Metabolische Nebenwirkungen antipsychotischer Therapie
ZusammenfassungSeit der Einführung der so genannten atypischen Antipsychotika erhalten metabolische Nebenwirkungen von Psychopharmaka zunehmend Aufmerksamkeit. Es gibt Hinweise darauf, dass schizophrene Psychosen mit einem erhöhten Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 assoziiert sind. Ebenso muss angenommen werden, dass die Behandlung mit konventionellen Antipsychotika zu einem erhöhten Risiko für Diabetes beiträgt. Überwiegend retrospektive Studien zeigen, dass atypische Antipsychotika in unterschiedlichem Ausmaß zu einer zusätzlichen Erhöhung des Risikos für Diabetes und Dyslipidämie beitragen. Zum jetzigen Zeitpunkt kann nicht von einem »Klasseneffekt« von atypischen Antipsychotika ausgegangen werden. Regelmäßige Befragung nach Symptomen des Diabetes und Laborkontrollen müssen bei allen schizophrenen Patienten unabhängig von der Behandlung durchgeführt werden.