Interkulturalität als Schlüsselfaktor – Analysen zum Lehrwerk Chinesisch-deutsches Konsekutivdolmetschen – Ein Lehrwerk aus interkultureller Perspektive

2019 ◽  
Vol 46 (2) ◽  
pp. 239-255
Author(s):  
PANG Wenwei ◽  
SONG Jianfei

ZusammenfassungIm Zeitalter der Globalisierung werden Informationen immer häufiger ausgetauscht, wobei Dolmetschen eine immer größere Rolle spielt. Vor diesem Hintergrund ist der Dolmetschunterricht im universitären Kontext unentbehrlich für Deutsch als Fremdsprache und die Förderung der Dolmetschkompetenz von Studenten wird im Unterricht zum Ziel gesetzt.Als Teil der Dolmetschkompetenz ist die Kulturkompetenz nicht zu unterschätzen. Da zwischen China und Deutschland große kulturelle Unterschiede bestehen, sollte die Interkulturalität die Schlüsselrolle im Lehrwerk spielen. Das ist den Autoren dieses Beitrags bereits bei der Herausgabe des Lehrwerks Chinesisch-deutsches Konsekutivdolmetschen – Ein Lehrwerk aus interkultureller Perspektive bewusst und klar gewesen. Die Interkulturalität geht daher als roter Faden durch das ganze Lehrwerk, damit sich das interkulturelle Bewusstsein und die interkulturelle Sensibilität von Studenten herausbildet und die relevanten interkulturellen Kenntnisse vermittelt werden können. Im Hauptteil dieses Beitrags wird zunächst eine allgemeine Darstellung des Lehrwerks dargeboten und danach werden Übungsmöglichkeiten rund um die Interkulturalität mit Textbeispielen aus dem Lehrwerk erklärt. Dadurch wird erfahrbar, wie man das Lehrwerk aus interkultureller Perspektive im Unterricht anwenden kann.

2003 ◽  
Vol 32 (3) ◽  
Author(s):  
Jürgen Gerhards ◽  
Michael Hölscher

ZusammenfassungKulturelle Unterschiede zwischen den Mitglieds- und Beitrittsländern werden die Integration der neuen Länder in die EU erschweren. Wir gehen in dem Artikel der Frage nach, inwieweit sich die Bürger in den Mitglieds- und Beitrittsländern der Europäischen Union im Hinblick auf ihre Einstellungen zur Familie und zu Geschlechterrollen unterscheiden. In einem ersten Schritt rekonstruieren wir das von der EU-Politik bevorzugte Leitbild einer politisch erwünschten Familie. Die EU favorisiert mit ihrer Politik die doppelte Erwerbstätigkeit von Mann und Frau, die gerechte Aufteilung von Hausarbeit und die zumindest partielle Sozialisation der Kinder in außerfamiliären Einrichtungen. Wir untersuchen dann mit Hilfe einer Sekundäranalyse von Umfragedaten aus west- und mittel/osteuropäischen Ländern, inwieweit dieses Familienmodell der EU von den Bürgern akzeptiert wird. Die empirischen Ergebnisse zeigen, dass sich die beiden Ländergruppen deutlich voneinander unterscheiden. Die Bürger der Mitgliedsländer der Europäischen Union unterstützen signifikant häufiger das EU-Leitbild als die Bürger der mittel/osteuropäischen Länder. Wir interpretieren diesen Unterschied vor allem als Folge der geringeren ökonomischen Modernisierung der Beitrittsländer und der Dominanz einer katholisch geprägten Kultur. Innerhalb der Gruppe der Mitgliedsländer der EU zeigen sich Unterschiede zwischen den protestantischen und katholischen Ländern. Die protestantischen Länder, die zudem meist einen Wohlfahrtsstaat entwickelt haben, der eine Berufstätigkeit der Frauen fördert, kommen dem Leitbild der EU am nächsten. Zum Abschluss des Artikels beziehen wir unsere Befunde auf die klassische kultursoziologische Frage nach dem Zusammenhang von Ökonomie und Kultur und diskutieren die Folgen unserer Ergebnisse für den Integrationsprozess der EU.


