Die hereditäre Hämochromatose: Eine interdisziplinäre diagnostische und therapeutische Herausforderung

2017 ◽  
Vol 42 (06) ◽  
pp. 529-537 ◽  
Author(s):  
Markus Rihl

ZusammenfassungDie hereditäre Hämochromatose (HH) ist mit einer Homozygoten-Frequenz von 1:200–400 die häufigste autosomal-rezessiv vererbte Stoffwechselstörung in der mittel-/nordeuropäischen Bevölkerung. Die genetischen Defekte bei der HH werden derzeit in 4 Typen unterschieden und zeigen Mutationen im HFE-, Hemojuvelin-, Hepcidin-, TfR2- oder dem Ferroportin 1-Gen. Typ 1 ist die klassische und häufigste Form der HH, bei der 2 Mutationen (C282Y und H63D) im HFE-Gen auf Chromosom 6 identifiziert wurden; wobei mittlerweile zahlreiche Längsschnittstudien eine relativ niedrige Penetranz der Mutationen nachgewiesen haben. Die genetische Testung wird empfohlen für Patienten, bei denen eine erhöhte Transferrinsättigung besteht und für gesunde Personen, die einen Verwandten 1. Grades mit einer HH haben. Bei der HH kommt es über Jahre zu einer stark erhöhten Eisenresorption aus der Nahrung, die zunehmende Eisenüberladung führt unbehandelt u. a. zu Hepatomegalie, Diabetes mellitus, Hautverfärbung („Bronzediabetes“), Kardiomyopathie, Libidoverlust/Infertilität und Leberzirrhose bis hin zum hepatozellulären Karzinom. Häufiges und im Krankheitsverlauf schon früh auftretendes Leitsymptom der Erkrankung sind Arthralgien, die als Manifestation der Hämochromatose-Arthropathie (HCA) zu sehen sind. Typisch sind Arthrosen im Bereich der MCP-Gelenke, letztlich können aber alle Gelenke von degenerativen Veränderungen betroffen sein; auch die Chondrokalzinose (CPPD-Kristallarthropathie) mit akuten, anfallsartigen Arthritiden ist charakteristisch für die HCA. Die Gelenkbeteiligung korreliert nicht zwangsläufig mit dem Grad der Eisenüberladung und im Gegensatz zu den meisten anderen Manifestationen lassen sich die Beschwerden bzw. die klinischen Manifestationen am Bewegungssystem durch therapeutische Aderlässe nicht bessern, auch immunmodulierende Therapien bleiben häufig ohne Ansprechen, sodass letztlich die symptomatische Therapie im Vordergrund steht. Bei der Aderlasstherapie sollten zunächst alle 1–2 Wochen 400–500 ml Blut entfernt werden, Therapieziel sollten niedrignormale Serumferritinwerte sein (20–150 µg/l), bei Auftreten einer Anämie werden die Aderlässe pausiert. Diese Übersicht stellt die aktuellen klinischen, pathogenetischen, diagnostischen sowie therapeutischen Aspekte dieser Erkrankung dar.

1998 ◽  
Vol 39 (5) ◽  
pp. 663-668 ◽  
Author(s):  
Harry N. Bawden ◽  
Aidan Stokes ◽  
Carol S. Camfield ◽  
Peter R. Camfield ◽  
Sonia Salisbury

Author(s):  
Bruce R. Pachter

Diabetes mellitus is one of the commonest causes of neuropathy. Diabetic neuropathy is a heterogeneous group of neuropathic disorders to which patients with diabetes mellitus are susceptible; more than one kind of neuropathy can frequently occur in the same individual. Abnormalities are also known to occur in nearly every anatomic subdivision of the eye in diabetic patients. Oculomotor palsy appears to be common in diabetes mellitus for their occurrence in isolation to suggest diabetes. Nerves to the external ocular muscles are most commonly affected, particularly the oculomotor or third cranial nerve. The third nerve palsy of diabetes is characteristic, being of sudden onset, accompanied by orbital and retro-orbital pain, often associated with complete involvement of the external ocular muscles innervated by the nerve. While the human and experimental animal literature is replete with studies on the peripheral nerves in diabetes mellitus, there is but a paucity of reported studies dealing with the oculomotor nerves and their associated extraocular muscles (EOMs).


1971 ◽  
Vol 104 (4) ◽  
pp. 442-444 ◽  
Author(s):  
R. Tankel
Keyword(s):  

2001 ◽  
Vol 120 (5) ◽  
pp. A232-A232
Author(s):  
J HAMMER ◽  
S HOWELL ◽  
M HOROWITZ ◽  
N TALLEY

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