Behandlungsdiagnose Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung KPTBS

2021 ◽  
Vol 25 (3) ◽  
pp. 185-199
Author(s):  
Ulrich Sachsse
2015 ◽  
Vol 24 (3) ◽  
pp. 131-136 ◽  
Author(s):  
Rita Rosner ◽  
Maria Hagl ◽  
Ulrike Petermann

Mit der Einführung des DSM-5 wurden die Traumafolgestörungen in einem neuen Kapitel „Trauma- und belastungsbezogene Störungen” gruppiert. Außerdem sollte einer Entwicklungsperspektive mehr Rechnung getragen werden, z. B. mit der Einführung spezifischer Kriterien für die posttraumatische Belastungsstörung bei Kindern unter sechs Jahren. Auch in der geplanten elften Auflage der ICD wird es ein derartiges Kapitel geben, wobei hier aller Voraussicht nach neue Diagnosen inkludiert werden, nämlich die komplexe posttraumatische Belastungsstörung und die anhaltende Trauerstörung. Neben der weiteren Adaption dieser Diagnosen auf Kinder und Jugendliche sollten die zukünftigen Forschungsbemühungen verstärkt spezielle Patientengruppen berücksichtigen und die Dissemination der als wirksam evaluierten traumafokussierten Therapieverfahren vorantreiben.


2020 ◽  
Vol 15 (04) ◽  
pp. 40-45
Author(s):  
Marie Wortberg

SummaryMenschen mit Traumaerfahrungen fällt es zu Beginn einer Therapie oft schwer, sich bezüglich ihres Traumas zu öffnen, weshalb in der Therapie zunächst ein Vertrauensverhältnis geschaffen wird. Im Fall von Johanna B. haben Traumaerfahrungen aus ihrer Kindheit eine Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (K-PTBS) mit dissoziativen Symptomen und Angststörungen ausgelöst. In der Therapie mit Patienten mit Traumaerfahrungen können Körperspürübungen, individuell gemischte spagyrische Mittel und Gemmotherapeutika die traumatherapeutische Begleitung unterstützen.


2019 ◽  
Vol 69 (12) ◽  
pp. 480-480

Die komplexe posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS) wird erstmals im ICD-11 beschrieben und umfasst neben den Symptomen der PTBS Zeichen einer gestörten Selbstorganisation. Da für die Symptome eine Netzwerkstruktur angenommen wird, für die der Beleg einer Generalisierbarkeit für sämtliche Bevölkerungsgruppen bis heute fehlt, haben Knefel und Team nun die Symptomstrukturen von Patienten aus 4 verschiedenen Ländern miteinander verglichen.


2018 ◽  
Vol 87 (06) ◽  
pp. 364-371 ◽  
Author(s):  
Sandy Krammer ◽  
Martin grosse Holtforth ◽  
Michael Soyka ◽  
Michael Liebrenz

Zusammenfassung Theoretischer Hintergrund Diese Studie überprüfte die Anwendbarkeit des revidierten Trauma Symptom Inventory (TSI-2) als Diagnoseverfahren für die komplexe posttraumatische Belastungsstörung (KPTBS) nach der Betaversion des ICD-11. Bislang wurde dafür kein Verfahren etabliert. Methode Auf Basis des TSI-2 wurde ein diagnostischer Algorithmus entwickelt. Dieser wurde in einer Stichprobe von 100 psychiatrisch hospitalisierten Patientinnen und Patienten mit aversiven und/oder traumatischen Erfahrungen getestet. Es werden die Häufigkeit der KPTBS eingeschätzt, Geschlechts- und Altersunterschiede überprüft, sowie Gruppenunterschiede zwischen traumatisierten und nicht-traumatisierten Studienteilnehmern und solchen mit und ohne KPTBS berichtet. Ergebnisse Nach dem hier angewandten TSI-2-Algorithmus für KTPSB lag die Häufigkeit bei 5%. Es wurden tendenzielle Geschlechtsunterschiede bezüglich der KPTBS-Symptomatik zum Nachteil der Frauen beobachtet und jüngere Patienten waren häufiger als ältere betroffen. Traumatisierte wiesen gegenüber nicht-traumatisierten Personen ein erhöhtes Ausmass an psychopathologischer Symptomatik auf. Schlussfolgerung Diese Ergebnisse sind erste Hinweise dafür, dass es eventuell möglich ist einige Skalen des TSI-2 zu kombinieren und auf dieser Basis die wahrscheinliche Diagnose der KPTBS nach der Betaversion des ICD-11 zu stellen.


Author(s):  
Lorena Brenner ◽  
Charlotte Härtter ◽  
Rahel Bachem ◽  
Christine Knaevelsrud ◽  
Volker Köllner

Zusammenfassung Ziel Es ist davon auszugehen, dass eine komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (kPTBS) nach ICD-11 die Betroffenen auch im beruflichen Bereich beeinträchtigt. Die vorliegende Arbeit untersucht daher, ob zwischen Patienten mit positivem Screening auf eine kPTBS, Patienten mit positivem Screening auf eine PTBS und Patienten mit negativem Screening auf Traumafolgestörungen Unterschiede bezüglich ihrer arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM) bestehen. Methodik Teilnehmer waren 566 Patienten einer psychosomatischen Rehabilitationsklinik (Alter M=50,96, SD 8,73 Jahre; 70,3% weiblich). Die Teilnehmer bearbeiteten zu Beginn ihres stationären Aufenthalts Selbstbeurteilungs-/ Screeninginstrumente. Univariate Varianzanalysen wurden eingesetzt, um Gruppenunterschiede in den arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmustern zu beurteilen. Der AVEM erfasst auf 11 Dimensionen gesundheitsförderliche bzw. -gefährdende Verhaltens- und Erlebensweisen bei der Bewältigung von Arbeits- und Berufsanforderungen. Ergebnisse Auf 8 von 11 AVEM-Dimensionen zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen „kein Verdacht“ und „kPTBS“. Die Gruppen „PTBS“ und „kPTBS“ unterscheiden sich signifikant auf den Dimensionen „Resignationstendenzen“, „Offensive Problembewältigung“ und „Lebenszufriedenheit“. Die Gruppen „kein Verdacht“ und „PTBS“ unterschieden sich hingegen nicht signifikant. Diskussion Patienten mit Verdacht auf kPTBS stellen im Arbeitskontext eine besonders belastete Patientengruppe dar. Es erscheint inhaltlich plausibel, dass die in der ICD-11 für die kPTBS formulierten Probleme im Bereich der Selbstorganisation zu den gefundenen problematischen Verhaltens- und Erlebensmuster führen können. Schlussfolgerung Dies spricht dafür, dass für Patienten mit kPTBS spezielle Interventionen im Rahmen der medizinisch-beruflich orientierten Rehabilitation sinnvoll sind, um diese Defizite zu kompensieren und die Teilhabe am Erwerbsleben zu erhalten.


2020 ◽  
Vol 59 (04) ◽  
pp. 237-250
Author(s):  
Lili Kreutzer ◽  
Volker Köllner

Gegenüber der ICD-10 sind die komplexe posttraumatische Belastungsstörung sowie die anhaltende Trauerstörung in der ICD-11 hinzugekommen, und die Anpassungsstörung wurde neu konzeptualisiert. Diese Störungsbilder sind für die Rehabilitation relevant – als Hauptdiagnosen in der Psychosomatik und als Komorbidität in der somatischen Rehabilitation.


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