scholarly journals Kinderheilkunde im Spiegel der Kinderrechtskonvention

2017 ◽  
Vol 80 (02) ◽  
pp. 191-196
Author(s):  
Christoph Klein

ZusammenfassungDie Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen ist nicht nur ein völkerrechtlich bindendes Dokument, das Kindern umfassende Rechte gewährt, sondern ist auch im Rang eines einfachen Gesetzes in Deutschland verbindlich. Mit Blick auf die medizinische Versorgung ist darin das „Recht auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit“ sowie das Prinzip des „Vorrangs des Kindeswohls“ bei allen Entscheidungen öffentlicher oder privater Institutionen festgeschrieben. In diesem Beitrag sollen einige grundlegende Aspekte der Kinderrechtskonvention und der Monitorierung ihrer Umsetzung dargestellt sowie aktuelle Entwicklungen der Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland im Licht der Konvention beleuchtet werden.

2019 ◽  
Vol 08 (06) ◽  
pp. 234-242
Author(s):  
Christoph Klein

Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen ist nicht nur ein völkerrechtlich bindendes Dokument, das Kindern umfassende Rechte gewährt, sondern ist auch im Rang eines einfachen Gesetzes in Deutschland verbindlich. Mit Blick auf die medizinische Versorgung ist darin das „Recht auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit“ sowie das Prinzip des „Vorrangs des Kindeswohls“ bei allen Entscheidungen öffentlicher oder privater Institutionen festgeschrieben. In diesem Beitrag sollen einige grundlegende Aspekte der Kinderrechtskonvention und der Monitorierung ihrer Umsetzung dargestellt sowie aktuelle Entwicklungen der Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland im Licht der Konvention beleuchtet werden.


Author(s):  
Lars G. Hemkens

ZusammenfassungDigitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) versprechen, die Gesundheit und medizinische Versorgung von Patienten zu verbessern. Dieser Beitrag gibt eine kurze Übersicht zur evidenzbasierten Nutzenbewertung und den Herausforderungen an die zugrunde liegende Evidenz als Voraussetzungen für eine optimale, patientenorientierte Entscheidungsfindung. Es werden klassische Konzepte des Studiendesigns, aktuelle Entwicklungen und innovative Ansätze beschrieben mit dem Ziel, zukünftige Entwicklungsfelder für innovative Studiendesigns und strategische Evaluationskonzepte für DiGA aufzuzeigen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Anwendung pragmatischer Studiendesigns.Evidenzbasierte Nutzenbewertung hat fundamentale Anforderungen und Maßstäbe unabhängig von der Art der evaluierten Behandlungen. Zuverlässige Evidenz ist unverzichtbar. Eine schnelle, effiziente, zuverlässige und praxisrelevante Evaluation von DiGA gelingt nicht durch eine Hinwendung zu nichtrandomisierten Studien, sondern vielmehr durch bessere, pragmatische randomisierte Studien. Sie sind machbar und verbinden die Charakteristika von DiGA, klassische methodische Konzepte und neue Ansätze der Studiendurchführung. Routinedaten, kontaktarme Studiendurchführung („virtual trials“, „remote trials“) und digitale Biomarker fördern nützliche randomisierte Real-World-Evidenz als solide Evidenzbasis von DiGA. Eine kontinuierliche, lernende Evaluation im Versorgungsalltag mit in die Routine eingebetteten randomisierten Studiendesigns ist der Schlüssel zur nachhaltigen und effizienten Nutzenbewertung von DiGA und kann entscheidend für eine strategische Verbesserung der Gesundheitsversorgung sein.


2015 ◽  
Vol 72 (9) ◽  
pp. 567-575 ◽  
Author(s):  
Ulrich Otto ◽  
Marlene Brettenhofer ◽  
Silvan Tarnutzer

