psychosomatische medizin
Recently Published Documents


TOTAL DOCUMENTS

219
(FIVE YEARS 33)

H-INDEX

7
(FIVE YEARS 1)

2022 ◽  
Author(s):  
Julia Murr ◽  
Anne Neumann

Zusammenfassung Hintergrund Anorexia nervosa (AN) und Bulimia nervosa (BN) sind schwere Erkrankungen, die vorwiegend junge Frauen betreffen und häufig mit gravierenden psychischen, somatischen und sozialen Folgen einhergehen. Behandlungsstandard beider Erkrankungen ist eine Richtlinienpsychotherapie. Ziel der Arbeit Zielsetzung dieser Studie ist es, die Behandlungsprävalenzen und Versorgungssituation von Patienten mit AN oder BN in Sachsen abzubilden sowie aufzuzeigen, welche Fachrichtungen die Erstdiagnose dieser Krankheiten stellen, und welche Faktoren die Vermittlung in eine psychotherapeutische Behandlung beeinflussen. Material und Methoden Basierend auf Routinedaten der gesetzlichen Krankenkasse AOK PLUS wurde unter allen Versicherten in Sachsen die Prävalenz von ambulant behandelten Patienten mit AN und BN im Zeitraum von 2009 bis 2014 ermittelt sowie nach Alter, Geschlecht und Wohnort des Patienten untersucht. Weiterhin wurden die Fachärzte, die die Diagnosen erstmalig kodierten, sowie die Inanspruchnahme einer ambulanten Psychotherapie nach ambulanter Erstdiagnose betrachtet. Ergebnisse und Diskussion Die Behandlungsprävalenzen der AN und BN zeigen für Patientinnen von 2009 bis 2014 einen signifikanten Anstieg, während die deutlich niedrigeren Behandlungsprävalenzen für Patienten stabil blieben. In den Großstädten waren die Behandlungsprävalenzen für beide Diagnosen signifikant höher als in den übrigen Regionen. Fast die Hälfte der Essstörungen wurde von Fachärzten für Allgemeinmedizin diagnostiziert, weitere 20–25 % von Fachärzten für psychosomatische Medizin und Psychotherapie. Lediglich 25 % der AN-Patienten und 33 % der BN-Patienten nahmen im ersten Jahr nach der Diagnosestellung eine Richtlinienpsychotherapie wahr.


Author(s):  
Steffen Dörre

ZusammenfassungAnhand von Alexander Mitscherlichs Plädoyers für eine Psychosomatische Medizin werden dessen epistemologische Neupositionierungen in den 1940er, 1950er und 1960er Jahren untersucht. Sie eröffnen den Blick auf die Auseinandersetzung von Psychiatern, Internisten und Psychotherapeuten um valides und handlungsrelevantes Wissen in der Nachkriegszeit. Zentral war für Mitscherlich ein Krankheitsverständnis, das der Subjektivität der Patienten einen festen Platz zuwies. Damit verbunden war eine kontinuierliche Kritik an statistischen Verfahren zur Validierung von Einzelbefunden und Hypothesen. Gezeigt wird, wie anpassungsfähig Mitscherlich mit seiner Kritik an einer naturwissenschaftlich orientierten Methodik in der Medizin war, wenngleich er die ursprüngliche Stoßrichtung trotz aller Wandlungen aufrechterhielt.


Author(s):  
Jens Bohlken ◽  
Karel Kostev ◽  
Claudia Bartels ◽  
Jens Wiltfang ◽  
Daniel Broschmann ◽  
...  

