nationale identität
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2021 ◽  
Vol 61 (3-4) ◽  
pp. 367-379

Abstract In the second half of the nineteenth century, the Habsburg Monarchy was a political entity giving home to great numbers of people of different nationalities and ethnicities. However, the dominant power in the structure of this multi-ethnic state was reserved for the Germans. Yet, the ever more emphatic demands of ethnic groups of other origins for more autonomy had a serious impact on the political and cultural supremacy of the Germans. Based on this recorded background, I will examine in the context of my paper to what extent Viennese music criticism of Franz Liszt’s symphonic programme music proves to be influenced by the reception of his national facets of identity. To do justice to this concern, the first step is to gain an overview of what statements were made during the journalistic discourse on Liszt’s symphonic programme music regarding its nationality. Building on this, it will be determined what function these statements had in the argumentative mediation of the aesthetic judgement on Liszt’s programmatic compositions. Against the political background outlined above, the question arises as to whether the Hungarian-national facet of Liszt’s identity in particular was instrumentalized by Viennese critics in order to strengthen negative judgments about his œuvre by means of a politically motivated German-nationalist narrative.


Der Staat ◽  
2021 ◽  
Vol 60 (3) ◽  
pp. 495-506
Author(s):  
Erhard Denninger

Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage, inwieweit der Gedanke des Verfassungspatriotismus in der von Jürgen Habermas vorgeschlagenen Fassung geeignet sein kann, in einer kulturell-religiös pluralen Gesellschaft ein ausreichendes Maß an „Bürgersolidarität“ zu gewährleisten. Habermas setzt dabei entscheidend auf eine Entkoppelung der Ebene der allgemeinen und gleichen politischen Integration von der Ebene der ethisch-kulturellen Integration. Dies stößt jedoch immer dann auf Schwierigkeiten, wenn es um die Auslegung und Anwendung zentraler Rechtsbegriffe wie Menschenwürde oder der Menschenrechte geht. Das Bundesverfassungsgericht könnte bei den zwischen Mehrheit und Minderheit wechselseitig notwendigen „Perspektivenübernahmen“ ausgleichend wirken. Begriffe wie „nationale Identität“ oder „Verfassungsidentität“ können zwar gerichtlich praktiziert werden, sind aber als analytische Kategorien unbrauchbar. Entscheidungen in verfassungspatriotisch korrekt angeleiteten Verfahren müssen auch in „Parallelgesellschaften“ als legitim akzeptiert werden. The essay is focused on the question whether the idea of ‚constitutional patriotism‘ may ensure a sufficient degree of ‚civic solidarity‘ in a cultural-religious pluralistic society. The main argument of Habermas lies in the separating of the two levels: the sphere of general and equal political integration and the sphere of ethical-cultural integration. But this always produces particular difficulties when interpretation and application of basic juridical concepts, like human dignity or human rights at all, are at stake. In the reciprocally necessary adoption of perspectives between majority and minorities the Federal Constitutional Court could operate in an equalizing manner. Concepts like „national identity“ or „constitutional identity“ may be practised judicially, but taken as analytic categories they are worthless. Decisions, taken in procedures conducted correctly by constitutional patriotism, must be accepted as legitimate also by ‚parallel societies‘ (Parallelgesellschaften).


Sozialer Sinn ◽  
2021 ◽  
Vol 22 (1) ◽  
pp. 117-142
Author(s):  
Stefan Kutzner
Keyword(s):  

Zusammenfassung Sind Nationalstaatlichkeit und nationale Identitäten historisch vorübergehende Erscheinungen, die im Gefolge der Globalisierung zum Verschwinden kommen oder zumindest erheblich an Bedeutung einbüßen? Diese in verschiedenen Sozialwissenschaften immer wieder anzutreffende Ansicht wird in diesem Beitrag auf drei unterschiedlichen Ebenen behandelt. Zunächst wird darauf verwiesen, dass grundlegende klassische soziologische Paradigmen die Etablierung von Nationalstaatlichkeit im Zuge von Rationalisierungs- oder Modernisierungsprozessen gar nicht oder wenig bearbeitet haben. Danach werden exemplarisch am Beispiel der Französischen Revolution und der Nationalstaatsbildung in Deutschland im 19. Jahrhundert charakteristische Aspekte der Genese nationaler Identität dargestellt. Schließlich vertritt der Autor die These, dass nationale Identität die Funktion hat, die Bildung generalisierten Vertrauens innerhalb neu geschaffener Nationalstaaten zu unterstützen und insofern eine entscheidende Legitimitätsgrundlage nationaler Solidarität ist.


Sozialer Sinn ◽  
2021 ◽  
Vol 22 (1) ◽  
pp. 89-116
Author(s):  
Katrin Voigt
Keyword(s):  

Zusammenfassung Ausgehend von Sara Ahmeds Beobachtung, dass die Bekundung nationaler Scham ein Idealbild der Nation als gefühlte Gemeinschaft konstruiert, untersucht der Artikel die Bedeutung der Emotion Scham in einer Interviewstudie zum Thema nationale Identität mit deutschen Staatsbürger*innen im Kontext der Fußballweltmeisterstaft der Männer 2018. Dabei wird deutlich, dass das Thema nationale Scham innerhalb des Samples auf vielfältige Weise verhandelt wird und bei einigen Interviewten starke Ambivalenzen auslöst. Der Artikel arbeitet unterschiedliche Mechanismen heraus, die zur Überwindung dieser Ambivalenzen von den Interviewten angewendet werden – insbesondere das Konstrukt der gesellschaftlichen Mitte und die Inszenierung eines unpolitischen Raumes im Fußball – und untersucht kritisch deren Funktion hinsichtlich von Distinktionsgewinnen innerhalb der Nation wie auch nach außen.


