen 6 und 117 Monaten (Durchschnitt 2,25 Jahre). Mittels Computertomographie ließen sich folgende Befunde erheben: a) Fissur im Bereich des Koronoids bei 66% (n = 29); b) Fragmente im Bereich des Koronoids bei 55% (n = 24); c) Deformation im Bereich des Koronoids bei allen 44 Gelenken; d) Dichteanstieg im Bereich der Koronoidbasis bei allen 44 Gelenken; e) heterogene Dichtestruktur im Bereich der Spitze des Processus coronoideus medialis ulnae bei 91% (n = 40). Die magnetresonanztomographischen Befunde umfassten: a) Fissur im Bereich des Koronoids bei 59% (n = 26); b) Fragmente im Bereich des Koronoids bei 57% (n = 25); c) Deformation im Bereich des Koronoids bei 86% (n = 38); d) Dichte im Koronoid nicht beurteilbar; e) Dichtestruktur nicht beurteilbar. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Beide Verfahren eignen sich zur Diagnostik einer Koronoiderkrankung beim Hund.


2008 ◽  
Vol 36 (S 01) ◽  
pp. S67-S72
Author(s):  
J. Jensen ◽  
I. Nolte

Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: Die Aufnahme von Abfällen oder Kadavern durch Hunde als Aasfresser ist nicht ungewöhnlich. Bisher wurden in diesem Zusammenhang vor allem akute gastrointestinale Symptome beschrieben. In der neueren Literatur finden sich jedoch auch Berichte über zum Teil schwere neurologische Störungen. Die Zielsetzung der vorliegenden Untersuchung war die Beschreibung von Rassen-, Altersund Geschlechtsverteilung sowie Symptomen und Prognose bei durch die Aufnahme von Unrat hervorgerufenen Intoxikationen. Untersuchungsgut, Material und Methode: Daten von im Zeitraum Dezember 2003 bis Juli 2007 stationär aufgenommenen Patienten wurden retrospektiv auf Hinweise für eine durch Aufnahme von Unrat ausgelöste Intoxikation untersucht. Ergebnisse: Insgesamt konnten 26 Hunde mit einer „Müllintoxikation“ identifiziert werden. Achtzehn Hunde waren weiblich und nur acht männlich. Das mittlere Alter lag bei 4,4 Jahren (6 Monate bis 14 Jahre). Die am häufigsten vertretenen Rassen waren Labrador Retriever (n = 5), Golden Retriever und Jack Russell Terrier (je n = 3). 17 Hunde (65%) zeigten zentralnervöse Veränderungen. Bei 10 dieser Hunde war die Aufnahme von Unrat anamnestisch gesichert. Schlussfolgerungen: Neurologische Störungen konnten bei über der Hälfte der untersuchten Hunde festgestellt werden. In zukünftigen Untersuchungen sollte deshalb zur Identifizierung möglicher auslösender Substanzen besonderer Wert auf eine umfangreiche toxikologische Abklärung solcher Fälle gelegt werden. Klinische Relevanz: Bei plötzlichem Auftreten von zentralnervösen Symptomen sollte auch an Intoxikationen durch die Aufnahme von Unrat gedacht werden. Die Therapie erfolgt soweit möglich durch Dekontamination sowie symptomatisch. Die Prognose ist in der Regel gut.


2004 ◽  
Vol 32 (05) ◽  
pp. 276-285 ◽  
Author(s):  
Verena Heinen ◽  
Marion Hewicker-Trautwein ◽  
I. Nolte ◽  
Andrea Meyer-Lindenberg

Zusammenfassung: Gegenstand und Ziel: In der Literatur existieren nur wenige Berichte über Metaplasien in den am medialen Epikondylus des Humerus entspringenden Beugesehnen (MEHB) als Ursache einer Lahmheit beim Hund. Daher sollte das Vorkommen dieser Erkrankung im eigenen Patientengut untersucht und zudem die Behandlungsergebnisse überprüft werden. Material und Methoden: Binnen fünf Jahren wurden alle Hunde mit einer Lahmheit der Vordergliedmaße in die Untersuchung einbezogen, die eine entsprechende Metaplasie aufwiesen. Die Diagnose wurde röntgenologisch gestellt. Vor der chirurgischen Entfernung der Veränderung erfolgte eine arthroskopische Untersuchung des Ellbogengelenks, um möglicherweise gleichzeitig bestehende Erkrankungen zu diagnostizieren und zu behandeln. Die Nachuntersuchung fand frühestens sechs Monate post operationem durch eine klinische und radiologische Kontrolle sowie eine Besitzerbefragung statt. Ergebnisse: Im Untersuchungszeitraum wurde bei 23 Hunden (26 Gelenke) eine MEHB diagnostiziert. Die Rasse Labrador Retriever war mit acht Tieren (34,7%) am häufigsten betroffen. Sowohl junge als auch ältere Hunde ohne (n = 5) bzw. mit gering-(n = 8), mittel(n = 5) oder hochgradiger (n = 8) Arthrose waren erkrankt. Bei neun Gelenken lagen außer der Metaplasie keine anderen Erkrankungen des Ellbogengelenks vor. Sechsmal wurde zusätzlich ein fragmentierter Processus coronoideus medialis der Ulna (FPC), davon einmal mit gleichzeitiger Osteochondrosis dissecans der Trochlea humeri (OCD), und zweimal eine alleinige OCD nachgewiesen. Ein operativer Eingriff mit Entfernung der Metaplasie erfolgte bei 22 Gelenken. Alle betroffenen Hunde konnten nach durchschnittlich 18 Monaten nachuntersucht werden. In 15 Fällen war das Behandlungsergebnis »gut«. Fünfmal lautete das Resultat »befriedigend« und zweimal »unbefriedigend«. Röntgenologisch ließ sich in der Mehrzahl der Fälle (8/15) ein Fortschreiten der Arthrose feststellen. Zu einem Rezidiv kam es nur in einem Fall. Schlussfolgerung: Die Studie zeigt, dass eine Metaplasie als Ursache einer Lahmheit der Vordergliedmaße häufiger vorkommt, als es in der Literatur beschrieben wird. Klinische Relevanz: Durch eine chirurgische Entfernung lässt sich bei den meisten Hunden eine Verbesserung oder ein Verschwinden der Lahmheit erzielen.


