regionale analyse
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2021 ◽  
Vol 28 (05) ◽  
pp. 237-243
Author(s):  
Felix Liebold ◽  
Jan Schmitz ◽  
Jochen Hinkelbein
Keyword(s):  

ZUSAMMENFASSUNGDie Häufigkeit von Blitzunfällen ist weltweit unterschiedlich verteilt. Die klimatischen Bedingungen in den Tropen und Subtropen, in Küstenregionen sowie in Bergregionen begünstigen die Entstehung von Gewittern. Der Klimawandel wird die von Blitzgewittern ausgehende Gefahrenlage übereinstimmenden Prognosen zufolge in fast allen Teilen der Welt ansteigen lassen. Schutz vor Blitzunfällen bieten sichere Gebäude sowie Aufklärung über Risiken und deren Vermeidung. Eine besondere Bedeutung hat die Risikoabschätzung von Gewittern im Kontext von Reisen in Regionen mit hoher Gewitterfrequenz, Outdoorsport, Großveranstaltungen im Freien, landwirtschaftlicher Tätigkeit, Flugverkehr sowie militärischen Operationen und Trainings.


2020 ◽  
Vol 82 (07) ◽  
pp. 607-613
Author(s):  
Bernt-Peter Robra

ZusammenfassungDer Beitrag erinnert an ein frühes Beispiel der Versorgungsforschung und medizinischen Qualitätssicherung in Deutschland. Anlass ist der 50. Jahrestag der Gründung des Instituts für Sozialmedizin und Epidemiologie der Medizinischen Hochschule Hannover 1968. Der Institutsdirektor Prof. Dr. med. Manfred Pflanz, Internist, ausgewiesen v. a. durch psychosomatische und medizinsoziologische Themen, publizierte 1971 zusammen mit der Doktorandin Sigrid Lichtner eine Arbeit zur Versorgungsepidemiologie der Appendektomie [1]. Damals war die zertifizierte Mortalität an Appendizitis in Deutschland 3-fach höher als im internationalen Vergleich. Die regionale Analyse aller Appendektomien in Hannover trug weitere „merkwürdige“ Befunde bei, darunter einen Wochengang, der nicht zu einem akuten Notfallgeschehen passte, und deutliche soziale und regionale Unterschiede der Eingriffshäufigkeit. Als wahrscheinlichsten Grund für die hohe Appendizitissterblichkeit in Deutschland sahen Lichtner und Pflanz die ebenfalls 3-fach höhere Operationsrate an. Damit rüttelten sie an der Doktrin der frühen Operation bei Appendizitisverdacht. Seither wandelt sich die Appendizitisversorgung, Qualitätssicherung wurde entwickelt, Evidenzgrundlagen verbreitert, die laparoskopische und die nicht-operative Behandlung in kontrollierten Studien evaluiert. Die Appendizitis-Sterblichkeit hat mit einem beschleunigenden Trendknick Anfang der 1970er Jahre kontinuierlich auf ein sehr geringes Niveau abgenommen. Die Zahl der Appendektomien geht zurück. Das Gesundheitswesen ist insoweit wirksamer und wirtschaftlicher geworden.


2019 ◽  
Vol 81 (05) ◽  
pp. 422-430
Author(s):  
Melissa Spoden

Zusammenfassung Ziel der Arbeit Amputationen vermindern irreversibel die Lebensqualität. Das Ziel vorangehender Versorgung ist stets eine Amputation zu verhindern. Diese Versorgung sollte bundesweit mit derselben Ergebnisqualität gewährleistet sein. Ziel dieser Arbeit ist es, regionale Versorgungsunterschiede sichtbar zu machen, indem Amputationsfallzahlen nach Amputationshöhen auf Kreisebene analysiert werden. Methodik In den deutschlandweiten Krankenhausabrechnungsdaten (DRG-Statistik) wurden alle Behandlungsfälle mit Amputation an der unteren Extremität zwischen 2011 und 2015 identifiziert. Auf Kreisebene wurden rohe Raten sowie alters- und geschlechtsstandardisierte Raten pro 100 000 Einwohner dargestellt. Daneben wurde die systematische Variationskomponente (SCV) zwischen den Kreisen betrachtet und das standardisierte Morbiditätsverhältnis (SMR) in Funnel Plots dargestellt. Ergebnisse Im Beobachtungszeitraum belief sich die mediane jährliche Amputationsrate auf 67 Fälle pro 100 000 Einwohner. Auf Kreisebene variierte die rohe Rate um das 6-fache. Unabhängig von demografischen Unterschieden zeigten sich Variationen zwischen den Kreisen. Erhöhte Amputationsraten wurden überwiegend im Osten und Südosten beobachtet. Die Variationen waren bei den Amputationshöhen Zeh/Zehenstrahl (SCV 11,8) und Fuß komplett & Mittel-/Vorfuß (SCV 11,7) am stärksten ausgeprägt. Schlussfolgerung Es bestehen deutliche regionale Unterschiede in den Amputationsraten. Bei peripheren Amputationshöhen ist die systematische Variation am stärksten. Insbesondere im Osten und Südosten sind regionale Cluster erkennbar, die Anhaltspunkte für einen möglichen regionalen Verbesserungsbedarf in der Versorgung liefern.