1999 ◽  
pp. 69-86
Author(s):  
Helmut Kohlert ◽  
Michael J. Delany ◽  
Ingo Regier

1985 ◽  
Vol 6 (1) ◽  
Author(s):  
Richard Münch

ZusammenfassungAm Beispiel der Entwicklung des modernen Rechts werden einige Verengungen einer Systemtheorie aufgezeigt, die ohne handlungstheoretische Rückbindung betrieben wird. Eine solche Systemtheorie findet keinen Zugang zu wesentlichen Eigenschaften des modernen Rechts und zu ihrer höchst unterschiedlichen Ausprägung im kontinental-europäischen und angelsächsischen Rechtsgebiet. Kulturelle Unterschiede werden in einer unsensiblen Mechanik von wachsender Umwelt- und Systemkomplexität eingeebnet. Ein weiterer Mangel zeigt sich in der Lösung des Problems der gesellschaftlichen Integration durch die Selbstreferenz differenzierter Systeme. Integration soll durch Indifferenz gewährleistet werden. Dies setzt voraus, daß sich die Akteure zumindest zum Prinzip der Indifferenz nicht indifferent verhalten.


Author(s):  
Ch.M. Freitag ◽  
K. Lenz ◽  
U. Lehmkuhl

Zusammenfassung: Fragestellung: Vergleich familiärer, sozioökonomischer und kultureller Faktoren bei Jugendlichen aus deutschen und migrierten Familien; Untersuchung von Risikofaktoren für Verhaltensauffälligkeiten bei den Jugendlichen.Methodik: 224 Abiturient/innen an Schulen des Berliner Bezirkes Kreuzberg beantworteten drei Fragebögen zu Lebensumständen, psychosozialer Belastung und Verhaltensauffälligkeiten.Ergebnisse: Die Lebensumstände der Jugendlichen aus migrierten Familien zeichneten sich im Vergleich zu den deutschen durch die sozioökonomische Benachteiligung, vor allem der türkischen Familien aus, aber auch durch höhere familiäre Stabilität. Daneben zeigten sich kulturelle Unterschiede. Risikofaktoren im Zusammenhang mit den Verhaltensauffälligkeiten waren neben familiären und sozioökonomischen Faktoren vor allem chronische Erkrankung und Verfolgung und Diskriminierung, wobei chronische Erkrankungen signifikant am häufigsten bei den deutschen, Verfolgung und Diskriminierung signifikant am häufigsten bei den türkischen Jugendlichen vorkamen. Kulturelle Unterschiede stellten keine Risiken für die Verhaltensauffälligkeit dar.


2018 ◽  
Vol 69 (2) ◽  
pp. 95-103
Author(s):  
Michaela Pfundmair ◽  
Verena Graupmann ◽  
Dieter Frey ◽  
Nilüfer Aydin

Zusammenfassung. Soziale Exkludierung, von anderen entfernt gehalten zu werden, zieht schwerwiegende psychische und physische Reaktionen nach sich. Wie stark allerdings Menschen von sozialer Exkludierung bedroht sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im vorliegenden Forschungsartikel wird der Frage nachgegangen, inwiefern kulturelle Unterschiede das Erleben sozialer Exkludierung beeinflussen. Die aktuelle Forschung zeigt, dass Personen mit kollektivistischem Hintergrund von Exkludierung weniger psychologisch beeinträchtigt sind als Personen mit individualistischem Hintergrund, weil sie als weniger bedrohlich und destabilisierend wahrgenommen wird. Neben der Darstellung empirischer Befunde werden die Grenzen des Effekts diskutiert, sowie theoretische und praktische Implikationen vorgestellt.


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