2006 ◽  
Vol 19 (1) ◽  
pp. 7-15 ◽  
Author(s):  
Thomas Gunzelmann ◽  
Silke Schmidt ◽  
Cornelia Albani ◽  
Elmar Brähler

Zusammenfassung: Lebensqualität und Wohlbefinden haben hohe klinische Relevanz in der Bewertung therapeutischer Maßnahmen bei älteren Menschen, so dass geeignete diagnostische Verfahren notwendig sind. In der vorliegenden Arbeit wird die psychometrische Qualität des EUROHIS-QOL und des WHO-5 in einer Stichprobe von N = 744 60-Jährigen und Älteren (51 % weiblich) geprüft. Beide Verfahren weisen eine hohe Reliabilität (Cronbach's α) von .86 bzw. .92 auf. Während die eindimensionale faktorielle Struktur des WHO-5 bestätigt werden konnte, wurde für den EUROHIS-QOL eine zweidimensionale Struktur ermittelt (personale und externale Faktoren der Lebensqualität). Als Referenzdaten für Ältere werden Häufigkeiten der Antwortkategorien, Mittelwerte und Prozentrangwerte dargestellt. Es wurden keine bedeutsamen Alters- oder Geschlechtseffekte gefunden.


2011 ◽  
Vol 59 (4) ◽  
pp. 267-274 ◽  
Author(s):  
Anja Hilbert

Zusammenfassung.Die Klassifikation von Essstörungen steht im Zentrum aktuellen Forschungsinteresses. Gerade relativ rezente diagnostische Kategorien wie die Binge-Eating- oder Essanfallsstörung (Binge Eating Disorder, BED) und diagnostische Hauptmerkmale wie Essanfälle bedürfen im Zuge der Überarbeitungen des DSM einer Überprüfung. In dem vorliegenden Artikel werden zunächst die für das DSM-V vorgeschlagenen Veränderungen der diagnostischen Kriterien der BED und anderer Essstörungen beschrieben. An­schließend wird das Essanfallsmerkmal der Größe der verzehrten Nahrungsmenge in einer Forschungsübersicht hinsichtlich seiner klinischen Relevanz für die BED betrachtet. Dabei zeigt sich, dass sowohl objektive als auch subjektive Essanfälle psychopathologisch relevant sind. Jedoch sind objektive Essanfälle aufgrund ihrer Assoziation mit einem geringeren Behandlungserfolg, einer größeren residualen Symptomatik und vermehrten Rückfalltendenzen das vergleichsweise stringentere Erfolgskriterium in der Therapieerfolgsforschung der BED. Vor diesem Hintergrund erscheint es für die BED zentral, neben objektiven Essanfällen zusätzlich auch subjektive Essanfälle zu erfassen. Für das DSM-V wird empfohlen, ein Schema zu entwerfen, um das Auftreten und die Häufigkeit dieser Formen von Essanfällen für die BED sowie für andere klinische und subklinische Formen von Essanfällen systematisch zu erheben. Eine sorgfältige Erfassung der Essanfallsgröße in Studien zur Psychopathologie, zum Verlauf und zur Behandlung, wird es erlauben, die klinische Relevanz dieses Merkmals über das Essstörungsspektrum hinweg weiter zu klären.


