Rationale Diagnostik und Therapie von Myopathien

2015 ◽  
Vol 34 (10) ◽  
pp. 767-777
Author(s):  
S. Wenninger ◽  
B. Schoser

ZusammenfassungMyopathien kommen in der neurologischen Versorgung zwar regelmäßig vor, stellen den behandelnden Arzt aber aufgrund des höchst unterschiedlichen Spektrums an Symptomen, Behandlungs- und Versorgungsmöglichkeiten oftmals vor eine besondere Herausforderung. Sie benötigen nicht nur ein für den Patienten individuell angepasstes Therapieregime, sondern auch aufgrund wachsender Kenntnis über Erkrankungsausmaß und mitbeteiligter Organe die enge Zusammenarbeit mit weiteren Fachdisziplinen. Die initiale Diagnostik sollte primär zwischen erblicher und erworbener Muskelerkrankung unterscheiden, da sich für beide Formen unterschiedliche erkrankungsspezifische Behandlungsalgorithmen ergeben. Diagnostisch haben neben ausführlicher Anamnese und Familienanamnese weiterhin laborchemische Untersuchungen (CK), die Elektromyografie und die Muskelbiopsie wichtigen Stellenwert, zudem haben sich bildgebende Verfahren wie das MRT und die Myosonografie und die molekulare Genetik etabliert.

2016 ◽  
Vol 21 (11) ◽  
pp. 76-80
Author(s):  
Martin Kucera

Dass IT und Medizintechnik im Krankenhaus immer mehr zusammenwachsen, ist mittlerweile ein alter Hut. In Zukunft wird Software der Hardware aber sogar den Rang als Innovationstreiber ablaufen – vor allem in der bildgebenden Diagnostik und Therapie. Erste Beispiele für solche intelligente Algorithmen gibt es bereits.


2021 ◽  
Vol 49 (03) ◽  
pp. 195-205
Author(s):  
Sina Strey ◽  
Reinhard Mischke ◽  
Johanna Rieder

ZusammenfassungDie Hypothyreose stellt eine der häufigsten Endokrinopathien des Hundes dar. In seltenen Fällen ist sie mit anderen Endokrinopathien assoziiert, am häufigsten mit einem Hypoadrenokortizismus. Die Diagnose einer Hypothyreose wird durch die Bestimmung der Konzentration der Schilddrüsenhormone (T4, fT4) und des Thyreoidea-stimulierenden Hormons (TSH) gestellt. Da Schilddrüsenhormonkonzentrationen im Blut durch viele andere Faktoren wie systemische Erkrankungen und Medikamente beeinflusst werden, ist es wichtig, die Befunde zusammen mit klinischen Symptomen zu beurteilen. Gegebenenfalls müssen Stimulationstests und bildgebende Verfahren (Ultraschalluntersuchung, Szintigrafie) durchgeführt werden, um die Diagnose zu erhärten. Die Diagnostik und Therapie einer Hypothyreose erfolgt durch die Substitution des Schilddrüsenhormons Thyroxin. Bestehen weitere Symptome (z. B. Polyurie, Polydipsie oder Gewichtsverlust) bzw. bleibt eine entsprechende Besserung nach Therapiebeginn aus, sollte an das kombinierte Vorliegen anderer Endokrinopathien wie Morbus Addison oder Diabetes mellitus gedacht bzw. die Diagnose der Schilddrüsenunterfunktion kritisch hinterfragt werden. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über die aktuelle Therapie und Diagnostik der Hypothyreose.


2013 ◽  
Vol 41 (06) ◽  
pp. 421-427
Author(s):  
M. Lüpke ◽  
P. Wefstaedt ◽  
J.-P. Bach

ZusammenfassungTaubheit gehört zu den am häufigsten beobachteten sensorischen Defiziten bei Hunden und Katzen. Die Ermittlung des Ausmaßes und der Ursache einer Taubheit kann Aufschluss über eine potenzielle Therapie geben, dem Tierbesitzer den Umgang mit seinem Tier erleichtern und die Entscheidung über die Zuchtverwendung des Tieres beeinflussen. Die Elektroaudiometrie mittels BAER (brainstem auditory evoked response) ermöglicht eine objektive Beurteilung der Hörfunktion. Darüber hinaus können die Otoskopie und verschiedene bildgebende Verfahren wie die Computertomographie bei der Ermittlung der Taubheitsursache hilfreich sein. Während Schallleitungstaubheiten häufig therapierbar sind, gibt es bei sensorineuralen Taubheiten in den meisten Fällen keine zufriedenstellende Behandlungsmöglichkeit. Eine wichtige Aufgabe des Tierarztes besteht hier in der Beratung des Patientenbesitzers im Umgang mit seinem Tier.


Praxis ◽  
2006 ◽  
Vol 95 (43) ◽  
pp. 1663-1671
Author(s):  
Behrend ◽  
Stutz ◽  
Bäthis ◽  
Kuster

Das Kniegelenk ist wie kein anderes Gelenk auf einen intakten Bandapparat angewiesen. Bandinsuffizienzen führen zu einer Dissoziation der Roll-Gleit-Bewegung zwischen Tibia und Femur und auf lange Sicht mit grosser Wahrscheinlichkeit zu Sekundärschäden. Die Diagnose von Kapselbandverletzungen ergibt sich zum einen aus der genauen Anamnese mit oft typischen Unfallmechanismen und aus der klinischen Untersuchung mit spezifischen Tests. Zusätzlich kommen bildgebende Verfahren zur Anwendung. Das Spektrum der Kapselbandverletzungen ist gross. Es reicht von einer isolierten Innenbandruptur, welche unter konservativer Therapie i.d.R. folgenlos ausheilt bis zur Knieluxation, einem traumatologischen Notfall der einer sofortigen Diagnostik und Therapie bedarf und mit einer hohen Komplikationsrate verbunden ist. Ziel der rekonstruktiven Massnahmen ist die möglichst anatomiegerechte Wiederherstellung der Kapselbandstrukturen unter Gewährleistung einer dauerhaft stabilen Gelenkführung.


Praxis ◽  
2020 ◽  
Vol 109 (5) ◽  
pp. 347-354
Author(s):  
Mike Becker

Zusammenfassung. Die Polymyalgia rheumatica (PMR) ist ein häufiges inflammatorisches Syndrom, welches zusammen mit einer Riesenzellarteriitis (RZA) auftreten kann. Die besondere Schwierigkeit besteht bei der PMR oft in der Diagnosestellung bei nur unspezifischen Symptomen und vielen Differenzialdiagnosen. Der Ultraschall, aber auch weitere bildgebende Verfahren haben die Diagnostik für PMR und RZA deutlich verbessert und beschleunigt, sodass Komplikationen wie Erblindung reduziert werden können. Glukokortikoide spielen immer noch eine wichtige Rolle bei der Primärtherapie beider Erkrankungen. Obwohl hinsichtlich der Prävention von und des Screenings auf Langzeitkomplikationen bei RZA weitere Forschung notwendig ist, hat der effektive Einsatz von Biologika wie Tocilizumab die Behandlungsmöglichkeiten der RZA deutlich erweitert und erlaubt eine Reduktion von Nebenwirkungen.


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