EVAA – das deutsche Konsortium zur Validierung der Wind- und Aerosolprodukte des ESA Satelliten Aeolus: Fallbeispiele und Langzeitstudien

2021 ◽  
Author(s):  
Holger Baars ◽  
Alexander Geiß ◽  
Anne Martin ◽  
Josh Walchester ◽  
Elizaveta Basharova ◽  
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<p>Der ESA-Satellit Aeolus wurde im August 2018 mit dem Ziel gestartet, durch globale Messungen von Windprofilen die Wettervorhersage zu verbessern. Dazu hat Aeolus das High-Spectral-Resolution (HSR) Doppler-Lidar ALADIN (Atmospheric Laser Doppler Instrument) an Bord, welches es ermöglicht, vertikale Profile einer Windkomponente (West-Ost) aktiv zu messen. Diese Messungen werden inzwischen von mehreren Wetterdiensten assimiliert und es konnte ein positiver Einfluss auf die Vorhersagen gezeigt werden. Zusätzlich zu den Windprofilen können mit diesem Lidar auch Aerosol- und Wolkenprofile als Nebenprodukte gemessen werden. Es ist das erste Mal, dass so eine komplexe Technik vom Weltall aus zum Einsatz kommt und bedarf daher einer ausgiebigen Validierung.</p><p><br>Ein wichtiger Beitrag zur Validierung der Wind- und Aerosolprodukte von Aeolus wurde dabei in dem Kooperationsprojekt EVAA (Experimentelle Validierung und Assimilation von Aeolus-Beobachtungen) zwischen der Ludwig-Maximilians-Universität München, dem deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem Deutschen Wetterdienst (DWD) sowie dem Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) geleistet. Anhand von bodengebundenen Wind- und Aerosol-Referenzmessungen als auch durch Radiosonden, konnten wichtige Erkenntnisse über den zeitlichen Verlauf sowie die Charakteristik des systematischen und zufälligen Fehlers der Aeolus-Beobachtungen gewonnen werden. Durch die Assimilation der Aeolus-Messungen im Wettermodell ICON des DWD, konnte ihr Einfluss auf die Wettervorhersage quantifiziert werden.</p><p><br>In diesem Beitrag wollen wir die Ergebnisse von unseren Langzeit-Vergleichsmessungen mit Radiosonden in Leipzig, Punta Arenas (Chile) und Radar-Windprofilern über Deutschland präsentieren und das Potential und die Grenzen von Aeolus diskutieren. Um die Verbesserung der Wettervorhersage durch die neuartigen Windbeobachtungen zu quantifizieren, wird ihr Einfluss im Wettermodell ICON demonstriert.</p><p><br>Zusätzlich werden wir einen Einblick in die Möglichkeiten der Aerosolprofilmessungen von Aeolus gegeben. Dazu wird als Beispiel der Transport von Rauchaerosol von den Bränden in Kalifornien im Jahre 2020 bis nach Mitteleuropa diskutiert. Damals waren große Mengen Rauch über Leipzig gemessen wurden, die für eine sichtliche Abschwächung des Sonnenlichts sorgten. Diese Rauchschwaden konnten sowohl von Aeolus als auch mit einem bodengebundenen Forschungslidar, genannt PollyXT, beobachtet werden und sind daher ein hervorragendes Beispiel, um die Potentiale von Aeolus bzgl. Aerosol- und Wolkenmessungen zu diskutieren.</p>

2020 ◽  
Vol 237 ◽  
pp. 06011
Author(s):  
D. Bruneau ◽  
J. Pelon ◽  
F. Blouzon ◽  
Q. Cazenave ◽  
H. Collomb ◽  
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High spectral resolution lidar (HSRL) are known to offer capabilities of separating attenuated aerosol and molecular backscattering so that particle extinction and backscattering can be separately retrieved. UV operation provides high energy in eye-safety conditions. Further to that, it could be important for most meteorological or environmental studies to get wind measurements at the same time. LNG is now the only HSR Doppler Lidar (HSRDL) system capable of this. Results obtained during ground-based and airborne measurements show that the backscatter and extinction coefficients at 355 nm can be measured with a relative precision better than 10% (adjusting altitude and time resolution from 60 m to 240 m and 30s to 2mn, respectively) in aerosol layers of 0.5 10−6 m−1 sr−1 backscatter coefficient from ground and aircraft. The same relative precision is obtained in cirrus clouds of a 10−5 m−1 sr−1 backscatter coefficient. The capacity of the system to perform wind velocity measurements has also been demonstrated with precisions in the range of 1 to 2 ms−1 in same conditions. We present the main characteristics and illustrate observational capabilities from ground-based and airborne measurements.


2007 ◽  
Vol 46 (26) ◽  
pp. 6606 ◽  
Author(s):  
Albert Ansmann ◽  
Ulla Wandinger ◽  
Olivier Le Rille ◽  
Dulce Lajas ◽  
Anne Grete Straume

2018 ◽  
Vol 176 ◽  
pp. 01020
Author(s):  
Songhua Wu ◽  
Bingyi Liu ◽  
Guangyao Dai ◽  
Shenguang Qin ◽  
Jintao Liu ◽  
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The Compact High-Power Shipborne Doppler Wind Lidar (CHiPSDWiL) based on highspectral-resolution technique has been built up at the Ocean University of China for the measurement of the wind field and the properties of the aerosol and clouds in the troposphere. The design of the CHiPSDWiL including the transceiver, the injection seeding, the locking and the frequency measurement will be presented. Preliminary results measured by the CHiPSDWiL are provided.


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