diabetische ketoazidose
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(FIVE YEARS 1)

2021 ◽  
Vol 29 (4) ◽  
pp. 292-296
Author(s):  
Martin Holder

Zusammenfassung Zur Früherkennung eines Typ-1-Diabetes und Vorbeugung einer schweren, lebensbedrohlichen Stoffwechselentgleisung (diabetische Ketoazidose, DKA) bei Manifestation im Kindes- und Jugendalter werden im Rahmen einer bundesweiten Präventionskampagne der Arbeitsgemeinschaft Pädiatrische Diabetologie (AGPD) Eltern und Familien junger Kinder bei den Vorsorgeuntersuchungen U6 und U7a über die diabetes-typischen Symptome mittels Informationsflyer aufgeklärt. Dadurch soll die DKA-Rate bei Manifestation deutlich reduziert werden.


2020 ◽  
Vol 48 (05) ◽  
pp. 322-328
Author(s):  
Fabian Schramm ◽  
Mirjam Weiß ◽  
Dorothee Dahlem

Zusammenfassung Gegenstand und Ziel Die Messung des Ketonkörpers Beta-Hydroxybutyrat (BOHB) spielt für die Diagnostik, Prognose und Therapiewahl bei der diabetischen Ketoazidose von Hund und Katze eine wichtige Rolle. Ziel dieser Studie war, für beide Tierarten klinisch anwendbare Cut-off-Werte für die BOHB-Messung mit dem Glukometer GlucoMen®LX Plus zu etablieren. Material und Methoden Anhand von Anamnese und den Laborbefunden pH-Wert, Glukose-, HCO3 –-Konzentration und Anionenlücke wurden 4 Probandengruppen gebildet (diabetische Ketoazidose, Diabetes mellitus ohne Ketoazidose, katabole, nicht diabetische Stoffwechsellage, Kontrolle). Bei allen Tieren erfolgte eine Messung der BOHB-Konzentration mit dem GlucoMen®LX Plus. Die Ergebnisse wurden in einer ROC-Kurven-Analyse zur Ermittlung der Cut-off-Werte verwendet. Ergebnisse In die Studie einbezogen wurden 47 Hunde und 55 Katzen. Der Cut-off-Wert zur Differenzierung zwischen Ketose und Ketoazidose betrug beim Hund 2,55 mmol/l und bei der Katze 4,05 mmol/l bei einer Sensitivität von 100 % und einer Spezifität von 82 % bzw. 100 % (Katze). Zwischen Ketose und kataboler Stoffwechsellage ergab sich ein Cut-off-Wert von 0,25 mmol/l beim Hund und 0,35 mmol/l bei der Katze bei einer Sensitivität von 58 % bzw. 59 % und einer Spezifität von 90 %. Schlussfolgerung Die Messung mit dem GlucoMen®LX Plus eignet sich bei Hund und Katze zur sicheren Unterscheidung zwischen Ketoazidose und Ketose. Die ermittelten Cut-off-Werte liefern eine gute Sensitivität und Spezifität. Eine Unterscheidung zu anderen katabolen Stoffwechsellagen kann allerdings nicht sicher erfolgen. Klinische Relevanz Anhand der ermittelten Cut-off-Werte können sichere Entscheidungen über Therapie und Prognose der diabetischen Ketose/Ketoazidose getroffen werden. Die Auswertung und Anpassung der Therapie kann direkt am Patienten bzw. mit dem Patientenbesitzer zusammen getroffen werden. Die BOHB-Messung eignet sich zur Spezifizierung der Diagnose einer DKA, die initiale Diagnose und Differenzierung zu anderen katabolen Störungen sollten allerdings nicht allein auf diesem Parameter beruhen. Hier muss zusätzliche Diagnostik erfolgen.


2020 ◽  
Vol 20 (01) ◽  
pp. 31-38
Author(s):  
Martin Holder ◽  
Stefan Ehehalt

ZUSAMMENFASSUNGZur Vorbeugung einer schweren, lebensbedrohlichen Stoffwechselentgleisung (diabetische Ketoazidose, DKA) bei Manifestation eines Typ-1-Diabetes bei Kindern und Jugendlichen stehen nach unserem Kenntnisstand derzeit die folgenden Präventionsmaßnahmen zur Verfügung: (1) Aufklärungskampagnen: Durch Aufklärungskampagnen über die diabetes-typischen Symptome ist eine signifikante Reduktion der DKA-Häufigkeit bei Diabesmanifestation möglich. Dies wird in Übereinstimmung mit mehreren Studien auch von der Stuttgarter Ketoazidose-Präventionskampagne gezeigt. (2) Autoantikörper-Screening: Das frühe Wissen über ein erhöhtes Krankheitsrisiko bereits vor Auftreten der klinischen Symptome kann bei entsprechender Aufklärung und Schulung die DKA-Häufigkeit ebenfalls deutlich senken. Darüber hinaus besteht für diese Kinder die Möglichkeit, an Interventionsstudien teilzunehmen, wie zum Beispiel an der Fr1da-Insulin-Interventionsstudie. (3) Als weitere Präventionsmaßnahmen kommen beispielsweise Impfungen gegen Coxsackie-B- und Rotaviren in Betracht.