Lipar ◽  
2021 ◽  
Vol 22 (75) ◽  
pp. 129-145
Author(s):  
Nikolina Zobenica

Uglješa Šajtinac zeigt im Drama Das Banat (2007) das proble- matische Zusammenleben von Donauschwaben (Joseph, Erwin und Magdalena Wolf) und Serben (Dobrivoje, Đuđa, Svetislav) im Banat während des Zweiten Weltkrieges. Im Kontext von historischen Umwälzungen und politischen Konflikten versuchen die Figuren im Drama entweder die alte kollektive Identität zu bewahren oder eine neue zu bilden, und ihre Kohäsion mithilfe verschiedener Kategorien festzulegen: Geschlechts (Geschlechtsidentität), Territoriums (territoriale Identität), Klasse (ge- sellschaftsökonomische Identität), Religion (religiöse Identität), Nation (nationale Identität), sowie Politik (politische Identität) und Kultur (kulturelle Identität). Aus- gehend von der Theorie des britischen Historikers der Soziologie Anthony D. Smith (1939–2016), eines der Begründer der Nationalismusforschung, werden in diesem Aufsatz im Kontext des Chronotopos des besetzten Banats (1941–1945) unter- schiedliche Manifestationen der kollektiven Identität untersucht, mit dem Ziel, die Kohäsionskraft dieser Kategorien aufzuklären. Ergebnisse der Analyse zeigen dass Geschlecht, Territorium, Klasse und Nation nicht einen genügend starken Grad der Kohäsion aufzeigen und die Figuren, die auf diesen Kategorien ihre Identität auf- gebaut haben, könnten sich in den neuen Zeiten nicht erhalten, im Unterschied zu denen, die sich für Politik und Kultur entschieden haben, die die Grenzen der Zeit und des Raums überschreiten und eine stärkere Verbindung unter den Figuren her- stellen. So können Dobrivoje und seine Schwester als Kommunisten im neuen Staat fortleben, während andere Figuren sterben oder das Banat verlassen müssen, um eine neue Heimat in der Weite auszusuchen, in der die kulturellen Elemente wie Kunst (Film und Musik) und Fremdsprachen die Verbindung unter den Menschen sichern, trotz den ethnischen und anderen Unterschieden.


Linguistica ◽  
2020 ◽  
Vol 60 (2) ◽  
pp. 213-225
Author(s):  
Sanja Radanović

Die Regierung der österreichisch-ungarischen Monarchie in Bosnien-Herzegowina von 1878 bis 1918 wurde unter anderem durch die Ansiedlung von Beamten, Ingenieuren, Handwerkern, Bauern und Menschen anderer Berufe aus verschiedenen Gebieten der Monarchie gekennzeichnet. Einen wichtigen Platz unter ihnen nahmen deutsche Bauern ein, welche in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts fruchtbare Gebiete im Norden Bosnien-Herzegowinas ansiedelten, besonders dessen nordwestliche Gebiete, und ihre Kolonien gründeten. Trotz Schwierigkeiten, auf die sie am Anfang stießen, gelang es ihnen, dank ihrer unermüdlichen Arbeit und Ausdauer, der Nutzung von für die damalige Zeit modernen landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten und dem Unternehmen einiger Maßnahmen, sowie der Hilfe aus Deutschland und Erleichterungen, welche sie von der bosnisch-herzegowinischen Regierung bekamen, eine beträchtliche Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion zu erreichen. Bereits in den ersten Jahren begannen sie Kirchen und Schulen zu bauen, wobei sie große Unterstützung bei den Mönchen aus dem Trappisten-Kloster in der Nähe von Banja Luka fanden. Dadurch konnten sie ihr soziales und kulturelles Leben organisieren und ihre nationale Identität bewahren. Unter den deutschen Kolonien zeichneten sich besonders Windthorst und Rudolfstal in der Nähe von Banja Luka aus, sowohl durch ihre Oberfläche und Einwohnerzahl als auch durch eine erfolgreiche landwirtschaftliche Produktion. Dank den deutschen Kolonien wurde die landwirtschaftliche Produktion in Bosnien-Herzegowina erheblich verbessert.


2020 ◽  
Vol 44 (3) ◽  
pp. 537-545
Author(s):  
Rainer Valenta ◽  
Thomas Huber-Frischeis ◽  
Hans Petschar
Keyword(s):  

ZusammenfassungIm Rahmen eines Projektes des Österreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) soll die Transformation der Hofbibliothek der Habsburgermonarchie in Wien zur Nationalbibliothek der Republik Österreich nach dem Ende des Ersten Weltkrieges im kultur- und gesellschaftspolitischen Kontext untersucht werden. Der vorliegende Artikel unterrichtet über die Forschungsschwerpunkte.


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