Zusammenfassung. «Tagesschläfrigkeit», «Hypersomnie» im Sinne eines verlängerten Schlafbedürfnisses, «Müdigkeit» oder «Erschöpfung» (Fatigue) sind häufige Symptome in der Praxis jedes Arztes, die eine möglichst gute Differenzierung und genaue Diagnostik erfordern, bevor eine gezielte Therapie möglich ist. Nach dem Ausschluss diverser internistischer und neurologischer Ursachen und einem polysomnografischen Ausschluss eines Schlaf-Apnoe-Syndroms oder anderen Ursachen eines nichterholsamen Schlafes bleibt schlussendlich die differenzialdiagnostisch schwierige Gruppe der sogenannten «zentralen Hypersomnolenzen» (Central Disorders of Hypersomnolence), zu denen neben der Narkolepsie mit und ohne Kataplexie, die idiopathische Hypersomnie und die nichtorganische Hypersomnie gehören. Wegen der therapeutischen Konsequenzen müssen diese Ursachen so gut wie möglich unterschieden, und auch vom banalen Schlafmanko und vom chronischen Erschöpfungssyndrom abgegrenzt werden, wozu oft eine interdisziplinäre Abklärung mit objektiven Messungen der beklagten Symptome erforderlich ist.