2020 ◽  
Vol 18 (01) ◽  
pp. 21-28 ◽  
Author(s):  
Felix Reschke ◽  
Olga Kordonouri

ZUSAMMENFASSUNGDie Diagnose eines Typ 1 Diabetes mellitus stellt – trotz großer technischer und pharmakologischer Errungenschaften in der letzten Dekade – weiterhin eine sehr große Belastung für Patient, Angehörige und familiäres Umfeld dar. Neben der Diskussion hinsichtlich der optimalen Therapieführung, und Verringerung bzw. Vermeidung von Folgeschäden der Erkrankung, sind potenziell auftretende Akutkomplikationen, sowohl hypo- als auch hyperglykämischer Art, eine alltägliche Herausforderung für die Patienten. Trotz der sukzessiven Abnahme der Anzahl an diabetischen Ketoazidosen bei bekanntem Diabetes und schweren Hypoglykämien in den letzten Jahren, stellt – insbesondere im Kleinkindalter – die diabetische Ketoazidose im Rahmen der Diabetesmanifestation weiterhin ein ungelöstes Problem dar.


2020 ◽  
Vol 18 (01) ◽  
pp. 30-33
Author(s):  
Stefan Kopf

ZUSAMMENFASSUNGDie Therapie mit SGLT-2-Inhibitoren bei Patienten mit Diabetes mellitus nimmt aufgrund der positiven Ergebnisse auf kardiovaskuläre Ereignisse zu. Dadurch kommt es auch zu einer Zunahme der unerwünschten Nebenwirkungen. Eine seltene, aber lebensbedrohliche Nebenwirkung ist die atypische oder euglykämische diabetische Ketoazidose. Diese Nebenwirkung wird in allen Präparaten dieser Substanzklasse beschrieben. Statistisch ist es eine seltene Nebenwirkung mit einer Inzidenzrate von 0,1–2,2 %. Typische Symptome sind unter anderem Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, vermehrter Durst und Verwirrtheitszustände. Als auslösende Faktoren werden reduzierte Nahrungsaufnahme, Infektionen, reduzierte Insulindosis und größere chirurgische Eingriffe angesehen. Bei Verdacht auf eine solche atypische diabetische Ketoazidose muss sofort ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.


2020 ◽  
Vol 18 (01) ◽  
pp. 14-19
Author(s):  
Svenja Meyhöfer ◽  
Georg Serfling ◽  
Sebastian M. Schmid

ZUSAMMENFASSUNGDie diabetische Ketoazidose (DKA) ist eine schwerwiegende metabolische Komplikation des Diabetes, die auf einen absoluten Insulinmangel zurückzuführen ist. Die Hyperglykämie, die metabolische Azidose und die Zunahme von zirkulierenden Ketonkörpern im Blut kennzeichnen eine DKA. Typische Auslöser sind meist eine fehlende Insulinzufuhr oder Zustände eines gesteigerten Insulinbedarfs. Zudem ist mittlerweile bekannt, dass auch Patienten mit einem Typ-2-Diabetes unter einer Therapie mit SGLT-2-Inhibitoren eine DKA erleiden können, auch ohne ausgeprägte Hyperglykämie. Moderne Krebstherapien mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren tragen das Risiko eines immunvermittelten Diabetes, der oftmals im Rahmen einer DKA erstdiagnostiziert wird. Nicht nur die DKA an sich stellt eine lebensbedrohliche Situation dar – auch eine zu strenge oder inadäquate Behandlung der DKA kann lebensbedrohliche Komplikationen mit sich tragen. Bei zu schneller Blutzuckersenkung kann ein zerebrales Ödem auftreten. Insgesamt scheint die Prävalenz einer DKA in den letzten Jahren gestiegen zu sein. Die steigende Prävalenz sowie die diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen machen die dringende Notwendigkeit für eindeutig definierte Strategien bei Diagnose und Behandlung für eine bessere Umsetzung deutlich.


Author(s):  
Florian Pfefferkorn ◽  
Gianmarco M. Balestra ◽  
Matthias Hepprich ◽  
Matthias Betz ◽  
Stephan Krhenbhl ◽  
...  

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