How to study bureaucracies ethnographically?

2019 ◽  
Vol 39 (2) ◽  
pp. 243-257 ◽  
Author(s):  
Thomas Bierschenk ◽  
Jean-Pierre Olivier de Sardan

We propose a short epistemological and methodological reflection on the challenges of doing ethnographical research on public services (‘bureaucracies’) from the inside. We start from the recognition of the double face of bureaucracy, as a form of domination and oppression as well as of protection and liberation, and all the ambivalences this dialectic entails. We argue that, in classical Malinowskian fashion, the anthropology of bureaucracy should take bureaucrat as the ‘natives’, and acknowledge their agency. This means adopting basic anthropological postures: the natives (i.e. the bureaucrats) must have good reasons for their seemingly ‘absurd’ (or arbitrary) practices, once you understand the context in which they act. Based on intensive fieldwork and understanding ethnography as a form of grounded-theory production, to explore this ‘rationality in context’ of bureaucrats should be a major research objective. As in day-to-day intra-organisational practice and in internal interactions between bureaucrats, state bureaucracies function largely as any other modern organisation, the anthropology of bureaucracy does not differ that much from the anthropology of organisations. One of the major achievements of the latter has been to focus on the dialectics of formal organisation and real practices, official regulations and informal norms in organisations ‘at work’. This focus on informal practices, pragmatic rules and practical norms provides the main justification for the utilisation of ethnographic methods. In fact, it is difficult to see how informal norms and practices could be studied otherwise, as ethnography is the only methodology to deal with the informal and the unexpected.

Author(s):  
Angela Courtney ◽  
Diane Dallis

Libraries have grown with Digital Humanities and they have evolved their support structures and developed the expertise required to partner with faculty. This chapter explores the library models that have been established at major research universities by surveying directors of public services of libraries who are members of the Committee on Institutional Cooperation (CIC). The results of a survey of CIC Libraries are discussed and the findings are shared. The chapter offers a literature review of digital humanities which the authors refer to as digital scholarship or DS, discusses and describes models for partnering and supporting digital scholarship, and illustrates how large academic libraries at research universities are meeting challenges associated with DS services.


2020 ◽  
Vol 1 (1) ◽  
pp. 72-78
Author(s):  
Innocent Sigauke ◽  
kenneth Swansi ◽  
PETER TSVARA

Grounded theory is one of the major research designs used in qualitative studies. However, there is more than one genre of grounded theory. Some authors highlight the basic dichotomy between Strauss and Glaser’s approaches to grounded theory while still others go further to highlight that the grounded theory method is in fact more than a dichotomy, but a ‘contested concept.’ Though others seem to downplay such a contest, there are others who suggest that one does not have to choose between the two approaches, adding that a balanced approach is ideal as there is a lot to learn from all grounded theory forbearers. This paper provides an outline of the uncontested concepts of grounded theory while highlighting the options among the various grounded theory approaches.


2020 ◽  
Vol ahead-of-print (ahead-of-print) ◽  
Author(s):  
Chen-Yu Lin ◽  
Yun-Siou Chen ◽  
Yan-Shouh Chen

PurposeThe purpose of this paper is to explore censorship on popular music in Taiwan and how the practices have influenced the consumption and production of music in the post-martial law period.Design/methodology/approachThrough adopting grounded theory with snowball sampling and ethnographic methods, this paper will interview music audiences and musicians as well as analyze recent censorship cases to develop a more comprehensive understanding of the topic.FindingsInstitutional and corporate self-censorship has a noteworthy influence on popular music in post-marital law Taiwan. Cross-strait relations still are a key tension that triggers censorship but the form has been shifting.Originality/valueThis study draws on both the complexity of censorship by case studies and the audience's perception of music in everyday life.


