Demenz bei Parkinson-Syndromen: Lewy-Körper-Demenz, idiopathisches und andere Parkinson-Syndrome, Normaldruckhydrozephalus
ZusammenfassungDas Erkennen von Demenz bei Parkinson-Syndromen bzw. von einem Parkinson-Syndrom bei einer dementiellen Entwicklung ist hilfreich, um durch die Wahl geeigneter und Meidung ungeeigneter Pharmaka folgende häufige iatrogene Probleme zu reduzieren: 1. Delire und Psychosen durch Antiparkinsonika und 2. motorische und kognitive Verschlechterung durch typische und auch atypische Neuroleptika. Bei neu aufgetretener dementieller Symptomatik bei Parkinson-Syndrom müssen zunächst auslösende Ursachen ausgeschlossen werden: Dehydrierung, Medikamente, Harnwegsinfekte und Pneumonien, metabolische Störungen, Herzinsuffizienz und Anämien. Abrupte Entzüge von Medikamenten wie Amantadin und Anticholinergika sind zu vermeiden. Studienergebnisse sprechen für eine wichtige Rolle von Cholinesterasehemmer bei Lewy-Körper-Demenz (LKD) und idiopathischem Parkinson-Syndrom (IPS) mit Demenz. Clozapin und Quetiapin (nicht zugelassen) sind als delirogene Pharmaka ungeeignet bei Demenz und sollten der typischen dopaminergen Psychose bei IPS vorbehalten bleiben.