Einleitung: Vor der Ära der laparoskopischen Cholezystektomie und der endoskopischen Steinextraktion waren die nichtchirurgischen Therapien bei der Behandlung von symptomatischen Gallensteinen, wie die Kontaktlitholyse mit Äther, eine valable Alternative. Bei inoperablen Patienten mit akuter Cholezystolithiasis und endoskopisch nicht zugänglichen Gallensteinen kann auch heute noch erfolgreich darauf zurückgegriffen werden. Fallbeispiel: Bei einem 85-jährigen Patienten in schlechtem Allgemeinzustand und einer Cholangiosepsis nach endoskopischer Papillotomie und partieller Steinextraktion wurde bei drohender Gallenblasenperforation infolge progredientem Hydrops ultraschallkontrolliert ein perkutaner pigtail Katheter eingelegt. Nach mehrmaliger Instillation von Methyltertbutyläther (MTBE) über den liegenden Drain in Gallenblase und Gallenwege gelang es, die Restkonkremente aufzulösen. Der Patient ist drei Monate nach Eingriff beschwerdefrei. Diskussion: Symptomatische Gallensteine, bei denen endoskopische Verfahren nicht zum Erfolg führen, sind selten. Kommt ein drohender Gallenblasenhydrops hinzu, ist die perkutane Drainage der Gallenblase und anschliessende Kontaktlitholyse mit MTBE eine patientenschonende, effektive Therapieform. Die Erfolgsrate liegt bei nicht verkalkten Gallensteinen bei 70 bis 95%, je nach Grösse und Anzahl der Konkremente. Die Methode zeichnet sich zudem durch eine geringe Morbidität aus. Schlussfolgerungen: Bei inoperablen Patienten mit schwerer Cholezystitis und Gallenblasenhydrops ist die perkutane Drainage der Gallenblase und eine Kontaktlithothripsie durch MTBE eine patientenschonende, sichere und kostengünstige Therapie.