2001 ◽  
pp. 1-15
Author(s):  
Hyun Park ◽  
Apostolis Philippopoulos

Pflege ◽  
2000 ◽  
Vol 13 (1) ◽  
pp. 53-63 ◽  
Author(s):  
Doris Arnold
Keyword(s):  

Der Theorie-Praxis-Konflikt in der Pflege ist ein bekanntes Phänomen. Bisher liegen jedoch, insbesondere auf die Verhältnisse in der BRD bezogen, kaum fundierte Pflegeforschungsergebnisse zu diesem Thema vor. So wurde ein an den Methoden der Grounded Theory orientiertes qualitatives Forschungsprojekt zur Theorie-Praxis-Vermittlung am Beispiel einer innerbetrieblichen Fortbildungsveranstaltung zu Kinästhetik in der Pflege durchgeführt, das näher untersuchen sollte, was die Umsetzung von Kinästhetik in die Pflegepraxis beeinflußt. Die Forscherin hat dazu nach der Schulung mit den TeilnehmerInnen unter anderem halbstrukturierte Interviews zu deren Erlebnissen bei der Anwendung des Gelernten in ihrer täglichen Arbeit auf Station durchgeführt. Als Ausschnitt aus den Ergebnissen wird der Einfluß der Kategorie «Eigenschaften von Kinästhetik» auf die Umsetzung durch die TeilnehmerInnen an einer Fortbildungsveranstaltung zu diesem Thema dargestellt. Damit wird etwas darüber ausgesagt, inwiefern die Tatsache, daß Kinästhetik als etwas Praktisches, etwas Fremdes und Exotisches, als mit Nähe verbunden, schwierig oder riskant wahrgenommen wird, Auswirkungen auf die Anwendung des neu gelernten Wissens in der Praxis hat. Der Bezug dieser Kategorie zur Schlüssel-Kategorie «Einbau von Wissen und von Neuem» wird abschließend aufgezeigt. Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, daß die ausschließliche Konzentration auf Wissensvermittlung der Komplexität des Umsetzungsprozesses nicht gerecht wird.


2009 ◽  
Vol 22 (4) ◽  
pp. 169-174
Author(s):  
Andrea Zielke-Nadkarni
Keyword(s):  

Hintergrund: Dieser Beitrag präsentiert die Ergebnisse verschiedener qualitativ-explorativer Studien zu Biographien von NS-Verfolgten mit Migrationshintergrund (Juden aus der GUS, Roma, Sinti und ehemaligen polnischen Zwangsarbeitern). Ziel ist die Erhebung der spezifischen Pflegebedürfnisse dieser vulnerablen Klientel im Hinblick auf ihre Abhängigkeit von anderen im Alter, wenn sie medizinische und pflegerische Versorgung benötigt. Methode: Semi-strukturierte Interviews auf der Basis der Grounded Theory wurden eingesetzt, um die soziale und familiale Situation der Befragten zu untersuchen. Ergebnisse: Die Angst, offen über ihre Verfolgungserfahrungen zu sprechen, ist das hervorstechendste Merkmal all dieser Migranten. In vielen Fällen hat das Trauma die Verbindung zu ihrer Umgebung gebrochen und ausgeprägte Gefühle der Isolation und Hilflosigkeit hervorgerufen. Obwohl sie aus unterschiedlichen sozialen Milieus stammen, gibt es eine Reihe von Verhaltensweisen, die ihnen gemeinsam sind und auf eine Verfolgungsgeschichte hinweisen. Zugleich enthüllt die Befragung ihren unsicheren Status als Migranten und ihr Leben in einer Gesellschaft, die sie oft als marginalisierend und ausschließend empfinden.


Pflege ◽  
2006 ◽  
Vol 19 (04) ◽  
pp. 0260-0260 ◽  
Author(s):  
Barney Glaser ◽  
Anselm Strauss
Keyword(s):  

Pflege ◽  
2015 ◽  
Vol 28 (6) ◽  
pp. 329-338 ◽  
Author(s):  
Helen Kohlen ◽  
Joan McCarthy ◽  
Regina Szylit Buosso ◽  
Ann Gallagher ◽  
Tom Andrews
Keyword(s):  