2018 ◽  
Vol 27 (03) ◽  
pp. 135-143
Author(s):  
M. Salzmann ◽  
U. Stumpf ◽  
C. Eberhardt ◽  
B. Habermann ◽  
A.A. Kurth

Zusammenfassung Einleitung: Die bisher in Deutschland durchgeführten Studien bezüglich der Versorgungssituation von Patienten mit osteoporotischer Fraktur beruhen zumeist auf Krankenkassendaten. Es werden daher nur diagnostizierte Erkrankungen erfasst. Ziel der Studie war es, die Dunkelziffer an nicht Osteoporose diagnostizierten Patienten zu erfassen, und die Einleitung von Diagnostik und Therapie nach Fragilitätsfrakturen im Allgemeinen und unter dem Einfluss von Risikofaktoren zu analysieren. Material und Methode: In einer retrospektiven Beobachtungsstudie an orthopädischen und unfallchirurgischen Abteilungen im Rhein-Main-Gebiet wurde eine Analyse der versorgten Frakturen durchgeführt. Eingeschlossen wurden Patienten im Alter von > 50 Jahren mit einer ICD verschlüsselten Fraktur als Aufnahmediagnose. Die in der Krankenakte enthaltenden Daten wurden nach prävalenten Frakturen, nach für den Knochen-Stoffwechsel und für die Knochen-Stabilität relevanten Grunderkrankungen, einer vorbekannten Osteoporose, durchgeführter Diagnostik zur Sicherung oder Widerlegung der Diagnose einer Osteoporose, der Diagnosestellung einer Osteoporose und ggf. erfolgter Therapieeinleitung und – empfehlung nach einem vorliegenden Erhebungsbogen systematisch ausgewertet. Ergebnisse: Insgesamt wurden 2142 Patienten älter als 50 Jahre mit einer Fraktur ausgewertet. 1544 (72,1 %) waren weiblich und 598 (27,9 %) männlich. Davon wurde bei 1460 (68,2 %) der Patienten die Fraktur als osteoporotisch eingestuft. 80,3 % der Patienten mit osteoporotischer Fraktur waren älter als 70 Jahre. Die Hüftfraktur (55,2 %) war die häufigste Frakturlokalisation, gefolgt von der Wirbelkörperfraktur (14 %). Eine prävalente Fraktur gaben 14 % in der Anamnese an. Insgesamt nur bei 29,9 % der Patienten wurde eine Osteoporose als Ursache der Fraktur diagnostiziert. Bei 67,2 % der osteoporotischen Wirbelkörperfrakturen wurde die Osteoporose erkannt, jedoch nur bei 16,3 % der osteoporotischen Hüftfrakturen. Zum Zeitpunkt der Entlassung wurden 6,6 % der Patienten mit einem antiosteoporotischen Medikament therapiert und bei 5,1 % wurde diesbezüglich eine Empfehlung im Entlassungsbrief ausgesprochen. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass bei 70 % der Patienten die Diagnosestellung einer Osteoporose versäumt und dass 88,3 % der Patienten ohne eine spezifische antiosteoporotische Therapie oder einer Therapieempfehlung aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Zusammenfassung: Somit zeigt sich eine deutliche Versorgungslücke zwischen evidenzbasierter Medizin und alltäglicher Praxis. Frakturen bei älteren Menschen führen selten zur einer Diagnostik oder Therapie bezüglich Osteoporose. Angesichts der hohen Prävalenz der Osteoporose und der Zunahme der Inzidenz osteoporotischer Frakturen sind Konzepte zur besseren Versorgung gerade dieser Hochrisikopatienten notwendig. Die international zunehmende Etablierung von Fracture Liaison Services (FLS) zeigt in Untersuchungen, dass ein solches Konzept effektiv ist, um ein optimales Osteoporose-Management nach einer Fragilitätsfraktur zu erreichen und sekundäre Frakturen zu verhindern.


2017 ◽  
Author(s):  
B Greger ◽  
D Eckert ◽  
T Maisel ◽  
A Altendorf-Hofmann
Keyword(s):  

2016 ◽  
Vol 24 (1) ◽  
pp. 13-14
Author(s):  
Leonie Sundmacher

Zusammenfassung: Die Darstellung von Versorgungsunterschieden oder Krankheitsraten in einer Karte erlaubt die Beurteilung des Ausmaßes der Variationen und die Identifikation von regionalen Clustern. Aber ohne eine theoriegeleitete Auswahl und Analyse der regionalen Variationen, kann keine Aussage darüber getroffen werden, wie Variationen entstehen oder ob diese ungewollt sind oder nicht. Ein differenziertes Bild ergibt sich, wenn man drei Kategorien von Versorgung unterscheidet, deren Variationen unterschiedliche, theoriegeleitete Interpretationen zulassen: Effektive Versorgung (effective care), angebotssensitive Versorgung (supply-sensitive care) und präferenzsensitive Versorgung (preference sensitive care). Neben effektiver, angebots- und präferenzsensitiver Versorgung existieren in der Literatur zudem Konzepte, die auf die regionale Analyse sogenannter versorgungssensitiver Gesundheitsergebnisse abzielen. Der kurze Artikel führt in die grundlegenden Theorien zur Analyse von Versorgungsunterschieden ein. Der folgende Beitrag ist ein kurzer Auszug aus dem Artikel „Regionale Variationen in Gesundheit und Gesundheitsversorgung“, erschienen in dem Lehrbuch „Soziologie von Gesundheit und Krankheit“ (Sundmacher L. Regionale Variationen in Gesundheit und Gesundheitsversorgung. In: Richter M, Hurrelmann K, editors. Soziologie von Gesundheit und Krankheit. Wiesbaden: Springer VS, 2016: 197–209.).


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