Zusammenfassung. Ein wesentliches Ziel der Telemedizin ist es, den Zugang zu medizinischen Angeboten durch Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zu vereinfachen und nicht zuletzt in ländlichen Regionen neue Versorgungsmodelle für alle PatientInnen zu ermöglichen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklungen werden Wege und Hilfsmittel gesucht, PatientInnen dort zu betreuen, wo sie leben – in Übereinstimmung mit dem verbreiteten Wunsch, so lange wie möglich zu Hause zu leben, auch bei Älteren, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind oder mehr und mehr nicht auf nahe lebende Angehöriger zurückgreifen können. Weil zunehmend komplexe Krankheitsbilder und Multimorbidität eine Betreuung durch mehrere ÄrztInnen und Fachkräfte sowie informelle Unterstützung erfordern, ist eine hohe intersektorale Vernetzung der AkteurInnen im Gesundheitssystem nötig. Neue Strategien verfolgen dieses Ziel u. a. durch den Aufbau von elektronischen PatientInnenakten, integrierten Versorgungsmodellen und ähnliche Lösungen. Die Telemedizin stellt hierbei einen wichtigen Baustein dar, mit erheblichem Potenzial gerade für Ältere. Sie zeigt sich als offenes Konstrukt, dessen Angebote und Massnahmen in einem ständigen Entwicklungsprozess erweitert werden. Die Antreiber für diesen Prozess sind zum einen ein verstärkter Einsatz von technischen Hilfsmitteln in der Medizin und zum anderen ein verstärktes Bedürfnis nach patientInnenorientierter Versorgung. Gerade im Kontext heute oftmals frühzeitiger Entlassungen aus Krankenhäusern sind technologisch gestützte Massnahmen zur Nachbetreuung von PatientInnen ein mögliches Mittel zur Risikoverminderung und Qualitätssteigerung von Behandlungen. Wesentliche Herausforderungen sind zudem die Orientierung an Selbstmanagementförderung, und an intersektoraler und interdisziplinärer Kooperation. Begünstigt werden die genannten Entwicklungen im Bereich der Telemedizin dadurch, dass aktuell trotz bisher oftmals konstatierter Vorbehalte von Älteren gegenüber Technik eine rasche Entwicklung zu einer höheren Vertrautheit Älterer mit einschlägigen elektronischen Geräten und Anwendungen stattfindet. Der Artikel bietet neben einer notwendigen Begriffsklärung einen Überblick über verschiedene Aspekte und deren Einsatzgebiete mit einem Fokus auf Anwendungsbeispiele für die ältere Bevölkerung und bildet aktuelle Entwicklungen in der Thematik ab. Abgerundet werden die Erläuterungen durch eine knappe Sammlung bisher vorliegender Erkenntnisse aus Evaluationen und Metastudien zu Wirkungen, Kosten und Nutzen von Telemedizin in der Praxis.


2015 ◽  
Vol 72 (8) ◽  
pp. 487-493 ◽  
Author(s):  
Carsten Surke ◽  
Pascal Ducommun dit Boudry ◽  
Esther Vögelin

Zusammenfassung. Der Verlust der oberen Extremität stellt ein einschneidendes Ereignis für den Betroffenen dar. State of the Art ist der Ersatz der amputierten Extremität durch eine Prothese. Seit ihrer ersten Entwicklung vor etwa 70 Jahren sind Fortschritte bezüglich Grösse, Gewicht und Komfort zu beobachten. Die wenig intuitive Steuerung durch fehlende Greiffunktionen und die geringe Greifgeschwindigkeit, insbesondere jedoch die fehlende sensorische Rückkopplung schränken die Akzeptanz bei den Patienten deutlich ein. Durch verschiedene aktuelle Entwicklungen soll eine intuitivere Steuerung der Prothese ermöglicht werden und gleichzeitig eine sensorische Rückkopplung an den Prothesenträger erfolgen. Durch die gezielte Reinnervation können Muskeln zur Steuerung einer Prothese „umprogrammiert“ werden. Die Implantation von Elektroden direkt in die Muskelbäuche des amputierten Unterarmes kann eine differenziertere Steuerung der Prothese ermöglichen. Vielversprechende Ergebnisse zeigen auch Nervenelektroden, die genutzt werden können bilateral die Kommunikation zwischen Prothese und Patient herzustellen. Die folgende Übersichtsarbeit soll den aktuellen Stand der bionischen prothetischen Versorgung zusammenfassen.


2019 ◽  
Vol 30 (2) ◽  
pp. 87-95 ◽  
Author(s):  
Jascha Rüsseler ◽  
Melanie Boltzmann ◽  
Michael Grosche

Zusammenfassung. Allein in Deutschland verfügen etwa 7.5 Millionen Erwachsene nicht über ausreichende Lese- und Schreibkompetenzen, um in angemessener Weise am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Sie können maximal kurze, einfache Texte sinnentnehmend lesen. Diese Personen werden häufig als funktionale Analphabetinnen und Analphabeten bezeichnet. Die Arbeit gibt einen Überblick zu Größenordnung, Ursachen und Interventionsmöglichkeiten bei funktionalem Analphabetismus. Es wird ein biopsychosoziales Ursachenmodell vorgestellt, das biologische Vulnerabilitätsfaktoren postuliert, die unter ungünstigen psychosozialen Bedingungen zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von Lese- und Schreibproblemen führen. Weiterhin wird auf Unterschiede zwischen und Gemeinsamkeiten von funktionalem Analphabetismus und Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) eingegangen. Abschließend werden aktuelle Entwicklungen von Trainingsprogrammen zur Förderung der Lese- und Rechtschreibfähigkeiten von Erwachsenen, häufig im Kontext von Grundbildungsprogrammen, beschrieben.


2020 ◽  
Vol 25 (04) ◽  
pp. 188-188
Author(s):  

Vier bis sechs Wochen – länger sollte es nicht dauern, bis ein Patient mit Anzeichen für eine entzündlich-rheumatische Erkrankung einem Facharzt vorgestellt wird und die richtige Diagnose erhält. Dieses Ziel wird in Deutschland jedoch weit verfehlt. Ein Grund hierfür ist der ausgeprägte Mangel an rheumatologischen Fachärzten. Nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e. V. (DGRh) hat dieser inzwischen ein Ausmaß erreicht, welches die medizinische Versorgung der Bevölkerung gefährdet.


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