Zusammenfassung Hintergrund Bisher gibt es keine Studien, die das Pandemie bedingte Belastungserleben von stationär im Vergleich zu ambulant tätigen Psychiatern untersucht hat. Es soll deshalb das Ausmaß der Covid-19-Exposition, die Angst, das Belastungserleben und die Bewältigungsmöglichkeiten bei niedergelassenen Psychiatern im Vergleich zu Ärzten in psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken untersucht werden. Methode Zur Erfassung von Angst- und Belastungserleben wurden E-Mail-gestützte Fragebögen mit 13 Items genutzt. Insgesamt wurden 105 niedergelassene Psychiater, und 73 Ärzte und Psychologen aus vier Klinikern (inkl. Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie) zwischen Anfang April bis Mitte Mai 2020 befragt. Ergebnis In ihrem Belastungserleben fühlten sich niedergelassene im Vergleich zu Krankenhauspsychiatern häufiger stark eingeschränkt (52,4 vs. 32,9% p=0,010), infektionsgefährdet (35,2 vs. 13,7%, p<0,001) und finanziell bedroht (24,7 vs. 6,9%, p=0,002). Der Anteil gut Informierter niedergelassener Psychiater war geringer (47,6 vs. 63,0%, p=0,043) und der Anteil mit fehlender Schutzausrüstung höher (27,6 vs. 4,1%, p<0,001). Bei gleichem COVID-19 Expositionsniveau (8,6 vs. 8,2%) berichteten niedergelassene Psychiater im Vergleich zu Krankenhaus-Psychiatern häufiger, wenn auch nicht signifikant, große Angst (18,1 vs. 9,6%, p=0,114). Risikofaktoren für ein Angsterleben waren in beiden Gruppen das Gefühl der Einschränkung (OR=5,52, p=0,025) und die erlebte Infektionsgefahr (OR=5,74, p=0,005). Keinen Einfluss hatten das Expositionsniveau, die Klinik- bzw. Praxiszugehörigkeit, das Alter, das Geschlecht und andere Dimensionen des Bedrohungserlebens und des Bewältigungsverhaltens. Diskussion Niedergelassene Psychiater fühlten sich im Vergleich zu den Kollegen im Krankenhaus durch die COVID-19 Pandemie mehr belastet und bedroht. Das Erleben von Angst war abhängig vom Gefühl der Einschränkung und der Expositionsgefahr, nicht jedoch von der Exposition, der Ausstattung mit Schutzmitteln. Für die Ausprägung der Angst scheinen weniger objektive Indikatoren als das subjektive Erleben eine wichtige Rolle zu spielen.


2021 ◽  
Vol 22 (02) ◽  
pp. 59-62
Author(s):  
Constantin Puy ◽  
Susanne Heinisch ◽  
Roland Prondzinsky

Die psychosomatische Medizin versteht sich als eine interdisziplinäre und ganzheitliche medizinische Disziplin. Dennoch wird häufig in Kliniken und Krankenhäusern die Trennung von somatischer und psychosomatischer Medizin gelebt. Die schrittweise Umsetzung eines integrativen Ansatzes psychosomatischer Medizin an einem Allgemeinkrankenhaus im südlichen Sachsen-Anhalt soll der folgende Artikel skizzieren.


2021 ◽  
Vol 22 (02) ◽  
pp. 105-108
Author(s):  
Katharina Schieber

Im Bereich der Psychokardiologie finden sich im Netz für Fachpersonal viele Informationen, die zum großen Teil von Arbeitsgruppen des Deutschen Kollegium für Psychosomatische Medizin und der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie bereitgestellt werden. Auch Betroffene können sich im Internet über den Zusammenhang von Herzbeschwerden und psychischen Belastungen informieren, Behandlungsmethoden nachlesen sowie zertifizierte Therapeuten und Kliniken ausfindig machen.


2021 ◽  
Vol 71 (03/04) ◽  
pp. 99-99
Author(s):  
Florian Junne

Zum Abschied gehört auch der Neubeginn. Dabei dürfen wir Herrn Prof. Dr. Florian Junne im Herausgeber-Gremium begrüßen. Herr Junne ist seit dem 1.4.2021 Lehrstuhlinhaber für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie sowie der Direktor der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Zuvor war Florian Junne seit 2009 an der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Medizinischen Universitätsklinik Tübingen tätig, zuletzt als Stellvertretender Ärztlicher Direktor und Leiter des Arbeitsbereiches Versorgungsforschung und Prävention.


Sign in / Sign up

Export Citation Format

Share Document