Praxis ◽  
2019 ◽  
Vol 108 (9) ◽  
pp. 609-614
Author(s):  
Elias Villiger ◽  
Tanja Grandinetti ◽  
Giorgio Tamborrini
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Informationen zu Gesundheitsthemen im Internet werden rege genutzt. Ein angemessenes Prüfen dieser Daten auf ihre Qualität, Vertrauenswürdigkeit und klinische Relevanz stellt aber selbst für viele Fachkräfte eine Herausforderung dar. Das hier vorgestellte Projekt bietet von Fachpersonen zusammengestellte und geprüfte Inhalte im Bereich des Bewegungsapparates an. Insgesamt sind 222 Begriffe definiert, beschrieben und mit klinisch relevanten Details versehen, um interessierten Fachpersonen einen schnellen und umfassenden Zugang zu hochwertigen, themenspezifischen Informationen zu gewährleisten. Ausserdem sind die Begriffe mit insgesamt 2150 Links auf geprüfte weiterführende Webseiten ergänzt. Alle Inhalte sind auf Deutsch und Englisch verfügbar und können entweder über eine Webseite oder per App abgerufen werden.


2020 ◽  
Vol 48 (05) ◽  
pp. 301-309
Author(s):  
Karl Nuss ◽  
Simon Nogler ◽  
Isabelle Lüchinger ◽  
Michael Hässig ◽  
Laura Pieper ◽  
...  
Keyword(s):  

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel Bei einer Milchkuhherde, die von Anbinde- in Laufstallhaltung umgestallt wurde, sollten die Veränderungen der Klauengesundheit, die der Schädigungen der Karpal- und Tarsalgelenke sowie der mit der Umstallung verbundene Stress untersucht werden. Material und Methoden Bei 4 Betriebsbesuchen im Abstand von 4–5 Monaten erfolgte bei initial 57 Milchkühen eine Befunderhebung im Klauenstand. Unterschieden wurde zwischen Klauenhorn- und Klauenhauterkrankungen sowie Schädigungen von Karpus und Tarsus. Beim 2. Besuch wurden einige Schwanzhaare abgeschnitten und deren Kortisolgehalt in 3 Segmenten analysiert. Ergebnisse Die schon in der Anbindehaltung hohe Prävalenz der Hauterkrankungen veränderte sich im Untersuchungszeitraum nicht (49 % beim 1. Besuch, 46 % beim letzten Besuch). Die Ballenhornfäule betraf im Anbindestall nur wenige (14 %) und zuletzt alle Kühe (100 %). Die Prävalenz der sonstigen Schäden des Hornschuhs nahm tendenziell ab. Nach der Umstallung kam es zu einer signifikanten Reduktion der Häufigkeit und Ausprägung der Karpal- und Tarsalschäden. Die Haarkortisolkonzentration war im Zeitraum der Umstallung sowie im Laufstall signifikant höher als im Anbindestall. Diskussion und Schlussfolgerung Unter der Vielzahl der beeinflussenden Faktoren hatten wahrscheinlich die bequemen Liegeboxen und die Gummilaufflächen den größten positiven Einfluss auf die Gesundheit der Karpal- und Tarsalgelenke. Die wechselnde Häufigkeit der Klauenhornschäden zeigte, dass diesbezüglich eine ständige Kontrolle erforderlich ist. Der Verlauf der Kortisolkonzentration kann auf erhöhtem Stress im Laufstall, jedoch auch auf einem ein „Auswascheffekt“ aus den älteren Haarsegmenten beruhen. Klinische Relevanz Die Verhältnisse der untersuchten Aufstallungsformen lassen sich nur bedingt auf andere Betriebe übertragen. Anhand der Besserung von Karpal- und Tarsalschäden wird jedoch die entscheidende Bedeutung des Kuhkomforts ersichtlich. Der signifikante Anstieg der Prävalenz der Ballenhornfäule weist auf die Schwächung des Hornschuhs im Laufstallmilieu hin.


2020 ◽  
Vol 18 (07) ◽  
pp. 276-282
Author(s):  
Berthold Maier
Keyword(s):  

ZUSAMMENFASSUNGDiabetespatienten mit Spritzenphobien beschreiben im Vorfeld und während des Spritzvorgangs bzw. beim Kathetersetzen panikartige Angstzustände, häufig mit Ohnmacht. In der Folge vermeiden Betroffene das Insulinspritzen, wann immer möglich. Die klinische Relevanz der eher seltenen und vorwiegend bei Kindern vorkommenden Angststörung ergibt sich aus der stark erschwerten Umsetzung der Insulintherapie mit dem Ziel des Erreichens normnaher Glukosewerte. Bei der Therapie hat sich die Methode der graduierten Exposition als wirksam erwiesen. Bei Patienten mit Furcht vor Einstichschmerzen helfen anfänglich Entspannungsmethoden, Kontrolle über das Angstgeschehen zu erleben. Bei zurückliegenden Ohnmachtserfahrungen können Patienten diese durch die Methode der „angewandten Anspannung“ kontrollieren. Die Reduktion phobischer Ängste gelingt mittelfristig jedoch nur durch Kontrollerfahrungen ohne Anwendung von Sicherheits- und Vermeidungsverhalten.


2009 ◽  
Vol 69 (09) ◽  
Author(s):  
J Weichert ◽  
D Hartge ◽  
R Axt-Fliedner ◽  
K Diedrich

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