Zusammenfassung. Hintergrund: Intensivstationen sind traditionell Settings, die hochtechnisierte Behandlungsverfahren für Menschen in lebensbedrohlichen Situationen einer Krankheit oder eines Unfalls einsetzen. Fragen zur Therapiebegrenzung und Therapiereduktion sowie zum Therapieabbruch sind mit ethischen Dilemmata verbunden. Pflegerische Entscheidungsfindungsprozesse und pflegerische Aktivitäten in unterschiedlichen Ländern sind bisher wenig erforscht. Fragestellung: Welche pflegerischen Entscheidungsfindungsprozesse und Aktivitäten lassen sich am Lebensende in verschiedenen Ländern identifizieren und beschreiben? Ziel: Ziel der Studie ist die Identifikation eines pflegerischen Terrains, wenn es um Entscheidungen und Aktivitäten in der Betreuung und Versorgung von PatientInnen am Lebensende auf der Intensivstation geht. Methode: Semi-strukturierte Interviews wurden mit 51 Pflegenden durchgeführt: zehn in Brasilien, neun in England, zehn in Deutschland, zehn in Irland und zwölf in Palästina. Die Interviews wurden nach dem Verfahren der Grounded Theory aufbereitet und analysiert. Ergebnis: Als Ergebnis der Untersuchung konnte der Prozess des Wechsels von Aktivitäten, die auf Heilung ausgerichtet sind, hin zu Aktivitäten, die auf Sterbebegleitung ausgerichtet sind, als ein dynamischer identifiziert werden. Er wurde mit der Kernkategorie «Dialogisches Realisieren und Reorientieren» begrifflich gefasst: Der Wechsel an Aktivitäten geht einher mit Verhandlungen zwischen Pflegenden und ÄrztInnen, Angehörigen sowie in Zwiegesprächen mit sich selbst. Darüber hinaus ist der Prozess durch stetige Re-Orientierungen gekennzeichnet, die durch wechselnde Patientenbefunde und Realisierung der aktuellen Situation ausgelöst werden. Die zentralen pflegerischen Aktivitäten sind «Konsenssuche» und «Emotionale Stützung» (Subkategorien). Schlussfolgerung: Es lässt sich ein pflegerisches Terrain von Aktivitäten am Lebensende von PatientInnen auf der Intensivstation in allen Ländern identifizieren und beschreiben. Es ist allerdings unklar, ob die pflegerischen Aktivitäten in Bezug auf eine Begleitung der Angehörigen in einer Form dominieren, die Beziehungen zu PatientInnen und Respekt vor ihrer Autonomie in den Hintergrund treten lässt. Eine Feldstudie könnte Antworten auf diese Frage ermöglichen.


Pflege ◽  
2017 ◽  
Vol 30 (2) ◽  
pp. 77-83 ◽  
Author(s):  
Julia Lademann ◽  
Christiane Schaepe ◽  
Michael Ewers

Zusammenfassung. Hintergrund: In Deutschland gewinnt die häusliche Versorgung beatmeter Patienten / innen an Bedeutung. Zur Situation darin involvierter Angehöriger gibt es aber kaum Daten. Ziel: Erkenntnisse zur Situation von Angehörigen in der häuslichen Beatmungspflege zu gewinnen, um ihre Rolle und Funktion in diesem Versorgungsbereich verstehen und einordnen zu können. Methode: Im Rahmen einer mehrteiligen qualitativen Studie wurden problemzentrierte Interviews mit Angehörigen (N = 15) von häuslich beatmeten Patienten / innen geführt und thematisch in Anlehnung an Prinzipien der Grounded Theory analysiert. Ergebnisse: Angehörige erbringen in der häuslichen Beatmungspflege ein unterschiedlich breites und anspruchsvolles Spektrum an Versorgungsleistungen (z. B. Haushalt, Organisation, pflegerisch-therapeutische Arbeit). Die Aufgaben- und Verantwortungsteilung zwischen den Pflegefachkräften und Angehörigen scheint aber in vielen Fällen ungeklärt und die Grenzen zwischen beider Expertise wenig reflektiert. Angehörige wünschen sich eine alltagsnahe Stärkung ihrer Kompetenzen durch qualifizierte Pflegefachkräfte – entsprechende Angebote (wenn es sie gibt) sind aus ihrer Sicht aber nicht immer hilfreich. Schlussfolgerungen: Angehörige, die sich in der häuslichen Beatmungspflege engagieren, sollten mit ihrem Wissen und Einsatz gewürdigt und nicht als Bittsteller und Dauerbelastete behandelt werden. Eine bedarfsgerechte professionelle Unterstützung müsste daher vor allem auf partnerschaftlichen Einbezug und gezielte Förderung ihrer Expertise setzen.


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